Vietnamesische Forscher haben im Delta des Flusses Mekong eine neue Fischunterart mit einem besonderen Erkennungsmerkmal entdeckt.
Diese hebe sich von anderen Fischen unter anderem dadurch ab, dass die männlichen Exemplare ihr Fortpflanzungsorgan auf Höhe der Kehle trügen, teilten die Wissenschaftler mit. Die fast komplett durchsichtigen, 2,5 Zentimeter langen Tiere wurden auf den Namen Phallostethus cuulong getauft.
Sie sind die jüngsten Mitglieder in der Artenfamilie der Phallostethidae, bei deren männlichen Mitgliedern das Penis-ähnliche Organ unterm Hals sitzt. Der Fluss Mekong heißt auf vietnamesisch Cuu Long. Die Forscher hatten die Tiere schon vor längerem im flachen und ruhigen Seitengewässer des verschmutzten Mekong gefunden, ihre Entdeckung aber aus wissenschaftlichen Gründen zurückgehalten.
© AFP
Quelle: http://www.gmx.net/themen/wissen/tiere/229lpp2-fischunterart-penis-unterm-hals
Ein Ballchinian aus Men in Black 2
Bildquelle: http://www.listoid.com/list/26/page4
Freitag, 31. August 2012
Aus für Gender
……zumindest für die Genderforschung in Norwegen ab 2012 mit einem ursprünglichen Jahresbudget von 56 Mio. Euro. Wie war das möglich? Ein intelligenter Komiker mit einem Kamerateam stellte Genderexperten einfache Fragen. Mit ihren Antworten kam eine Lawine ins Rollen…….Hier ist die Geschichte:
Der Mann
Harald Eia, mit einem MA in Soziologie und Norwegens bekanntester Komiker, kam nach seinem Studium zu der Erkenntnis, dass die Gendertheorie – nach der Mann und Frau gleich seien und alle Unterschiede ihre Ursache ausnahmslos in gesellschaftlichen Prägungen hätten, nicht mit den Wissenschaften von Biologie, Anthropologie etc. übereinstimmen. Sein Kommentar: „Ich fühlte mich von meinen Universitätslehrern betrogen“.
Die Idee
Harald Eia’s Idee war es, das „Gender Paradox“ in Norwegen zu hinterfragen. Dieses Paradox besteht in einem Widerspruch zwischen jahrzehntelanger „gendersensibler Erziehung“ zur Gleichheit (hier der norwegische Genderplan) auf der einen Seite und der stetig sich polarisierenden Berufswahl und Ausbildung in die altbekannten männertypischen und frauentypische Berufe auf der anderen Seite. Ein solches klassische Berufswahlverhalten hätte eigentlich die jahrzehntelange(!) Gleichheitserziehung in Norwegen verändern sollen. Der Unterschied in Norwegen ist seit langem größer als in vergleichbaren Ländern mit weniger Frauenförderung und keiner „gendersensiblen Erziehung“. Dieses Paradox, das die Genderforschung nicht erklären konnte, wurde mehr und mehr zu einem Tabu in der norwegischen Öffentlichkeit und einem Problem für die regierende Sozialdemokratie. Das wollte Harald Eia durchbrechen.
Die Tat
Eia organisierte ein Kamerateam und stellte bekannten norwegischen Wissenschaftlern kritische Fragen zur Gendertheorie und stellte deren Antworten jene von international anerkannten Wissenschaftlern anderer Disziplinen gegenüber. Es waren Fragen über sexuelle Orientierung, Geschlechtsrollen, Gewalt, Rasse und Erziehung. Er tat dies mit fundierten Wissen und einer naiven, aber humorvollen Fragetechnik. Solche Fragen waren die Genderwissenschaftler nicht gewohnt. Schon gar nicht kritische Fragen zur Gendertheorie. Viele Interviewte merkten erst danach, was da eigentlich abgelaufen war. Ehe sie sich beschweren konnten, was sie später nachholten, gingen seine Interviews beim staatlichen TV-Sender NRK in der Sendereihe „Gehirnwäsche“ auf Sendung. Die Öffentlichkeit war schockiert und die Wissenschaft entsetzt. Vor allem das Feature „The Gender Equality Paradox“ heizte erstmals eine offene Debatte über die skandinavische Genderdebatte an. Zum Video hier.
In der englischen Pressemitteilung des Europäischen Journalistenverbandes wird folgendes Resümee gezogen:
“So even if Eia’s methods have been critisised, there is now a general agreement that the result of this project has been good for both the sciences and society as a whole. For the first time, science is really being discussed. Even if many strange things have been said and written, this has been (and still is) a unique educational process for both the general public and the scientific community.”
Ein späteres Ereignis in diesem Zusammenhang war noch sensationeller: am 19.Oktober 2011 erschien eine Pressemitteilung, die die Schließung des NIKK, Nordic Gender Institute, zum 31.12.2011 ankündigte. Damit war der Förderstopp auch für Genderstudies in Höhe von 56 Mio. Euro verfügt. Die „Wissenschaft“ der Genderstudies wurde mit einer einstimmigen Entscheidung des Nordic Council beendet. Und das in dem „Genderland“ Nr. 2 nach dem Global Gender Gap Index 2011. Auch der Versuch, die trivialen Studien mit ideologischen Scheuklappen durch sinnvolle Projekte zu ersetzen, wurde abgelehnt. Obige Pressemitteilung fand zunächst nur in Norwegen Verbreitung. In Deutschland ist sie den Medien bislang gänzlich entgangen, obwohl – oder gerade weil – die Gründe für die Einstellung der skandinavischen Genderforschung auf Einwänden beruhen, die für unser Genderforschung hierzulande uneingeschränkt ebenfalls zutreffen.
Das ist alles Monate her. Wir erfuhren von den Videos von einem französischen Kollegen erst vor Wochen. Allerdings konnten wir damit nicht sonderlich viel anfangen, weil die Hintergründe unklar waren. Erst kürzlich gelangte die Pressemitteilung über diverse Google Alerts an unsere Adresse. Warum diese monatelange Verzögerung, warum ist darüber bisher in der deutschen Presse nichts zu finden? Gab es da ein Schweigekartell? Und warum? Das werden wohl Spekulationen bleiben.
AGENS meint:
Abgesehen von der couragierten journalistischen Vorgehensweise des Harald Eia, zeigt sein Projekt folgendes:
es braucht eine Art „Besessenheit“, so ein Projekt zu initiieren und gegen eine ideologische Front durchzustehen
die seit den 70ern praktizierte “Genderlehre” – jenseits der anerkannten Wissenschaften – ist im sozialdemokratischen Norwegen wie ein Kartenhaus zusammengebrochen.
Die befragten Genderexperten waren es offensichtlich nie gewohnt, dass ihre Theorie hinterfragt wurde. Ihre Diskursfähigkeit wurde nie auf die Probe gestellt.
Eia konnte zeigen: „Money corrupts science“.
die Staatsideologie „Gender“ wurde durch die Bürgergesellschaft nie legitimiert. Gender gehörte nicht zum öffentlichen Diskurs, obwohl es ihn manipuliert.
Wohlfahrtsstaat (finanziert durch die norwegische Erdölförderung) und Gender-Ideologie sind eine schädliche Kooperation eingegangen
Was lernen wir für die deutschen Verhältnisse aus dem norwegischen Vorfall? Der Gleichheitsgedanke ist in Norwegen stärker verankert als in Deutschland und trotzdem hat es nur eines Komikers bedurft, um nachzuweisen, dass Gendertheorie nur eine Ansammlung von Behauptungen ist. Die norwegischen Erkenntnisse sind von daher auf unser Land übertragbar. Ebenso die Konsequenzen…….!
Quelle: http://agensev.de/agens-meint/aus-fur-gender-2/
Der Mann
Harald Eia, mit einem MA in Soziologie und Norwegens bekanntester Komiker, kam nach seinem Studium zu der Erkenntnis, dass die Gendertheorie – nach der Mann und Frau gleich seien und alle Unterschiede ihre Ursache ausnahmslos in gesellschaftlichen Prägungen hätten, nicht mit den Wissenschaften von Biologie, Anthropologie etc. übereinstimmen. Sein Kommentar: „Ich fühlte mich von meinen Universitätslehrern betrogen“.
Die Idee
Harald Eia’s Idee war es, das „Gender Paradox“ in Norwegen zu hinterfragen. Dieses Paradox besteht in einem Widerspruch zwischen jahrzehntelanger „gendersensibler Erziehung“ zur Gleichheit (hier der norwegische Genderplan) auf der einen Seite und der stetig sich polarisierenden Berufswahl und Ausbildung in die altbekannten männertypischen und frauentypische Berufe auf der anderen Seite. Ein solches klassische Berufswahlverhalten hätte eigentlich die jahrzehntelange(!) Gleichheitserziehung in Norwegen verändern sollen. Der Unterschied in Norwegen ist seit langem größer als in vergleichbaren Ländern mit weniger Frauenförderung und keiner „gendersensiblen Erziehung“. Dieses Paradox, das die Genderforschung nicht erklären konnte, wurde mehr und mehr zu einem Tabu in der norwegischen Öffentlichkeit und einem Problem für die regierende Sozialdemokratie. Das wollte Harald Eia durchbrechen.
Die Tat
Eia organisierte ein Kamerateam und stellte bekannten norwegischen Wissenschaftlern kritische Fragen zur Gendertheorie und stellte deren Antworten jene von international anerkannten Wissenschaftlern anderer Disziplinen gegenüber. Es waren Fragen über sexuelle Orientierung, Geschlechtsrollen, Gewalt, Rasse und Erziehung. Er tat dies mit fundierten Wissen und einer naiven, aber humorvollen Fragetechnik. Solche Fragen waren die Genderwissenschaftler nicht gewohnt. Schon gar nicht kritische Fragen zur Gendertheorie. Viele Interviewte merkten erst danach, was da eigentlich abgelaufen war. Ehe sie sich beschweren konnten, was sie später nachholten, gingen seine Interviews beim staatlichen TV-Sender NRK in der Sendereihe „Gehirnwäsche“ auf Sendung. Die Öffentlichkeit war schockiert und die Wissenschaft entsetzt. Vor allem das Feature „The Gender Equality Paradox“ heizte erstmals eine offene Debatte über die skandinavische Genderdebatte an. Zum Video hier.
