Freitag, 27. April 2012

Interspecies Internet

Der Musiker Peter Gabriel zeichnet sich seit jeher durch seinen äußerst kreativen Geist aus. Solch ein Geist läßt sich auch nicht durch die eigene Spezies Grenzen setzen, wie man diesem Interview entnimmt:

"Als begeisterter Leser der New Scientist Review beteiligt er sich neuerdings gar an Versuchen, mit Menschenaffen Musik zu machen, notfalls übers Internet. Ape Net nennt sich das Sci-Fi-Projekt: "Wir geben viel Geld aus, um herauszufinden, ob es intelligentes Leben im All gibt. Dabei haben wir reichlich intelligentes Leben auf unserem Planeten - nur sind wir zu blind, das zu erkennen." Mag sein, dass es sich mit Affen leichter musizieren lässt als mit Menschen."

Quelle: http://www.zeit.de/2002/39/Musik_mit_Affen/seite-2

Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Gabriel

Ape Net wurde mittlerweile in Interspecies Internet umbenannt:

https://www.facebook.com/InterspeciesInternet
http://www.myspace.com/bonobosaw

Montag, 23. April 2012

Ach ja...

Wieder einmal Vielen Dank für das unglaubliche Interesse an diesem Blog! Wie haben heute die 1300 geknackt!!!

Bildquelle: http://www.comicbookreligion.com/img/f/o/Fozzie_Bear.jpg

Best Royal Wedding EVER!

Letzten Samstag war es soweit, das Staffelfinale von "My Little Pony - Friendship is Magic" lief auf dem amerikanischen Sender "The Hub" und wurde über Livestreams weltweit verfolgt. Bronies und Pegasisters sind durchweg begeistert und die menschlichen royalen Hochzeiten wurden allesamt gehörig in den Schatten gestellt.

Bildquelle: http://bronies-germany.de/wp-content/uploads/2012/04/UzGAp.jpg 

Ein krönender Abschluß für eine wunderbare zweite Staffel!
Nun beginnt das verzehrende lange warten auf den (hoffentlich baldigen) Beginn der dritten Staffel und die Veröffentlichung der deutschen Übersetzung der zweiten Staffel, zu einem hoffentlich vernünftigeren Sendetermin.




Siehe auch: http://moreaus-insel.blogspot.de/2011/09/bronys-und-pegasis-freundschaft-ist.html

Freitag, 20. April 2012

Junge mit Nachtsicht

Nein, dieses Video ist kein Scherz! In China gibt es tatsächlich einen Jungen der Doktor Xavier helle Freude bereiten würde. Dieser Knabe kann nämlich in absoluter Dunkelheit sehen! Daß er hierbei auffällig blaue Augen hat, könnte bei manchen Leuten wilde Theorien bezüglich einer nordischen Urheimat aufkommen lassen. Es zeigt aber auch, daß offensichtlich nicht viel fehlt um dem Menschen bisher als unglaublich geltende Fähigkeiten zu verleihen.

Raben erkennen noch nach Jahren Freund und Feind

Raben reagieren auf Rufe von "Freunden" mit einer freundlichen Stimme. Haben sie den Krächzer dagegen unangenehm in Erinnerung, ist ihre Antwort eher rüde. Ganz tief und rau wird die Stimme bei Fremden.



Für Menschen ist es normal, sich nach Jahren an die Stimmen von Bekannten zu erinnern. Auch junge Seehunde erinnern sich lange an den spezifischen Ruf ihrer Mutter. Nun haben Forscher ein derart ausgeprägtes Langzeitgedächtnis auch bei Raben nachgewiesen.

Die Vögel konnten sich sogar noch an die Qualität der früheren Beziehung erinnern. Die Ergebnisse der Wiener Kognitionsbiologen Markus Böckle und Thomas Bugnyar wurden in der Fachzeitschrift "Current Biology" veröffentlicht.

"Raben erinnern sich nicht nur an ihre Artgenossen, sondern auch an die Beziehungen, die sie zu den Artgenossen hatten", erklärt Böckle. Auf die Rufe von ehemals bekannten anderen Raben reagieren die Tiere mit erhöhter Rufaktivität. Je nachdem, ob es sich um eine "freundliche" oder "feindselige" Beziehung handelte, ändern sie auch ihre Stimmlage.

Raben von Hand aufgezogen

Hören Raben einen ehemaligen "Freund", dann rufen sie mit "freundlicher" Stimme zurück. War die Bekanntschaft früher "feindselig", antworten sie mit tiefen und rauen Lauten – ein Effekt, der auch bei anderen Tierarten beschrieben wurde. Auch bei Menschen gilt: Die Stimme verärgerter Menschen klingt rauer als die von freundlichen.

Bei unbekannten Individuen rufen die Raben mit noch tieferer und rauerer Stimme zurück. "Damit versuchen sie, ihre akustisch wahrnehmbare Körpergröße zu übertreiben", erklärt Böckle.

Die Forscher hatten vor einigen Jahren zwölf Raben von Hand aufgezogen und an unterschiedliche Zoos vergeben. Drei Jahre später spielten sie den Tieren die Rufe ehemaliger "Freunde" und "Feinde" sowie von unbekannten Artgenossen vor. Mit Hilfe akustischer Analysen konnten die Forscher nachweisen, dass die Vögel ihre Stimmlage verändern.

Das Langzeitgedächtnis hilft den Vögeln dabei, sich gegenüber ihren Artgenossen richtig zu positionieren, da in den Lauten viele Informationen über die körperliche Kraft oder die Größe anderer Individuen liegen.

Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article106203852/Raben-erkennen-noch-nach-Jahren-Freund-und-Feind.html

Auch hier danke ich Ben Void für den Hinweis! (Anmerkung: O.U.)

Hugin und Munin

Hugin und Munin sind in der nordischen Mythologie die beiden Raben Odins. Da Odin auch ein Gott des Krieges ist, sind Raben und Wölfe als Tiere des Schlachtfeldes passende Begleiter des Gottes, der auch den Beinamen Hrafnáss (Rabengott) trägt.



Etymologie

Hugin gehört zum altnordischen Verb huga (denken), das hierzu zu stellende Substantiv hugi (Gedanke, Sinn) ist seinerseits die Grundlage für den Namen Hugin, der mit dem altnordischen Schlussartikel –in gebildet wurde. Hugin bedeutet folglich „der Gedanke“. Munin gehört zum altnordischen Verb muna (denken an, sich erinnern), der Name Munin bedeutet folglich „die Erinnerung“.

Im Grímnismál findet sich:

Hugin und Munin müssen jeden Tag
Über die Erde fliegen.
Ich (Odin) fürchte, dass Hugin nicht nach Hause kehrt;
Doch sorg ich mehr um Munin.

Bedeutung für die Germanische Mythologie 

Wenn man die Darstellung des Reiters mit zwei Vögeln auf der Helmplatte von Vendel und die Darstellung von Reiterfiguren in Verbindung mit einem oder mehreren Vögeln auf skandinavischen Goldbrakteaten für eine Darstellung Odins mit seinen Raben halten darf, dann wäre die Verbindung des Gottes mit seinen Raben schon für die Völkerwanderungszeit nachgewiesen. Die Verbindung Odins mit Raben in literarischen Quellen ist erst in skaldischen Kenningar des 10. Jahrhunderts belegt. Die Namen Hugin und Munin tauchen erst in der Überlieferung der Lieder-Edda und der Snorra-Edda auf. Eine mit der Bedeutung ihres Namens übereinstimmende Funktion schreibt ihnen Snorri Sturluson zu: Zwei Raben sitzen auf seinen (Odins) Schultern und sagen ihm alles ins Ohr, was sie sehen und hören. Sie heißen Hugin und Munin. Bei Tagesanbruch entsendet er sie, um über die ganze Welt zu fliegen, und zur Frühstückszeit kehren sie zurück. Von ihnen erfährt er viele Neuigkeiten.