In der englischen Pressemitteilung des Europäischen Journalistenverbandes wird folgendes Resümee gezogen:
“So even if Eia’s methods have been critisised, there is now a general agreement that the result of this project has been good for both the sciences and society as a whole. For the first time, science is really being discussed. Even if many strange things have been said and written, this has been (and still is) a unique educational process for both the general public and the scientific community.”
Ein späteres Ereignis in diesem Zusammenhang war noch sensationeller: am 19.Oktober 2011 erschien eine Pressemitteilung, die die Schließung des NIKK, Nordic Gender Institute, zum 31.12.2011 ankündigte. Damit war der Förderstopp auch für Genderstudies in Höhe von 56 Mio. Euro verfügt. Die „Wissenschaft“ der Genderstudies wurde mit einer einstimmigen Entscheidung des Nordic Council beendet. Und das in dem „Genderland“ Nr. 2 nach dem Global Gender Gap Index 2011. Auch der Versuch, die trivialen Studien mit ideologischen Scheuklappen durch sinnvolle Projekte zu ersetzen, wurde abgelehnt. Obige Pressemitteilung fand zunächst nur in Norwegen Verbreitung. In Deutschland ist sie den Medien bislang gänzlich entgangen, obwohl – oder gerade weil – die Gründe für die Einstellung der skandinavischen Genderforschung auf Einwänden beruhen, die für unser Genderforschung hierzulande uneingeschränkt ebenfalls zutreffen.
Das ist alles Monate her. Wir erfuhren von den Videos von einem französischen Kollegen erst vor Wochen. Allerdings konnten wir damit nicht sonderlich viel anfangen, weil die Hintergründe unklar waren. Erst kürzlich gelangte die Pressemitteilung über diverse Google Alerts an unsere Adresse. Warum diese monatelange Verzögerung, warum ist darüber bisher in der deutschen Presse nichts zu finden? Gab es da ein Schweigekartell? Und warum? Das werden wohl Spekulationen bleiben.
AGENS meint:
Abgesehen von der couragierten journalistischen Vorgehensweise des Harald Eia, zeigt sein Projekt folgendes:
es braucht eine Art „Besessenheit“, so ein Projekt zu initiieren und gegen eine ideologische Front durchzustehen
die seit den 70ern praktizierte “Genderlehre” – jenseits der anerkannten Wissenschaften – ist im sozialdemokratischen Norwegen wie ein Kartenhaus zusammengebrochen.
Die befragten Genderexperten waren es offensichtlich nie gewohnt, dass ihre Theorie hinterfragt wurde. Ihre Diskursfähigkeit wurde nie auf die Probe gestellt.
Eia konnte zeigen: „Money corrupts science“.
die Staatsideologie „Gender“ wurde durch die Bürgergesellschaft nie legitimiert. Gender gehörte nicht zum öffentlichen Diskurs, obwohl es ihn manipuliert.
Wohlfahrtsstaat (finanziert durch die norwegische Erdölförderung) und Gender-Ideologie sind eine schädliche Kooperation eingegangen
Was lernen wir für die deutschen Verhältnisse aus dem norwegischen Vorfall? Der Gleichheitsgedanke ist in Norwegen stärker verankert als in Deutschland und trotzdem hat es nur eines Komikers bedurft, um nachzuweisen, dass Gendertheorie nur eine Ansammlung von Behauptungen ist. Die norwegischen Erkenntnisse sind von daher auf unser Land übertragbar. Ebenso die Konsequenzen…….!
Quelle: http://agensev.de/agens-meint/aus-fur-gender-2/
Freitag, 24. August 2012
Fossilfunde erweitern menschlichen Stammbaum
Homo erectus war nicht allein: Vor etwa zwei Millionen Jahren lebten neben den Vorfahren des Homo sapiens zwei andere Menschenarten in Afrika, die zur Gattung Homo zählen - darauf lassen Funde in Kenia schließen. Sie lösen auch das Rätsel um ein vor 40 Jahren ausgegrabenes Knochenstück.
Knapp zwei Millionen Jahre alte Fossilien zeigen, dass neben unserem Vorfahren Homo erectus mindestens zwei weitere Menschenarten in Ostafrika lebten. Forscher haben die Knochen zwischen 2007 und 2009 im Osten des Turkana-Sees in Kenia ausgegraben. Im Wissenschaftsmagazin "Nature" präsentieren sie nun ihre Schlussfolgerung, die der menschlichen Entwicklungsgeschichte ein weiteres Puzzlestück hinzufügt.
Neu entdeckt haben die Forscher einen Gesichtsschädel, einen sehr gut erhaltenen Unterkiefer und den Teil eines zweiten Unterkiefers. Die Knochen werden auf ein Alter von 1,78 bis 1,95 Millionen Jahre datiert und waren im Rahmen des von Meave und Louise Leakey geleiteten Koobi-Fora-Forschungsprojekts (KFRP) ausgegraben worden.
Diese Fossilien ermöglichten es den Wissenschaftlern, einen älteren Fund besser einzuordnen: Bereits vor 40 Jahren hatte man am Turkana-See das rätselhafte Fossil KNM-ER 1470 (kurz: "1470") entdeckt, das sich von anderen Fossilien unterschied, die ebenfalls nicht dem Homo erectus zuzuordnen waren. Dieser rund zwei Millionen Jahre alte Schädel zeichnete sich durch ein großes Gehirn und ein langes, flaches Gesicht aus, jedoch enthielt das Fossil keinen Unterkiefer und keine Zähne, was eine Einordnung schwierig machte. Zeigte es nur die innerhalb einer Art möglichen Abweichungen? Oder handelte es sich um eine andere Spezies?
"In den vergangenen 40 Jahren haben wir in den gewaltigen Sedimentflächen rund um den Turkana-See angestrengt nach Fossilien gesucht, die die einzigartigen Merkmale des Gesichts von Fossil 1470 teilen und uns zeigen, wie seine Zähne und sein Unterkiefer ausgesehen hätten", sagt Meave Leakey, eine der Leiterinnen des KFRP. "Endlich haben wir einige Antworten gefunden."
Der neu entdeckte Gesichtsschädel sei eine kleinere Version des charakteristisch flachen und großen Gesichts von Fossil 1470, teilt das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig mit - der an der Forschungseinrichtung arbeitende Fred Spoor war an der Studie beteiligt. Die erhaltenen Backenzähne ermöglichten es, die neuen Unterkiefer sowohl mit dem neuen Gesichtsschädel als auch mit "1470" in Verbindung zu bringen.
"Zusammengenommen geben uns die drei neuen Fossilien Aufschluss darüber, wie Fossil 1470 tatsächlich ausgesehen hat. Jetzt ist klar, dass zwei weitere frühe Vertreter der Gattung Homo neben Homo erectus lebten", so Spoor.
Welche Namen bekommen die Arten?
Vermutlich habe Homo erectus überlebt, weil er ein größeres Gehirn hatte als die anderen Arten, sagt Meave Leakey. "Homo erectus war schlauer und konnte wahrscheinlich bessere Steinwerkzeuge herstellen und leichter Nahrung finden, als die anderen Spezies." So konnte er sich letztlich zum Homo sapiens entwickeln.
Einen Namen für die Spezies, die von "1470" repräsentiert wird, nennen die Forscher bewusst nicht - obwohl sie durch die neuen Funde nun klar zwei Gruppen früher Menschen voneinander abgrenzen können, die beide nicht zu Homo erectus zählen.
Mögliche Bezeichnungen wären Homo habilis oder Homo rudolfensis. Doch bevor diese Entscheidung gefällt werde, müssten die nun entdeckten Fossilien erst mit einem Fund aus den sechziger Jahren verglichen werden - dem Fossil OH7, einem Unterkieferstück, auf dessen Basis Homo habilis erstmals beschrieben wurde. Die Gruppen werden demzufolge wohl altbekannte Namen tragen - nur welche welchen, das ist noch nicht klar.
Oder wird es doch komplizierter? In einem Kommentar in "Nature" stellt Bernard Wood von der George Washington University in Washington D.C. in Aussicht. Es sei durchaus möglich, dass einige der Fossilien zu einer dritten Homo-Art gehörten, schreibt er. Außerdem würden einige Forscher die Frage stellen, ob die Fossilien, die Homo habilis und Homo rudolfensis zugeordnet werden, nicht den Begriff der Gattung "Homo" überstrapazieren. "Vielleicht gehörten sie zu einer anderen Abstammungslinie als der, aus der sich Homo sapiens entwickelte?", fragt der Paläoanthropologe.
wbr/dpa
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fossilfunde-in-kenia-deuten-auf-weitere-fruehe-menschenarten-in-afrika-a-848880.html
Knapp zwei Millionen Jahre alte Fossilien zeigen, dass neben unserem Vorfahren Homo erectus mindestens zwei weitere Menschenarten in Ostafrika lebten. Forscher haben die Knochen zwischen 2007 und 2009 im Osten des Turkana-Sees in Kenia ausgegraben. Im Wissenschaftsmagazin "Nature" präsentieren sie nun ihre Schlussfolgerung, die der menschlichen Entwicklungsgeschichte ein weiteres Puzzlestück hinzufügt.
Neu entdeckt haben die Forscher einen Gesichtsschädel, einen sehr gut erhaltenen Unterkiefer und den Teil eines zweiten Unterkiefers. Die Knochen werden auf ein Alter von 1,78 bis 1,95 Millionen Jahre datiert und waren im Rahmen des von Meave und Louise Leakey geleiteten Koobi-Fora-Forschungsprojekts (KFRP) ausgegraben worden.
Diese Fossilien ermöglichten es den Wissenschaftlern, einen älteren Fund besser einzuordnen: Bereits vor 40 Jahren hatte man am Turkana-See das rätselhafte Fossil KNM-ER 1470 (kurz: "1470") entdeckt, das sich von anderen Fossilien unterschied, die ebenfalls nicht dem Homo erectus zuzuordnen waren. Dieser rund zwei Millionen Jahre alte Schädel zeichnete sich durch ein großes Gehirn und ein langes, flaches Gesicht aus, jedoch enthielt das Fossil keinen Unterkiefer und keine Zähne, was eine Einordnung schwierig machte. Zeigte es nur die innerhalb einer Art möglichen Abweichungen? Oder handelte es sich um eine andere Spezies?
"In den vergangenen 40 Jahren haben wir in den gewaltigen Sedimentflächen rund um den Turkana-See angestrengt nach Fossilien gesucht, die die einzigartigen Merkmale des Gesichts von Fossil 1470 teilen und uns zeigen, wie seine Zähne und sein Unterkiefer ausgesehen hätten", sagt Meave Leakey, eine der Leiterinnen des KFRP. "Endlich haben wir einige Antworten gefunden."
Der neu entdeckte Gesichtsschädel sei eine kleinere Version des charakteristisch flachen und großen Gesichts von Fossil 1470, teilt das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig mit - der an der Forschungseinrichtung arbeitende Fred Spoor war an der Studie beteiligt. Die erhaltenen Backenzähne ermöglichten es, die neuen Unterkiefer sowohl mit dem neuen Gesichtsschädel als auch mit "1470" in Verbindung zu bringen.
"Zusammengenommen geben uns die drei neuen Fossilien Aufschluss darüber, wie Fossil 1470 tatsächlich ausgesehen hat. Jetzt ist klar, dass zwei weitere frühe Vertreter der Gattung Homo neben Homo erectus lebten", so Spoor.
Welche Namen bekommen die Arten?
Vermutlich habe Homo erectus überlebt, weil er ein größeres Gehirn hatte als die anderen Arten, sagt Meave Leakey. "Homo erectus war schlauer und konnte wahrscheinlich bessere Steinwerkzeuge herstellen und leichter Nahrung finden, als die anderen Spezies." So konnte er sich letztlich zum Homo sapiens entwickeln.
Einen Namen für die Spezies, die von "1470" repräsentiert wird, nennen die Forscher bewusst nicht - obwohl sie durch die neuen Funde nun klar zwei Gruppen früher Menschen voneinander abgrenzen können, die beide nicht zu Homo erectus zählen.
Mögliche Bezeichnungen wären Homo habilis oder Homo rudolfensis. Doch bevor diese Entscheidung gefällt werde, müssten die nun entdeckten Fossilien erst mit einem Fund aus den sechziger Jahren verglichen werden - dem Fossil OH7, einem Unterkieferstück, auf dessen Basis Homo habilis erstmals beschrieben wurde. Die Gruppen werden demzufolge wohl altbekannte Namen tragen - nur welche welchen, das ist noch nicht klar.
Oder wird es doch komplizierter? In einem Kommentar in "Nature" stellt Bernard Wood von der George Washington University in Washington D.C. in Aussicht. Es sei durchaus möglich, dass einige der Fossilien zu einer dritten Homo-Art gehörten, schreibt er. Außerdem würden einige Forscher die Frage stellen, ob die Fossilien, die Homo habilis und Homo rudolfensis zugeordnet werden, nicht den Begriff der Gattung "Homo" überstrapazieren. "Vielleicht gehörten sie zu einer anderen Abstammungslinie als der, aus der sich Homo sapiens entwickelte?", fragt der Paläoanthropologe.
wbr/dpa
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fossilfunde-in-kenia-deuten-auf-weitere-fruehe-menschenarten-in-afrika-a-848880.html
Samstag, 18. August 2012
Biologen entdecken neue Spinnen-Familie mit Klauen
Der Name passt: "Höhlenräuber" haben Forscher eine neue Spinnenart getauft. Ihre Beine sind mit Borsten und Fängen armiert. Das Tier ist derart exotisch, dass Biologen einen neuen Zweig im großen Stammbaum des Lebens eröffnet haben. Gefunden wurde der Trogloraptor in den USA.
Hamburg - Eine so eigenartige Spinne haben Forscher bislang noch nie gesehen: Streckt der Trogloraptor, der "Höhlenräuber", seine Beine aus, kommt er immerhin auf einen Umfang von vier Zentimetern. Doch die Extremitäten sind alles andere als unauffällig. Sie enden in mit Borsten besetzten Klauen - in dieser Form einzigartig unter allen Spinnen. Auf Beute wartet der Achtbeiner an der Decke von Höhlen, dabei lauert er unter einem spärlichen Netz.
Doch trotz ihres ungewöhnlichen Aussehens, wurde die Spinnenart erst jetzt von Forschern entdeckt. Das lässt sich kaum damit erklären, dass sie an einem besonders abgelegenen Winkel der Erde lebt. Gefunden haben sie Wissenschaftler in den USA.
Im Fachmagazin "Zookeys" beschreibt die Gruppe um Charles Griswold die Entdeckung. Wissenschaftler der California Academy of Sciences sowie der Western Cave Conservancy hatten die Spinnen zuerst in Höhlen des US-Staates Oregon gesichtet. Später fanden Mitarbeiter der San Diego State University weitere Trogloraptor-Exemplare in ursprünglichen Waldgebieten in Oregon und Kalifornien.
Jagdverhalten und Verbreitung? Noch nicht erforscht
Trogloraptor marchingtoni ist ein echter Sonderfall. Es handelt sich nicht bloß um eine neu entdeckte Spinnenart. Das Tier unterscheidet sich so deutlich von allen bisher bekannten Spinnentieren - noch lebenden und ausgestorbenen -, dass es nicht nur in eine eigene Gattung, sondern sogar in eine eigene Familie eingeordnet werden muss.
In der Biologie ist die "Familie" ein durchaus großer Begriff. Zum Vergleich: Als eine Art gilt der Löwe. Er bildet, zusammen mit Tiger, Leopard und einigen anderen die Gattung der Pantherartigen. Und die werden - mit so unterschiedlichen Tieren wie Hauskatze, Luchs und Nebelparder - in die Familie der Katzen eingeordnet. Trogloraptor marchingtoni ist nun erst einmal alleiniges Mitglied der Familie der Trogloraptoridae. Als nächste Verwandte vermuten die Forscher die sogenannten Sechsaugenspinnen.
Die spektakulären Fänge der neu entdeckten Spinnenart ließen vermuten, dass Trogloraptor ein spezialisierter Jäger sei. Doch auf welche Beute das Tier lauert und wie seine Jagdtechnik genau aussieht, ist noch unbekannt. Ebenso lassen sich noch keine Aussagen über ihr Verbreitungsgebiet treffen.
Es handelt sich um eine sehr urtümliche Spinne, urteilen die Wissenschaftler. Damit reihe sie sich ein in die durchaus reiche Fauna im Nordwesten der USA, wo auch der ihren Aussagen zufolge urtümlichste Frosch und Nager zu finden seien - der Westliche Schwanzfrosch und das Biberhörnchen.
"Wenn eine so große und bizarre Spinne so lange unentdeckt bleiben konnte, wer weiß was dann noch in diesem erstaunlichen Teil der Welt herumschleichen mag", schreiben die Forscher.
wbr
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/trogloraptor-forscher-entdeckten-neue-spinnenart-in-den-usa-a-850623.html
P.S.: Danke an Uwe Siebert für die spinnerten Hinweise! (Anmerkung von mir O.U.)
Hamburg - Eine so eigenartige Spinne haben Forscher bislang noch nie gesehen: Streckt der Trogloraptor, der "Höhlenräuber", seine Beine aus, kommt er immerhin auf einen Umfang von vier Zentimetern. Doch die Extremitäten sind alles andere als unauffällig. Sie enden in mit Borsten besetzten Klauen - in dieser Form einzigartig unter allen Spinnen. Auf Beute wartet der Achtbeiner an der Decke von Höhlen, dabei lauert er unter einem spärlichen Netz.
Doch trotz ihres ungewöhnlichen Aussehens, wurde die Spinnenart erst jetzt von Forschern entdeckt. Das lässt sich kaum damit erklären, dass sie an einem besonders abgelegenen Winkel der Erde lebt. Gefunden haben sie Wissenschaftler in den USA.
Im Fachmagazin "Zookeys" beschreibt die Gruppe um Charles Griswold die Entdeckung. Wissenschaftler der California Academy of Sciences sowie der Western Cave Conservancy hatten die Spinnen zuerst in Höhlen des US-Staates Oregon gesichtet. Später fanden Mitarbeiter der San Diego State University weitere Trogloraptor-Exemplare in ursprünglichen Waldgebieten in Oregon und Kalifornien.
Jagdverhalten und Verbreitung? Noch nicht erforscht
Trogloraptor marchingtoni ist ein echter Sonderfall. Es handelt sich nicht bloß um eine neu entdeckte Spinnenart. Das Tier unterscheidet sich so deutlich von allen bisher bekannten Spinnentieren - noch lebenden und ausgestorbenen -, dass es nicht nur in eine eigene Gattung, sondern sogar in eine eigene Familie eingeordnet werden muss.
In der Biologie ist die "Familie" ein durchaus großer Begriff. Zum Vergleich: Als eine Art gilt der Löwe. Er bildet, zusammen mit Tiger, Leopard und einigen anderen die Gattung der Pantherartigen. Und die werden - mit so unterschiedlichen Tieren wie Hauskatze, Luchs und Nebelparder - in die Familie der Katzen eingeordnet. Trogloraptor marchingtoni ist nun erst einmal alleiniges Mitglied der Familie der Trogloraptoridae. Als nächste Verwandte vermuten die Forscher die sogenannten Sechsaugenspinnen.