Diese Funktion stimmt allerdings mit der Darstellung der beiden Vögel in der Lieder-Edda nicht überein. Hier erscheint vor allem Hugin als Vogel des Schlachtfeldes, der die Krieger erfreut und der Sigurds Blut trinkt. Die aus den Namen erschlossene Funktion der beiden Raben als Personifikation intellektueller Fähigkeiten Odins sind vor diesem Hintergrund kritisch zu hinterfragen.

Animalkolorit 

Dadurch, dass die beiden Raben sich großer Beliebtheit erfreuen, werden sie auch häufig als Animalkolorit verwendet. Die Eigenart oder Atmosphäre, die sie dabei vermitteln, ist die des Wissens und Kennens. Begründet liegt dies in der Überlieferung, dass die beiden Raben Odin alle Neuigkeiten von ihren Rundflügen berichten.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hugin_und_Munin

Baby kam mit sechs Beinen auf die Welt

Gendefekt tritt nur in einem von einer Million Fällen auf

Karachi – In Pakistan kämpfen Ärzte um das Leben eines Babys, das mit sechs Beinen auf die Welt gekommen ist!



Der kleine Junge habe eine äußerst seltene genetische Krankheit, teilte das Krankenhaus in Karachi mit. Nur in einem von einer Million Fällen könne so etwas passieren.

„Eigentlich ist es nicht nur ein Baby”, erklärte Krankenhausdirektor Jamal Raza. „Es sind zwei und das andere hat sich nicht weiterentwickelt.”

Die Ärzte untersuchten das Baby für mögliche Eingriffe und Behandlungen, um ihm ein normales Leben zu ermöglichen.

Der Vater des Kindes, der Hunderte Kilometer von Karachi entfernt wohnt, ist glücklich, das seinem Sohn geholfen wird. „Wir sind eine arme Familie”, sagte er pakistanischen Medien. „Ich danke der Regierung, dass sie uns hilft und mein Baby behandelt werden kann.”

Quelle: http://www.bild.de/news/ausland/genetische-stoerung/pakistan-baby-mit-sechs-beinen-23668774.bild.html?wtmc=go.off.news&google_editors_picks=true&fb_source=message

Ärzte operieren Baby mit sechs Beinen

Islamabad (RPO). Pakistanische Ärzte haben ein Baby mit sechs Beinen erfolgreich operiert. In dem vierstündigen Eingriff gelang es dem Team, die vier überflüssigen Gliedmaßen zu entfernen. Der kleine Junge liege nun auf der Intensivstation, teilte der Direktor der Klinik, Jamal Raza, am Donnerstag mit.

"So weit ist er stabil und wir hoffen, dass er sich erholen wird", sagte der Mediziner. Die Ärzte betonten aber, dass es auch in Zukunft noch zu Komplikationen kommen könne und dann weitere Operationen notwendig seien.



Das Baby kam in der vergangenen Woche in Sukkur in der pakistanischen Provinz Sindh auf die Welt. Es war am Montag in das mehr als 360 Kilometer entfernte Nationale Institut für Kindergesundheit in Karachi gebracht worden. Dank einer Spende einer staatlichen Stiftung war der Eingriff für die Familie kostenfrei.

Der Vater war mit dem Säugling in die Klinik gereist. Die Mutter, die die Cousine ihres Mannes ist, muss sich im Wohnort der Familie von dem Kaiserschnitt erholen. Das Paar hatte vor fünf Jahren geheiratet, der Junge ist das erste Kind der beiden.

Quelle: http://www.rp-online.de/panorama/ausland/aerzte-operieren-baby-mit-sechs-beinen-1.2799064

Ich danke Ben Void für den Hinweis! (Anmerkung: O.U.)