Die spektakulären Fänge der neu entdeckten Spinnenart ließen vermuten, dass Trogloraptor ein spezialisierter Jäger sei. Doch auf welche Beute das Tier lauert und wie seine Jagdtechnik genau aussieht, ist noch unbekannt. Ebenso lassen sich noch keine Aussagen über ihr Verbreitungsgebiet treffen.
Es handelt sich um eine sehr urtümliche Spinne, urteilen die Wissenschaftler. Damit reihe sie sich ein in die durchaus reiche Fauna im Nordwesten der USA, wo auch der ihren Aussagen zufolge urtümlichste Frosch und Nager zu finden seien - der Westliche Schwanzfrosch und das Biberhörnchen.
"Wenn eine so große und bizarre Spinne so lange unentdeckt bleiben konnte, wer weiß was dann noch in diesem erstaunlichen Teil der Welt herumschleichen mag", schreiben die Forscher.
wbr
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/trogloraptor-forscher-entdeckten-neue-spinnenart-in-den-usa-a-850623.html
P.S.: Danke an Uwe Siebert für die spinnerten Hinweise! (Anmerkung von mir O.U.)
Freitag, 17. August 2012
Senckenberg zeigt die Welt der Spinnen
Dresden (dpa) - André Reimann hält Spinnen für ideale Haustiere. "Man kann getrost in den Urlaub fahren. Die kommen mehrere Wochen ohne Nahrung aus", sagt der Biologe. Der 36-Jährige ist Sammlungsmanager bei den Wirbellosen Tieren im Dresdner Senckenberg Museum.
In seinem Büro ist er von etwa 12 000 Spinnen umgeben. Die lagern in Alkohol konserviert in gläsernen Gefäßen. Wenn lebende Exemplare wie Zitterspinnen oder Winkelspinnen auftauchen, regt sich in Reimann kein Jagdtrieb. Nie würde er dem Reflex vieler Menschen folgen, Spinnen zu zerdrücken oder mit dem Staubsauger zu entfernen.
Im Fall seiner eigenen Haustiere ginge das auch schwerlich. Daheim hat Reimann acht Vogelspinnen - kein ungewöhnliches Geschenk in seinem Bekanntenkreis. "Wenn sie sich vermehren, hat man plötzlich 500 Vogelspinnen und ein kleines Platzproblem." Irgendwie findet er die behaarten Spinnen sogar kuschelig. "Wenn man sie streichelt, fühlt sich das wie Plüsch an", bestätigt Senckenberg-Pressesprecherin Birgit Walker. Doch Reimann ist Profi genug, Tiere nicht zu vermenschlichen und hat auch Respekt. "In manche Terrarien fasse ich nicht rein. Der Biss einer Vogelspinne ist extrem schmerzhaft."
Derzeit bereiten Reimann, Walker und die Biologin Katrin Schniebs eine Schau vor, die unter dem Titel "Faszination Spinnen" von Freitag (15. Juni) an im Japanischen Palais in Dresden zu sehen sein wird. Tatsächlich gibt es so viele interessante Details, dass man sich der Spinnen-Welt nur schwer entziehen kann. Wer weiß denn schon, dass diese Insekten mit acht Augen schauen oder wie etwa Wurfnetzspinnen über "Nachtsichtgeräte" verfügen. Es gibt Spinnen, die kleine Frösche fressen, und es gibt Arten, die auf dem Wasser laufen und Jungfische angeln.
Bei der Jagd nach Beute wird ein ganzes Arsenal an Tricks und Techniken verwendet. Da geht es bei weitem nicht nur darum, die Opfer im Netz verheddern zu lassen und auszusaugen. Die tropischen Wurfnetzspinnen schleudern ein extra gesponnenes Netz auf die spätere Mahlzeit. Lassospinnen fangen ihre Beute mit einem etwa fünf Zentimeter langen Faden, an dem eine Art Leimtropfen klebt. Springspinnen schleichen sich an und kommen dann wie Kung-Fu-Kämpfer angeflogen. In jedem Fall wird das Opfer mit einem giftigen Biss gelähmt und so zur Verdauung vorbereitet.
Auch hierfür haben Spinnen ein spezielles Verfahren entwickelt, wie die Ausstellung veranschaulicht. Da ihr Mund - anders als der von Schlangen - nur sehr klein ist, muss zunächst ein Verdauungssekret in das Opfer gepumpt werden. Später wird die Beute als Flüssignahrung wieder eingesaugt. Bei manchen Arten ist das ein aufwendiges Verfahren. So braucht eine Zitterspinne bis zu 16 Stunden, um eine Mücke restlos leerzusaugen. Auch bei der Fortpflanzung geht es bisweilen rustikal zu. Da gibt es Männchen, die sich nach der Paarung als Nahrung anbieten, um beim Weibchen überhaupt zum Zug zu kommen - auch wenn das Ende bitter ist.
Das Netz einer Spinne ist eine Wissenschaft für sich und ein wahres High-Tech-Produkt. Reimann zufolge kann die Zugfestigkeit eines Spinnenfadens viermal so hoch wie die von Stahl sein. In einigen Regionen der Erde wurden sie einst zum Fischfang genutzt. Die Dehnbarkeit der Netze ist extrem. Wenn ein Insekt darin landet, schnellt es keineswegs mit gleicher Geschwindigkeit zurück - andernfalls könnte die Beute leicht wieder aus der Falle katapultiert werden. Die Spinne lagert in den Knotenpunkten des Netzes "Reserveschnur" ein, um das Netz so geschmeidig zu machen.
Ein Kapitel der Ausstellung befasst sich mit dem Ekel vieler Menschen vor Spinnen. Im Mittelalter wurden sie mit Teufel und Hexen in Verbindung gebracht, so mancher Gifttrank kam nicht ohne Spinnen- Zutat aus. Katrin Schniebs hat selbst an Arachnophobie - der Angst vor Spinnen - gelitten, aber erfolgreich eine Selbsttherapie gemacht. "Heute kann ich manche Spinnen zumindest auf die Hand nehmen", sagt die Wissenschaftlerin. Das Unheimliche an Spinnen führt sie vor allem auf deren ruckartige Bewegungen und die Lautlosigkeit zurück. Auch die acht Beine der Spinnen sind für Zweibeiner offenbar zu viel.
In manchen Kulturen allerdings sind Spinnen positiv besetzt. Nach einem russischen Aberglauben etwa darf man keine Spinnen in der Wohnung töten, weil erst sie das Geld ins Haus brächten. In Südostasien haben viele Menschen sie zum Fressen gern - als Delikatesse liefern sie Eiweiß und Ballaststoffe.
Auch mit manchem Missverständnis räumt die Dresdner Schau auf. Beispielsweise hat das Sprichwort "Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen" so gar nichts mit den Achtbeinern zu tun. Vielmehr ging es um die Armut jener Menschen, die früher mit Wollespinnen ihr täglich Brot verdienen mussten.
Quelle: http://web.de/magazine/wissen/tiere/15558586-senckenberg-zeigt-welt-spinnen.html#.A1000145
Woher die Angst vor Spinnen kommt
Von Elke Bodderas
Die Furcht vor gefährlichen Tieren ist so alt wie die Menschheit selbst: Doch warum lösen Spinnen bei vielen Menschen viel stärkere Ängste und mehr Ekel aus als Wespen oder Würmer? Gibt es einen Zusammenhang mit der Pest? Psychologen gehen dem ältesten Grusel der Menschheit auf den Grund.
Georg W. Alpers: Bisher glaubt man, die Scheu reiche tief zurück in die Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Um zu überleben, heißt es, hätten die Vorfahren des Menschen in grauer Vorzeit gelernt, sich vor potenziell gefährlichen Tieren wie Schlangen oder Raubtieren zu fürchten. Aber wenn dieser Urinstinkt immer noch in uns wirken sollte, dann müssten wir vor uns genauso sehr vor Bienen oder Wespen fürchten. Das ist aber nicht der Fall. Spinnenangst stellt die Psychologie also vor viele Rätsel.
Bildquelle: http://www.cinema.de/community/quiz-arena/?do=show-quiz-arena&show_question_id=3461297
WELT ONLINE: Aber viele Menschen schlagen bei einer Wespe panisch um sich...
Alpers: Das ist manchmal so und dem sind wir nachgegangen. Wir haben also Studenten gebeten, sich Bilder anzusehen mit Motten, Bienen, Wespen, Käfern und Spinnen. Dann sollten die Testpersonen den Grad ihrer Angst beschreiben, ihres Ekels und ihr Gefühl von Gefahr. Interessant war: Die Spinnen lösten bei weitem die stärkste Angst aus und den stärksten Ekel. Und das, obwohl Bienen etwa viel giftiger sind. Die Gefährlichkeit der Spinnen wird völlig überschätzt.
WELT ONLINE: Für diese Erkenntnis braucht man eigentlich keine Studie ...
Alpers: Die Frage ist doch: Wie spezifisch ist die Angst vor Spinnen? Und: Was ist der Grund? Woher diese starke, aber grundlose Furcht vor Spinnen? Diese Angst ist irrational. Wir haben Angst vor Schlangen, vor Haien. Angst, die begründet ist.
WELT ONLINE: Einige Völker verehren Spinnen, die anderen ekeln und ängstigen sich. Wie passt das zusammen?
Alpers: Beides sind starke Gefühle. Es gibt mehrere Tiere, die so etwas beim Menschen auslösen. Schlangen zum Beispiel. Interessanterweise erscheinen sie häufig auf alten Bildern als heilig und als Kultobjekte.
WELT ONLINE: Einer Ihrer Kollegen aus London sagt, die Spinnenangst stamme aus der Zeit der Pest. Als etwas aus dem Stroh krabbelte und Krankheiten mitbrachte ...