Siehe auch:
http://moreaus-insel.blogspot.de/2010/03/siamesische-zwillinge.html

Freitag, 13. April 2012

Affen können lesen - ein bisschen

Können Affen lesen? Zumindest ein wenig, wie französische Forscher in einem spektakulären Experiment mit Pavianen bewiesen haben. Der schlaueste Affe lernte mehr als 300 Wörter.



Was ist richtig geschrieben: Bank oder Jank? Für Menschen ist diese Aufgabe kein Problem. Doch wie kommen Affen mit unserer Sprache zurecht? Forscher der Universität Aix-en-Provence in Südfrankreich und des staatlichen französischen Forschungsinstituts CNRS haben untersucht, ob Paviane einzelne Wörter unterscheiden können. Das Fazit: Sie können mit genügend Übung richtige von falsch geschriebenen Wörtern unterscheiden, auch wenn sie die Sprache nicht beherrschen.

Für das Experiment präsentierten die Forscher einer Gruppe von sechs Pavianen aus dem westafrikanischen Staat Guinea eineinhalb Monate lang 8000 englische Wörter mit vier Buchstaben. Als Klassenbester erwies sich der dreijährige "Dan", der am Ende des Experiments 308 richtig geschriebene Worte erkennen konnte.
Belohnung für richtige Wörter

Der Unterricht fand in einem rund 700 Quadratmeter großen Gehege in der Nähe von Aix-en-Provence statt. Wie die linkextern adr="http://www.sciencemag.org/">US-Wissenschaftszeitung "Science" berichtet, hatten die zur Familie der Meerkatzen gehörenden Paviane ständigen Zugang zu kleinen Hütten, in denen sich ein Bildschirm zum Berühren befand.

Auf dem Display erschienen in schneller Reihenfolge die englischen Wörter. Wenn das Wort richtig geschrieben war, mussten die Affen auf eine ovale Form drücken, war es falsch buchstabiert, auf ein Kreuz. Für jede richtige Antwort erhielten sie zur Belohnung ein Getreidekorn, das automatisch aus einem Automaten fiel.

Die sechs Affen absolvierten zwischen 43.000 und 56.000 Tests. In einer ersten Phase tauchten mehr richtig geschriebene Wörter auf, als solche mit Rechtschreibfehlern. "Innerhalb weniger Tage hatten die Affen gelernt, die Worte zu unterscheiden - obwohl deren Rechtschreibung sehr ähnlich war", berichteten Jonathan Grainger und Joël Fagot, zwei der Forscher aus dem Team. Dies bedeute, dass sich die Tiere nicht die globale Form der Worte gemerkt hätten, sondern die richtige Aufeinanderfolge der Buchstaben. Sie seien also fähig, die exakte Buchstabenfolge von Anomalien zu unterscheiden.
Menschen lernen vermutlich ähnlich Lesen

Die Forscher maßen für das Experiment auch die "orthographische Distanz" zwischen richtig und falsch geschriebenen Worten - also die Anzahl der Buchstaben, die ausgetauscht werden müssen, um etwa von BANK zu JANK oder von BANK zu ZNAK zu gelangen. Dabei stellten sie fest, dass die Affen Worte dann besonders leicht als falsch identifizierten, wenn mehrere Buchstaben ersetzt wurden.

Die Wissenschaftler ziehen aus dem Experiment den Schluss, dass die Paviane die Struktur eines Wortes erkannt haben. Und dass beim Lesen die visuelle Aufgliederung eines Wortes mindestens ebenso wichtig ist, wie das Erkennen der einzelnen Silben, das die Fähigkeit zum Sprechen voraussetzt. Das Experiment mit den Pavianen lässt nach Überzeugung der Forscher den Rückschluss zu, dass auch der Mensch beim Lesen zumindest teilweise die Fähigkeit verwendet, sich die richtige Aufeinanderfolge von Buchstaben visuell einzuprägen.