Alpers: Eine interessante Theorie. Eine Angst wie diese kann tatsächlich kulturelle Hintergründe haben. Manche Tiere befördern Mythen und Angst. Nehmen Sie die Fledermaus. Da gibt es viele Legenden, angefangen bei Graf Dracula.
WELT ONLINE: Ist die Angst weltweit verbreitet?
Alpers: Es gibt sie in sehr vielen Ländern. Zumindest in den westlichen Kulturen. Die meisten Studien dazu kommen aus Westeuropa und aus Nordamerika. Aber es gibt auch Spinnenphobien in vielen anderen Ländern. Zum Beispiel in Afrika. In Asien wiederum hält man manche Spinnen für genießbar.
WELT ONLINE: Vor welchen Spinnen haben die Menschen am meisten Angst?
Alpers: Für einen Menschen mit Spinnenphobie ist jede Spinne schlimm. Egal ob giftig oder harmlos. Größere Spinnen machen oft mehr Angst. Spinnenphobiker verzichten in ihrer Angst aber auf die kleinen biologischen Unterschiede. Für sie ist schon allein der Gedanke an sie schlimm genug. Manche Patienen brachten es nicht einmal über sich, ein Buch zu berühren, in dem Bilder von Spinnen zu finden waren, vom Lesen ganz zu schweigen.
WELT ONLINE: Wovor ekeln sich die Menschen bei Spinnen am meisten? Sind es die Beine?
Alpers: Wenn es die Zahl der Beine wäre, warum fürchten wir uns dann nicht vor Tausendfüßern? Immer wieder wird gesagt, dass die Bewegungen schlecht vorhersagbar sind. Aber können Sie die Bewegung einer Biene oder einer Wespe vorhersagen?
WELT ONLINE: Ab wann wird die Spinnenangst krankhaft?
Alpers: Wenn jemand leidet. Wenn er im Alltag eingeschränkt ist, wenn er nicht mehr in den Keller gehen kann, weil dort Spinnen lauern, wenn er das Auto nicht aus der Garage fahren kann oder wenn er nicht ins Gartenhaus geht. Wenn er leidet und sagt, das bin gar nicht mehr ich. Ab diesem Moment sprechen wir Psychologen von einer Phobie.
WELT ONLINE: Ist der Mensch das einzige Lebewesen mit solchen Ängsten?
Alpers: Nein. Was Angst betrifft, lernen zum Beispiel auch Affen sehr schnell. Es gibt einen berühmten Versuch mit Rhesusaffen. Laboraffen haben keine Angst vor Schlangen, ihre Artgenossen in Freiheit dagegen schon. Aber die zahmen Affen lernen die Angst sehr schnell. Dazu reicht es, wenn sie ihre Kollegen in Freiheit beobachten. Mit der Spinnenphobie ist diese Angst allerdings nicht vergleichbar, denn Schlangen sind wirklich gefährlich. Spinnen dagegen gehen ja nicht auf die Jagd nach Menschen. Das Gift, das die meisten Spinnen haben, wirkt bei kleinen Beutetieren wie Fliegen, ist aber für den Menschen nicht toxisch.
WELT ONLINE: Seit wann haben wir Angst vor Spinnen?
Alpers: Schon sehr, sehr lange. Vermutlich mehrere hundert Jahre. Genau weiß man das nicht.
WELT ONLINE: Vielleicht gab es in grauer Vorzeit eine riesige Urspinne mit einem tödlichen Biss …
Alpers: Wir arbeiten mit Biologen zusammen. Die wissen, dass Spinnen sehr alte Tiere sind. Die ältesten versteinerten Spinnen sind viele Millionen Jahre alt. Von diesen Tieren weiß man, dass sie sich im Laufe der Menschheitsgeschichte nicht besonders verändert haben; sie waren nicht größer oder gefährlicher als heute.
WELT ONLINE: Zur Angst von Spinnen kommt immer auch Ekel hinzu …
Alpers: Ursprünglich ist Ekel eine Emotion, die den Menschen vor Verdorbenem schützt. So müssten uns auch Käfer alarmieren, sie krabbeln aus ungenießbaren Speisen heraus und trotzdem ekeln sich unsere Versuchspersonen viel weniger davor. Spinnen dagegen leben im Garten, sie interessieren sich überhaupt nicht dafür, was im Kühlschrank lagert. Trotzdem fürchten wir uns vor Spinnen mehr als vor Käfern.
WELT ONLINE: Warum haben Frauen mehr Angst als Männer?
Alpers: Frauen fürchten sich doppelt so häufig wie Männer. Das gilt für Phobien ebenso wie für Panikstörungen. Selbst gesunde Frauen sind im Schnitt ängstlicher als Männer. Natürlich gibt es viele biologische Unterschiede, hormonelle Unterschiede. Jungen konfrontieren sich gerne mit furchtauslösenden Situationen, essen Würmer, nehmen Spinnen in die Hand. Angst wird bei ihnen weniger akzeptiert. Und als Erwachsene sind sie dann eben diejenigen die die Spinne töten oder einfach nur vor die Türe tragen.
Quelle: http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article2736843/Woher-die-Angst-vor-Spinnen-kommt.html
In seinem Büro ist er von etwa 12 000 Spinnen umgeben. Die lagern in Alkohol konserviert in gläsernen Gefäßen. Wenn lebende Exemplare wie Zitterspinnen oder Winkelspinnen auftauchen, regt sich in Reimann kein Jagdtrieb. Nie würde er dem Reflex vieler Menschen folgen, Spinnen zu zerdrücken oder mit dem Staubsauger zu entfernen.
Im Fall seiner eigenen Haustiere ginge das auch schwerlich. Daheim hat Reimann acht Vogelspinnen - kein ungewöhnliches Geschenk in seinem Bekanntenkreis. "Wenn sie sich vermehren, hat man plötzlich 500 Vogelspinnen und ein kleines Platzproblem." Irgendwie findet er die behaarten Spinnen sogar kuschelig. "Wenn man sie streichelt, fühlt sich das wie Plüsch an", bestätigt Senckenberg-Pressesprecherin Birgit Walker. Doch Reimann ist Profi genug, Tiere nicht zu vermenschlichen und hat auch Respekt. "In manche Terrarien fasse ich nicht rein. Der Biss einer Vogelspinne ist extrem schmerzhaft."
Derzeit bereiten Reimann, Walker und die Biologin Katrin Schniebs eine Schau vor, die unter dem Titel "Faszination Spinnen" von Freitag (15. Juni) an im Japanischen Palais in Dresden zu sehen sein wird. Tatsächlich gibt es so viele interessante Details, dass man sich der Spinnen-Welt nur schwer entziehen kann. Wer weiß denn schon, dass diese Insekten mit acht Augen schauen oder wie etwa Wurfnetzspinnen über "Nachtsichtgeräte" verfügen. Es gibt Spinnen, die kleine Frösche fressen, und es gibt Arten, die auf dem Wasser laufen und Jungfische angeln.
Bei der Jagd nach Beute wird ein ganzes Arsenal an Tricks und Techniken verwendet. Da geht es bei weitem nicht nur darum, die Opfer im Netz verheddern zu lassen und auszusaugen. Die tropischen Wurfnetzspinnen schleudern ein extra gesponnenes Netz auf die spätere Mahlzeit. Lassospinnen fangen ihre Beute mit einem etwa fünf Zentimeter langen Faden, an dem eine Art Leimtropfen klebt. Springspinnen schleichen sich an und kommen dann wie Kung-Fu-Kämpfer angeflogen. In jedem Fall wird das Opfer mit einem giftigen Biss gelähmt und so zur Verdauung vorbereitet.
Auch hierfür haben Spinnen ein spezielles Verfahren entwickelt, wie die Ausstellung veranschaulicht. Da ihr Mund - anders als der von Schlangen - nur sehr klein ist, muss zunächst ein Verdauungssekret in das Opfer gepumpt werden. Später wird die Beute als Flüssignahrung wieder eingesaugt. Bei manchen Arten ist das ein aufwendiges Verfahren. So braucht eine Zitterspinne bis zu 16 Stunden, um eine Mücke restlos leerzusaugen. Auch bei der Fortpflanzung geht es bisweilen rustikal zu. Da gibt es Männchen, die sich nach der Paarung als Nahrung anbieten, um beim Weibchen überhaupt zum Zug zu kommen - auch wenn das Ende bitter ist.
Das Netz einer Spinne ist eine Wissenschaft für sich und ein wahres High-Tech-Produkt. Reimann zufolge kann die Zugfestigkeit eines Spinnenfadens viermal so hoch wie die von Stahl sein. In einigen Regionen der Erde wurden sie einst zum Fischfang genutzt. Die Dehnbarkeit der Netze ist extrem. Wenn ein Insekt darin landet, schnellt es keineswegs mit gleicher Geschwindigkeit zurück - andernfalls könnte die Beute leicht wieder aus der Falle katapultiert werden. Die Spinne lagert in den Knotenpunkten des Netzes "Reserveschnur" ein, um das Netz so geschmeidig zu machen.
Ein Kapitel der Ausstellung befasst sich mit dem Ekel vieler Menschen vor Spinnen. Im Mittelalter wurden sie mit Teufel und Hexen in Verbindung gebracht, so mancher Gifttrank kam nicht ohne Spinnen- Zutat aus. Katrin Schniebs hat selbst an Arachnophobie - der Angst vor Spinnen - gelitten, aber erfolgreich eine Selbsttherapie gemacht. "Heute kann ich manche Spinnen zumindest auf die Hand nehmen", sagt die Wissenschaftlerin. Das Unheimliche an Spinnen führt sie vor allem auf deren ruckartige Bewegungen und die Lautlosigkeit zurück. Auch die acht Beine der Spinnen sind für Zweibeiner offenbar zu viel.