Quelle: http://www.stern.de/wissen/natur/franzoesische-forscher-beweisen-affen-koennen-lesen-ein-bisschen-1813120.html

Frans de Waal

Fransiscus Bernardus Maria (Frans) de Waal (* 29. Oktober 1948 in ’s-Hertogenbosch, Niederlande) ist ein Zoologe und Verhaltensforscher, der sich seit Anfang der 1970er Jahre speziell mit Schimpansen und Bonobos befasst, aber auch mit Makaken, Kapuzineraffen, Elefanten und Buntbarschen.

Biographie

Frans de Waal studierte von 1966 bis 1973 in Nimwegen und Groningen Biologie und Ethnologie und erwarb seinen Doktortitel 1977 an der Universität Utrecht im Fach Biologie, wo er auch bis 1981 als wissenschaftlicher Assistent im Labor für vergleichende Physiologie im Burgers Zoo, Arnheim, tätig war. Danach wechselte er in die USA über, wo er zunächst als Gaststudent und ab 1982 als Forschungsassistent am Wisconsin Regional Primate Research Center (WRPRC), Madison, tätig war. Ab 1988 hatte er eine Professur für Verhaltensforschung an der biologischen Fakultät der Universität Wisconsin-Milwaukee inne. 1990 wurde er an der Fakultät für Psychologie der Emory University (Atlanta) zum Professor für Psychobiologie berufen. Seit 1991 ist er ferner Direktor des Living Links Center, einem Zentrum zur Erforschung der Evolution von Menschenaffen und Menschen im Yerkes National Primate Research Center in Atlanta. Frans de Waal ist durch zahlreiche populärwissenschaftliche Buchveröffentlichungen über das Verhalten der Menschenaffen auch in Deutschland bekannt geworden. Im Jahr 2007 wurde er zudem von der US-amerikanischen Zeitschrift Time in die Liste der einflussreichsten Menschen des Jahres auf Platz 79 gewählt.



Forschungsbereich

Die Schwerpunkte von de Waals Arbeiten liegen in der Erforschung der tierischen und menschlichen Entwicklung von Kultur, Moral und der Entstehung von Empathie und Altruismus als einer der Grundlagen der Sozialisation innerhalb von Gruppen und im Speziellen der sich daraus später entstehenden besonderen Aspekte der Menschwerdung. De Waal geht dabei davon aus, dass die Entstehung von Moral und Kultur keine rein menschlichen Leistungen sind und sich daher auch vermehrt im Tierreich herausgebildet haben müssen. De Waal sieht dabei die Moral als einen evolutionären Prozess an, der geschaffen wurde, um soziale Normen untereinander zu entwickeln, um dadurch die Befähigung zu erhalten, Konfliktlösungsstrategien und Mechanismen zur gegenseitigen Hilfe in sozialisiert lebenden Gruppen herauszubilden.

De Waals erste Studien im Zoo von Arnheim in den 1980er Jahren beschäftigten sich mit dem Sozialverhalten von Schimpansen. De Waal fand heraus, dass Affen durch starke soziale Bindungen innerhalb der Gruppe verbunden sind und die Individuen starke emotionale Bindungen untereinander eingehen, aber auch, dass Affen „tricksen, lügen und einander betrügen“. Seine frühen Forschungsergebnisse fasste de Waal in der populärwissenschaftlichen Veröffentlichung „Wilde Diplomaten“ zusammen.

In weiteren Studien beschäftigte sich de Waal mit dem Sozialverhalten von Orang-Utans, Bonobos und Gorillas. De Waal wies nach, dass bei allen Menschenaffen moralische Verhaltensweisen wie „Helfen“ und „Gutsein“ vorkommen und schließt daraus, dass sich soziale Verhaltensweisen mit der Evolution herausgebildet haben, da sie dem Individuum und der Gruppe den maximalen Vorteil eingebracht hätten. Je mehr sich Affen untereinander helfen, je besser sei dies für die Gemeinschaft. De Waal untersuchte intensiv die Sexualität von Menschenaffen und stellte hier große Unterschiede fest. Während Sex bei Schimpansen fast immer etwas mit Dominanz und Unterwerfung zu tun habe, diene die Sexualität der Bonobos dem Spannungsabbau in allen möglichen Situationen und verlaufe viel harmonischer.

Was den vom Menschen definierten Begriff der Kultur betrifft, geht de Waal von einer eigenen, abgewandelten Definition aus.

„Kultur ist eine Lebensweise, die von Mitgliedern einer bestimmten Gruppe geteilt wird, aber nicht zwangsläufig auch mit den Mitgliedern anderer Gruppen derselben Spezies. Sie umfasst Kenntnisse, Gewohnheiten und Fertigkeiten einschließlich zugrundelegende Tendenzen und Präferenzen, die aus der ständigen Begegnung mit anderen und dem Lernen von ihnen abgeleitet sind. Überall dort, wo systematische Unterschiede im Hinblick auf Kenntnisse, Gewohnheiten und Fertigkeiten zwischen Gruppen nicht durch genetische oder ökologische Faktoren erklärt werden können, sind sie vermutlich kulturell bedingt. Die Frage, wie Individuen voneinander lernen ist zweitrangig: es kommt lediglich darauf an, dass sie es tun. Somit fallen Kenntnisse, Gewohnheiten und Fertigkeiten, die von Individuen aus eigenem Antrieb erworben wurde, nicht unter diesen Begriff der ‚Kultur‘.“

– Der Affe und der Sushimeister

Da als Grundlage von menschlicher Kultur im Allgemeinen dann gesprochen wird, wenn es darum geht, Fähigkeiten entwickelt zu haben, welchen das Lernen, der Werkzeuggebrauch, die Verwendung von Symbolen und Zeichen oder die Vermittlung von Wissen entspricht, und um diese dann an nächstfolgende Generationen weiterzugeben, gilt es laut de Waal zu überdenken, ob eine solche Trennung von menschlicher Kultur und Natur in dieser Weise noch als gerechtfertigt angesehen werden kann.

De Waal geht in seinen Forschungen dabei im Besonderen auf Ansätze zurück, die von den beiden japanischen Primatologen Kinji Imanishi und Junichiro Itani in den 1950er Jahren zuerst angewendet wurden. Diese Betrachtungsweise gilt daher auch als ein gesonderter Weg der fernöstlich geprägten Verhaltensforschung, welche im Gegensatz zu den im ‚Westen‘ angewandten Methodiken steht. De Waal geht dabei – ebenso wie seine japanischen Kollegen – von einer mehr anthropomorphen Sichtweise von tierischem Verhalten aus und stellt diese dem Menschen vergleichend gegenüber, um daraus evolutionsgeschichtliche Gemeinsamkeiten von Menschen und Tieren miteinander zu vergleichen, voneinander abzuleiten und zu erklären.

Werke

Unsere haarigen Vettern. Neueste Erfahrungen mit Schimpansen. Harnack Verlag, München 1983, ISBN 3-8896-6001-0

Peacemaking among Primates, Harvard University Press, Cambridge, Mass. 1989
deutsch:Wilde Diplomaten. Versöhnung und Entspannungspolitik bei Affen und Menschen, Carl Hanser Verlag, München 1991, ISBN 3-446-16003-5

Good natured: the origin of right and wrong in humans and other animals, Harvard University Press, Cambridge, Mass. 1996, ISBN 0-674-35660-8

deutsch: Der gute Affe. Der Ursprung von Recht und Unrecht bei Menschen und anderen Tieren, dtv, München 2000, ISBN 3-423-33057-0

Bonobos. Die zärtlichen Menschenaffen. Birkhäuser Verlag, Basel 1998, ISBN 3-7643-5826-2

Eine schöne Verwandtschaft. Das Familienleben der Menschenaffen. Nymphenburger Verlagsbuchhandlung, München 2004, ISBN 3-485-01019-7

Der Affe und der Sushimeister. Das kulturelle Leben der Tiere. Dtv, München 2005, ISBN 3-423-34164-5

Der Affe in uns. Warum wir sind, wie wir sind. Carl Hanser Verlag, München 2006, ISBN 3-446-20780-5