In manchen Kulturen allerdings sind Spinnen positiv besetzt. Nach einem russischen Aberglauben etwa darf man keine Spinnen in der Wohnung töten, weil erst sie das Geld ins Haus brächten. In Südostasien haben viele Menschen sie zum Fressen gern - als Delikatesse liefern sie Eiweiß und Ballaststoffe.
Auch mit manchem Missverständnis räumt die Dresdner Schau auf. Beispielsweise hat das Sprichwort "Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen" so gar nichts mit den Achtbeinern zu tun. Vielmehr ging es um die Armut jener Menschen, die früher mit Wollespinnen ihr täglich Brot verdienen mussten.
Quelle: http://web.de/magazine/wissen/tiere/15558586-senckenberg-zeigt-welt-spinnen.html#.A1000145
Woher die Angst vor Spinnen kommt
Von Elke Bodderas
Die Furcht vor gefährlichen Tieren ist so alt wie die Menschheit selbst: Doch warum lösen Spinnen bei vielen Menschen viel stärkere Ängste und mehr Ekel aus als Wespen oder Würmer? Gibt es einen Zusammenhang mit der Pest? Psychologen gehen dem ältesten Grusel der Menschheit auf den Grund.
Jede dritte Frau, jeder fünfte Mann ist von Spinnenangst besessen. Zehn Prozent der Deutschen leiden Höllenqualen, wenn sie an die Tiere mit den haarigen Beinen nur denken. Jetzt haben Forscher Neues zur ältesten Phobie der Menschheit herausgefunden. Mit dem Psychologen Georg W. Alpers sprach Elke Bodderas.
WELT ONLINE: Warum haben wir Angst vor Spinnen?
Georg W. Alpers: Bisher glaubt man, die Scheu reiche tief zurück in die Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Um zu überleben, heißt es, hätten die Vorfahren des Menschen in grauer Vorzeit gelernt, sich vor potenziell gefährlichen Tieren wie Schlangen oder Raubtieren zu fürchten. Aber wenn dieser Urinstinkt immer noch in uns wirken sollte, dann müssten wir vor uns genauso sehr vor Bienen oder Wespen fürchten. Das ist aber nicht der Fall. Spinnenangst stellt die Psychologie also vor viele Rätsel.
Bildquelle: http://www.cinema.de/community/quiz-arena/?do=show-quiz-arena&show_question_id=3461297
WELT ONLINE: Aber viele Menschen schlagen bei einer Wespe panisch um sich...
Alpers: Das ist manchmal so und dem sind wir nachgegangen. Wir haben also Studenten gebeten, sich Bilder anzusehen mit Motten, Bienen, Wespen, Käfern und Spinnen. Dann sollten die Testpersonen den Grad ihrer Angst beschreiben, ihres Ekels und ihr Gefühl von Gefahr. Interessant war: Die Spinnen lösten bei weitem die stärkste Angst aus und den stärksten Ekel. Und das, obwohl Bienen etwa viel giftiger sind. Die Gefährlichkeit der Spinnen wird völlig überschätzt.
WELT ONLINE: Für diese Erkenntnis braucht man eigentlich keine Studie ...
Alpers: Die Frage ist doch: Wie spezifisch ist die Angst vor Spinnen? Und: Was ist der Grund? Woher diese starke, aber grundlose Furcht vor Spinnen? Diese Angst ist irrational. Wir haben Angst vor Schlangen, vor Haien. Angst, die begründet ist.
WELT ONLINE: Einige Völker verehren Spinnen, die anderen ekeln und ängstigen sich. Wie passt das zusammen?
Alpers: Beides sind starke Gefühle. Es gibt mehrere Tiere, die so etwas beim Menschen auslösen. Schlangen zum Beispiel. Interessanterweise erscheinen sie häufig auf alten Bildern als heilig und als Kultobjekte.
WELT ONLINE: Einer Ihrer Kollegen aus London sagt, die Spinnenangst stamme aus der Zeit der Pest. Als etwas aus dem Stroh krabbelte und Krankheiten mitbrachte ...
Alpers: Eine interessante Theorie. Eine Angst wie diese kann tatsächlich kulturelle Hintergründe haben. Manche Tiere befördern Mythen und Angst. Nehmen Sie die Fledermaus. Da gibt es viele Legenden, angefangen bei Graf Dracula.
WELT ONLINE: Ist die Angst weltweit verbreitet?
Alpers: Es gibt sie in sehr vielen Ländern. Zumindest in den westlichen Kulturen. Die meisten Studien dazu kommen aus Westeuropa und aus Nordamerika. Aber es gibt auch Spinnenphobien in vielen anderen Ländern. Zum Beispiel in Afrika. In Asien wiederum hält man manche Spinnen für genießbar.
WELT ONLINE: Vor welchen Spinnen haben die Menschen am meisten Angst?
Alpers: Für einen Menschen mit Spinnenphobie ist jede Spinne schlimm. Egal ob giftig oder harmlos. Größere Spinnen machen oft mehr Angst. Spinnenphobiker verzichten in ihrer Angst aber auf die kleinen biologischen Unterschiede. Für sie ist schon allein der Gedanke an sie schlimm genug. Manche Patienen brachten es nicht einmal über sich, ein Buch zu berühren, in dem Bilder von Spinnen zu finden waren, vom Lesen ganz zu schweigen.
WELT ONLINE: Wovor ekeln sich die Menschen bei Spinnen am meisten? Sind es die Beine?
Alpers: Wenn es die Zahl der Beine wäre, warum fürchten wir uns dann nicht vor Tausendfüßern? Immer wieder wird gesagt, dass die Bewegungen schlecht vorhersagbar sind. Aber können Sie die Bewegung einer Biene oder einer Wespe vorhersagen?
WELT ONLINE: Ab wann wird die Spinnenangst krankhaft?
Alpers: Wenn jemand leidet. Wenn er im Alltag eingeschränkt ist, wenn er nicht mehr in den Keller gehen kann, weil dort Spinnen lauern, wenn er das Auto nicht aus der Garage fahren kann oder wenn er nicht ins Gartenhaus geht. Wenn er leidet und sagt, das bin gar nicht mehr ich. Ab diesem Moment sprechen wir Psychologen von einer Phobie.
WELT ONLINE: Ist der Mensch das einzige Lebewesen mit solchen Ängsten?
Alpers: Nein. Was Angst betrifft, lernen zum Beispiel auch Affen sehr schnell. Es gibt einen berühmten Versuch mit Rhesusaffen. Laboraffen haben keine Angst vor Schlangen, ihre Artgenossen in Freiheit dagegen schon. Aber die zahmen Affen lernen die Angst sehr schnell. Dazu reicht es, wenn sie ihre Kollegen in Freiheit beobachten. Mit der Spinnenphobie ist diese Angst allerdings nicht vergleichbar, denn Schlangen sind wirklich gefährlich. Spinnen dagegen gehen ja nicht auf die Jagd nach Menschen. Das Gift, das die meisten Spinnen haben, wirkt bei kleinen Beutetieren wie Fliegen, ist aber für den Menschen nicht toxisch.
WELT ONLINE: Seit wann haben wir Angst vor Spinnen?
Alpers: Schon sehr, sehr lange. Vermutlich mehrere hundert Jahre. Genau weiß man das nicht.
WELT ONLINE: Vielleicht gab es in grauer Vorzeit eine riesige Urspinne mit einem tödlichen Biss …
Alpers: Wir arbeiten mit Biologen zusammen. Die wissen, dass Spinnen sehr alte Tiere sind. Die ältesten versteinerten Spinnen sind viele Millionen Jahre alt. Von diesen Tieren weiß man, dass sie sich im Laufe der Menschheitsgeschichte nicht besonders verändert haben; sie waren nicht größer oder gefährlicher als heute.
WELT ONLINE: Zur Angst von Spinnen kommt immer auch Ekel hinzu …
Alpers: Ursprünglich ist Ekel eine Emotion, die den Menschen vor Verdorbenem schützt. So müssten uns auch Käfer alarmieren, sie krabbeln aus ungenießbaren Speisen heraus und trotzdem ekeln sich unsere Versuchspersonen viel weniger davor. Spinnen dagegen leben im Garten, sie interessieren sich überhaupt nicht dafür, was im Kühlschrank lagert. Trotzdem fürchten wir uns vor Spinnen mehr als vor Käfern.
WELT ONLINE: Warum haben Frauen mehr Angst als Männer?
Alpers: Frauen fürchten sich doppelt so häufig wie Männer. Das gilt für Phobien ebenso wie für Panikstörungen. Selbst gesunde Frauen sind im Schnitt ängstlicher als Männer. Natürlich gibt es viele biologische Unterschiede, hormonelle Unterschiede. Jungen konfrontieren sich gerne mit furchtauslösenden Situationen, essen Würmer, nehmen Spinnen in die Hand. Angst wird bei ihnen weniger akzeptiert. Und als Erwachsene sind sie dann eben diejenigen die die Spinne töten oder einfach nur vor die Türe tragen.
Quelle: http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article2736843/Woher-die-Angst-vor-Spinnen-kommt.html
Freitag, 10. August 2012
Die geheimen Signale weiblicher Fruchtbarkeit
Von Nora Schultz
Frauen machen ihre Umwelt nicht offensiv auf den nahenden Eisprung aufmerksam. Doch Forscher entdecken immer mehr subtile Signale - von kaum wahrnehmbaren Veränderungen der Gesichtsform bis zu stärkerer Durchsetzungskraft und Kauflust.
Im Tierreich geht es mitunter ziemlich offensichtlich zu, wenn Weibchen ihre Paarungsbereitschaft signalisieren. Bei Menschen fallen die Veränderungen im Laufe des Monatszyklus dagegen wesentlich dezenter aus. Ob und wie Männer merken, wann Frauen fruchtbar sind, wird unter Experten heftig diskutiert. Wirken Frauen in den Tagen vor dem Eisprung attraktiver? Steigt ihre Stimmlage, riechen sie besser? Neuen Studien zufolge häufen sich die Indizien, dass der weibliche Eisprung sich nicht nur körperlich, sondern auch im Verhalten niederschlägt - mit interessanten Konsequenzen für den sozialen Alltag.
Bildquelle: http://www.claudilie.de/karten/gruesse1.htm
Jahrelang waren Forscher davon ausgegangen, dass die Evolution Frauen sozusagen als Waffe im Kampf der Geschlechter mit der Fähigkeit ausgestattet hatte, ihren Eisprung zu verheimlichen. Der Gedanke dahinter: Männer beschränken ihre Aufmerksamkeiten nicht nur auf wenige fruchtbare Tage, sondern widmen sich, um eine Vaterschaft zu erzielen, sicherheitshalber lieber den ganzen Monat lang den Belangen der Frau; diese hingegen kann sich bei Bedarf auf dem Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit sogar eher unbemerkt zu einer Affäre davon schleichen.
Doch auch wenn Studien zufolge etwa vier Prozent aller Kinder aus unentdeckten Seitensprüngen entstanden sind, deutet inzwischen doch einiges darauf hin, dass der weibliche Eisprung längst nicht so verborgen bleibt, wie ehemals geglaubt.
Forscher der Universität Bern haben nun herausgefunden, wie Fruchtbarkeit sich im Gesicht einer Frau ausdrückt. Dass Fotos von fruchtbaren Frauen attraktiver wirken, war bereits bekannt, nicht jedoch, ob zum Beispiel Änderungen in Hautfarbe, Augenfunkeln oder Gesichtsform für die erhöhte Anziehungskraft der Bilder verantwortlich sind.
Um dem Fruchtbarkeitssignal auf die Spur zu kommen, filterten Cora Bobst und Janek Lobmaier aus Vergleichsfotos von 25 fruchtbaren und unfruchtbaren Frauen mit Hilfe eines Computerprogramms feinste Formschwankungen an 178 verschiedenen Punkten im Gesicht heraus. Nach diesem Schema veränderte das Team dann Fotos anderer Frauen aus einer Datenbank, um ihren Gesichtern unabhängig von Farbeffekten und tatsächlichem Zyklus-Zeitpunkt eine fruchtbare Form zu verleihen.
"Fürsorglich und flirtbereit passen nicht unbedingt zusammen"
Obwohl die Veränderungen mit bloßem Auge kaum erkennbar sind, bewerteten 36 Männer die ins fruchtbare Spektrum veränderte Gesichter mehrheitlich als attraktiver und schätzen die so veränderten Frauen als fürsorglicher, flirtbereiter und als eher zu einer Verabredung bereit ein.
"Eine so allgemeine Präferenz hatten wir gar nicht erwartet, da fürsorglich und flirtbereit ja nicht unbedingt zusammenpassen", sagt Autorin Cora Bobst. Als nächstes will sie besser verstehen, wie genau sich die Gesichtszüge verändern, denn offensichtlich ist es nicht: "Wir können bisher nicht nachvollziehen, was den Unterschied ausmacht; die Schwankungen sind extrem subtil."
Unklar ist vorerst auch noch, was die Veränderungen verursacht. Hohe Werte bestimmter Zyklushormone könnten die Gesichtsmuskulatur einerseits direkt beeinflussen. Andererseits könnten auch Verhaltensunterschiede in der fruchtbaren Phase verantwortlich sein, indem Frauen trotz strikter Instruktionen, einen neutralen Gesichtsausdruck zu wahren, dann unbewusst mehr mit der Kamera flirten.
Dass der nahende Eisprung sich auch im Verhalten von Frauen für Männer merklich niederschlägt, wird in weiteren aktuellen Studien jedenfalls immer deutlicher. So konnte Nicolas Guéguen von der französischen Université de Bretagne-Sud vor kurzem zeigen, dass der Gang fruchtbarer Frauen langsamer ist und von Männern als "sexier" bewertet wird.
Spendabler an fruchtbaren Tagen
Noch deutlicher drückt sich die Fruchtbarkeit im Tanzstil aus: Bernhard Fink und Kollegen von der Universität Göttingen zeigten 200 Männern Videoclips von den nachgezeichneten Umrissen 48 tanzender Frauen, die sie sowohl während als auch nach ihrer fruchtbaren Phase gefilmt hatten. Die Männer bevorzugten konsequent die Silhouetten fruchtbarer Tänzerinnen. Finks Studie erklärt somit auch, warum Stripperinnen in der Zeit vor dem Eisprung mehr Trinkgeld verdienen.
Auch in ihren Vorlieben und im Umgang mit anderen verändern sich fruchtbare Frauen offenbar. Sie geben mehr Geld für Kleider aus, ziehen sich provokativer an und verbringen mehr Zeit mit Schönheitsprozeduren, fand Gad Saad von der Concordia University im kanadischen Quebec kürzlich heraus. "So etwas bemerken Männer natürlich erst recht", sagt Saad.
"Das passt gut mit unserer Forschung zusammen, die zeigt, dass fruchtbare Frauen maskuline Männer bevorzugen", ergänzt Anthony Little von der schottischen Universität Stirling. "Da maskuline Männer als 'qualitativ hochwertiger' gelten, können Frauen, wenn sie um den Eisprung herum attraktiver wirken, dann vielleicht wählerischer werden und solche Männer eher anziehen", sagt er. Auch an Männern, die viel Geld für Statussymbole ausgeben, finden Frauen in dieser Phase dementsprechend größeres Interesse, so eine weitere Studie. Hier ist allerdings Vorsicht angebracht, denn solche Männer sind vor allem an flüchtigen Flirts interessiert.
Ein vom nahenden Eisprung angesporntes Interesse an Männern mit "guten Genen" könnte auch erklären, warum fruchtbare Frauen auch eifersüchtiger und insgesamt konkurrenzbereiter und durchsetzungsfähiger sind. "Die Idee, das zyklische Schwankungen in der Attraktivität mit messbaren Verhaltensänderungen im Alltag einhergehen, finde ich faszinierend", sagt Autorin Kelly Cobey von der niederländischen Universität Groningen.
Sollten Frauen demnächst auch entscheidende Termine wie Bewerbungsgespräche oder geschäftliche Verhandlungen entsprechend ihrem Zyklus in den Kalender eintragen? Das könnte klappen - vorausgesetzt, die Frau nimmt keine hormonellen Verhütungsmittel und ist mit den Phasen ihres Zyklus überhaupt vertraut.
Schwerer dürfte es allerdings sein, aus dem Wissen um die Zyklusphase heraus das eigene Verhalten zu ändern. "Diese Trends wurzeln tief im Unterbewussten. Selbst Frauen, die jahrelange Erfahrung mit den Auswirkungen ihres Zyklus auf das eigene Verhalten haben, können sich diesen Veränderungen kaum entziehen", sagt Thomas Buser von der Universität Amsterdam.
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fortpflanzung-die-geheimen-signale-weiblicher-fruchtbarkeit-a-848666.html
Frauen machen ihre Umwelt nicht offensiv auf den nahenden Eisprung aufmerksam. Doch Forscher entdecken immer mehr subtile Signale - von kaum wahrnehmbaren Veränderungen der Gesichtsform bis zu stärkerer Durchsetzungskraft und Kauflust.
Im Tierreich geht es mitunter ziemlich offensichtlich zu, wenn Weibchen ihre Paarungsbereitschaft signalisieren. Bei Menschen fallen die Veränderungen im Laufe des Monatszyklus dagegen wesentlich dezenter aus. Ob und wie Männer merken, wann Frauen fruchtbar sind, wird unter Experten heftig diskutiert. Wirken Frauen in den Tagen vor dem Eisprung attraktiver? Steigt ihre Stimmlage, riechen sie besser? Neuen Studien zufolge häufen sich die Indizien, dass der weibliche Eisprung sich nicht nur körperlich, sondern auch im Verhalten niederschlägt - mit interessanten Konsequenzen für den sozialen Alltag.
Bildquelle: http://www.claudilie.de/karten/gruesse1.htm
Jahrelang waren Forscher davon ausgegangen, dass die Evolution Frauen sozusagen als Waffe im Kampf der Geschlechter mit der Fähigkeit ausgestattet hatte, ihren Eisprung zu verheimlichen. Der Gedanke dahinter: Männer beschränken ihre Aufmerksamkeiten nicht nur auf wenige fruchtbare Tage, sondern widmen sich, um eine Vaterschaft zu erzielen, sicherheitshalber lieber den ganzen Monat lang den Belangen der Frau; diese hingegen kann sich bei Bedarf auf dem Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit sogar eher unbemerkt zu einer Affäre davon schleichen.
Doch auch wenn Studien zufolge etwa vier Prozent aller Kinder aus unentdeckten Seitensprüngen entstanden sind, deutet inzwischen doch einiges darauf hin, dass der weibliche Eisprung längst nicht so verborgen bleibt, wie ehemals geglaubt.
Forscher der Universität Bern haben nun herausgefunden, wie Fruchtbarkeit sich im Gesicht einer Frau ausdrückt. Dass Fotos von fruchtbaren Frauen attraktiver wirken, war bereits bekannt, nicht jedoch, ob zum Beispiel Änderungen in Hautfarbe, Augenfunkeln oder Gesichtsform für die erhöhte Anziehungskraft der Bilder verantwortlich sind.
Um dem Fruchtbarkeitssignal auf die Spur zu kommen, filterten Cora Bobst und Janek Lobmaier aus Vergleichsfotos von 25 fruchtbaren und unfruchtbaren Frauen mit Hilfe eines Computerprogramms feinste Formschwankungen an 178 verschiedenen Punkten im Gesicht heraus. Nach diesem Schema veränderte das Team dann Fotos anderer Frauen aus einer Datenbank, um ihren Gesichtern unabhängig von Farbeffekten und tatsächlichem Zyklus-Zeitpunkt eine fruchtbare Form zu verleihen.
"Fürsorglich und flirtbereit passen nicht unbedingt zusammen"
Obwohl die Veränderungen mit bloßem Auge kaum erkennbar sind, bewerteten 36 Männer die ins fruchtbare Spektrum veränderte Gesichter mehrheitlich als attraktiver und schätzen die so veränderten Frauen als fürsorglicher, flirtbereiter und als eher zu einer Verabredung bereit ein.
"Eine so allgemeine Präferenz hatten wir gar nicht erwartet, da fürsorglich und flirtbereit ja nicht unbedingt zusammenpassen", sagt Autorin Cora Bobst. Als nächstes will sie besser verstehen, wie genau sich die Gesichtszüge verändern, denn offensichtlich ist es nicht: "Wir können bisher nicht nachvollziehen, was den Unterschied ausmacht; die Schwankungen sind extrem subtil."
Unklar ist vorerst auch noch, was die Veränderungen verursacht. Hohe Werte bestimmter Zyklushormone könnten die Gesichtsmuskulatur einerseits direkt beeinflussen. Andererseits könnten auch Verhaltensunterschiede in der fruchtbaren Phase verantwortlich sein, indem Frauen trotz strikter Instruktionen, einen neutralen Gesichtsausdruck zu wahren, dann unbewusst mehr mit der Kamera flirten.
Dass der nahende Eisprung sich auch im Verhalten von Frauen für Männer merklich niederschlägt, wird in weiteren aktuellen Studien jedenfalls immer deutlicher. So konnte Nicolas Guéguen von der französischen Université de Bretagne-Sud vor kurzem zeigen, dass der Gang fruchtbarer Frauen langsamer ist und von Männern als "sexier" bewertet wird.
Spendabler an fruchtbaren Tagen
Noch deutlicher drückt sich die Fruchtbarkeit im Tanzstil aus: Bernhard Fink und Kollegen von der Universität Göttingen zeigten 200 Männern Videoclips von den nachgezeichneten Umrissen 48 tanzender Frauen, die sie sowohl während als auch nach ihrer fruchtbaren Phase gefilmt hatten. Die Männer bevorzugten konsequent die Silhouetten fruchtbarer Tänzerinnen. Finks Studie erklärt somit auch, warum Stripperinnen in der Zeit vor dem Eisprung mehr Trinkgeld verdienen.
Auch in ihren Vorlieben und im Umgang mit anderen verändern sich fruchtbare Frauen offenbar. Sie geben mehr Geld für Kleider aus, ziehen sich provokativer an und verbringen mehr Zeit mit Schönheitsprozeduren, fand Gad Saad von der Concordia University im kanadischen Quebec kürzlich heraus. "So etwas bemerken Männer natürlich erst recht", sagt Saad.
"Das passt gut mit unserer Forschung zusammen, die zeigt, dass fruchtbare Frauen maskuline Männer bevorzugen", ergänzt Anthony Little von der schottischen Universität Stirling. "Da maskuline Männer als 'qualitativ hochwertiger' gelten, können Frauen, wenn sie um den Eisprung herum attraktiver wirken, dann vielleicht wählerischer werden und solche Männer eher anziehen", sagt er. Auch an Männern, die viel Geld für Statussymbole ausgeben, finden Frauen in dieser Phase dementsprechend größeres Interesse, so eine weitere Studie. Hier ist allerdings Vorsicht angebracht, denn solche Männer sind vor allem an flüchtigen Flirts interessiert.
Ein vom nahenden Eisprung angesporntes Interesse an Männern mit "guten Genen" könnte auch erklären, warum fruchtbare Frauen auch eifersüchtiger und insgesamt konkurrenzbereiter und durchsetzungsfähiger sind. "Die Idee, das zyklische Schwankungen in der Attraktivität mit messbaren Verhaltensänderungen im Alltag einhergehen, finde ich faszinierend", sagt Autorin Kelly Cobey von der niederländischen Universität Groningen.
Sollten Frauen demnächst auch entscheidende Termine wie Bewerbungsgespräche oder geschäftliche Verhandlungen entsprechend ihrem Zyklus in den Kalender eintragen? Das könnte klappen - vorausgesetzt, die Frau nimmt keine hormonellen Verhütungsmittel und ist mit den Phasen ihres Zyklus überhaupt vertraut.
Schwerer dürfte es allerdings sein, aus dem Wissen um die Zyklusphase heraus das eigene Verhalten zu ändern. "Diese Trends wurzeln tief im Unterbewussten. Selbst Frauen, die jahrelange Erfahrung mit den Auswirkungen ihres Zyklus auf das eigene Verhalten haben, können sich diesen Veränderungen kaum entziehen", sagt Thomas Buser von der Universität Amsterdam.
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fortpflanzung-die-geheimen-signale-weiblicher-fruchtbarkeit-a-848666.html
Licht kontrolliert Primatengehirn
Erstmals ist es Forschern gelungen, das Verhalten von Affen
mit Hilfe einer neuartigen Technik zu beeinflussen, bei der sich
genetisch veränderte Nervenzellen im Gehirn mit Lichtimpulsen
kontrollieren lassen.
Weiterleitung zum Artikel: http://www.heise.de/tr/artikel/Licht-kontrolliert-Primatengehirn-1654935.html
Samstag, 4. August 2012
Discord schleicht sich in Realfilm
Discord, der Herr des Chaos, hat es wieder einmal geschafft. Er zeigte, daß er nicht nur die Welt der "My Little Ponys" auf den Kopf stellen kann, er schafft sogar den Sprung in den gänzlich Pony-unabhängigen Realfilm "Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen"
Bildquelle und Beschreibung:
http://ponymediaxis.de/?go=discord
Bildquelle: http://www.fxguide.com/featured/whos-the-fairest-beast-of-them-all/
Bildquelle: http://i.ytimg.com/vi/uHqm3GwkUxU/0.jpg
Siehe auch:
http://moreaus-insel.blogspot.de/2011/09/bronys-und-pegasis-freundschaft-ist.html
http://moreaus-insel.blogspot.de/2012/04/best-royal-wedding-ever.html
Bildquelle und Beschreibung:
http://ponymediaxis.de/?go=discord
Bildquelle: http://www.fxguide.com/featured/whos-the-fairest-beast-of-them-all/
Bildquelle: http://i.ytimg.com/vi/uHqm3GwkUxU/0.jpg
Siehe auch:
http://moreaus-insel.blogspot.de/2011/09/bronys-und-pegasis-freundschaft-ist.html
http://moreaus-insel.blogspot.de/2012/04/best-royal-wedding-ever.html
Freitag, 3. August 2012
Menschenzähne sind genauso robust wie Haizähne
Die Zähne des Menschen sind genauso robust wie Haifischzähne. Zu diesem überraschenden Ergebnis kamen Forscher der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung (MPIE), wie die Universität am Freitag mitteilte.
Die Wissenschaftler analysierten die Zahnstrukturen bei Hai und Mensch: Obwohl die Beißer des Raubtiers zu hundert Prozent Fluoride enthalten, also das Mineral, das niedrigdosiert auch in Zahncremes steckt, sind sie nicht härter als menschliche Zähne, wie die Studie zeigt.
Die Forscher untersuchten die Zähne des Kurzflossen-Mako und des Tigerhais und nahmen diese unter anderem mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops unter die Lupe. Dabei interessierte die Forscher vor allem der Zahnschmelz, der aus dem sehr harten Mineral Fluorapatit besteht.
Bildquelle: http://www.amazon.de/SharkMan-Jeffrey-Combs/dp/B000AFEJ8E/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1344002684&sr=8-1
Menschlicher Zahnschmelz besteht demnach aus einem etwas weicheren Mineral, dem Hydroxylapatit, der ebenfalls in Knochen vorkommt. Dass der menschliche Zahn genauso robust ist wie der des gefürchteten Raubtieres, liegt nach Angaben der Forscher an der besonderen Mikro- und Nanostruktur unserer Zähne.
Dennoch haben Haie insgesamt das bessere Gebiss, denn die Zähne wachsen immer wieder nach und bekommen keine Löcher. Nicht zuletzt, weil Haie keinen Zucker futtern, erklärten die Forscher.
Quelle: http://www.rp-online.de/wissen/forschung/menschenzaehne-sind-genauso-robust-wie-haizaehne-1.2926169
Die Wissenschaftler analysierten die Zahnstrukturen bei Hai und Mensch: Obwohl die Beißer des Raubtiers zu hundert Prozent Fluoride enthalten, also das Mineral, das niedrigdosiert auch in Zahncremes steckt, sind sie nicht härter als menschliche Zähne, wie die Studie zeigt.
Die Forscher untersuchten die Zähne des Kurzflossen-Mako und des Tigerhais und nahmen diese unter anderem mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops unter die Lupe. Dabei interessierte die Forscher vor allem der Zahnschmelz, der aus dem sehr harten Mineral Fluorapatit besteht.
Bildquelle: http://www.amazon.de/SharkMan-Jeffrey-Combs/dp/B000AFEJ8E/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1344002684&sr=8-1
Menschlicher Zahnschmelz besteht demnach aus einem etwas weicheren Mineral, dem Hydroxylapatit, der ebenfalls in Knochen vorkommt. Dass der menschliche Zahn genauso robust ist wie der des gefürchteten Raubtieres, liegt nach Angaben der Forscher an der besonderen Mikro- und Nanostruktur unserer Zähne.
Dennoch haben Haie insgesamt das bessere Gebiss, denn die Zähne wachsen immer wieder nach und bekommen keine Löcher. Nicht zuletzt, weil Haie keinen Zucker futtern, erklärten die Forscher.
Quelle: http://www.rp-online.de/wissen/forschung/menschenzaehne-sind-genauso-robust-wie-haizaehne-1.2926169
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