Primaten und Philosophen. Wie die Evolution die Moral hervorbrachte. Carl Hanser Verlag, München 2008, ISBN 978-3-446-23083-5

Das Prinzip Empathie. Was wir von der Natur für eine bessere Gesellschaft lernen können. (Orig.: The age of empathy). Carl Hanser Verlag, München 2011, ISBN 978-3446236578

Veröffentlichungen

1995: Bonobo Sex and Society The behavior of a close relative challenges assumptions about male supremacy in human evolution, Scientific American, vol 272, no 3, p 82-88
1997: Are We in Anthropodenial?, Discover, pp. 50–53. July 1997.
1999: The End of Nature Versus Nurture, Scientific American, vol 281, no 6, p 94-99
2001: Do Humans Alone 'Feel Your Pain'? (Chronicle.com, October 26, 2001)
2006: Self-recognition in an Asian elephant, PNAS, vol 103, no 45, 17053-17057
2007: Bonobos, Left & Right Skeptic, (8 August 2007).
2008: Putting the Altruism Back into Altruism: The Evolution of Empathy, Annual Review of Psychology, Vol. 59: 279-300
2009: Darwin's last laugh, Essay, Nature 460, 175 (9 July 2009)
2010: Towards a bottom-up perspective on animal and human cognition, Trends in Cognitive Sciences 201-207. May 2010
2011: Elephants know when they need a helping trunk in a cooperative task, Proceedings of the National Academy of Sciences 5116-5221. Volume 108, no 12. March 2011

Auszeichnungen

1989 Los Angeles Times Book Award für Peacemaking among Primates
1993 Royal Dutch Academy of Sciences
2004 Member of the (US) National Academy of Sciences
2005 Arthur W. Staats Award, American Psychological Foundation
2005 Member of the American Philosophical Society
2007 Time Magazine 100 World’s Most Influential People Today
2008 Fellow of the American Academy of Arts & Sciences
2009 Doctor Honoris Causa, University for Humanistics (Netherlands)
2009 Medal, Ariëns Kappers (Netherlands Institute for Neuroscience)
2009 Medal, Società di Medicina & Scienze Naturali, Parma (Italien)
2010 Order of the Netherlands' Lion

Zitate

„Da wir von einer langen Ahnenreihe gesellig lebender Primaten abstammen, hat uns die Natur ein starkes Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe, nach Zusammenleben und Zusammenarbeiten mit Artgenossen mitgegeben, und das bestimmt in hohem Maße unser Verhalten gegenüber unseresgleichen.“

„Wir können zeigen, dass wesentliche Elemente menschlichen Wirtschaftsverhaltens wie Reziprozität - Gutes mit Gutem vergelten-, faires Teilen und Kooperation sich nicht auf unsere Spezies beschränken. Wahrscheinlich entwickelten sie sich bei anderen Tierarten, weil sie ihnen dieselben Selektionsvorteile bieten wie uns: Ein Individuum kann ein Optimum an Nutzen von einem anderen beziehen, ohne die gemeinsamen, für das Gruppenleben unabdingbaren Interessen zu beeinträchtigen..“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Frans_de_Waal

Freitag, 6. April 2012

Miss Piggy steht zu Beauty-Eingriff

Ja, ich habe gebotoxt!

Eine Diva packt aus. In der „Anderson Cooper's Talkshow“ gestand Miss Piggy gestern (16. März 2012), dass auch sie Botox benutzt, und zwar nicht zu knapp.



Seit ihrem ersten öffentlichen Auftritt in den den 70ern hat sich Miss Piggy kaum verändert. Keine Falte ist im Gesicht zu sehen, keine Tränensäcke, keine schlaffen Wangen. Im Gegenteil, der Showstar strahlt so rosig, frisch und prall wie eh und jeh.

Die Diva verrät auch wieso: Ihr blendendes Aussehen ist das Ergebnis von Botox, gestand sie während einer TV-Show: „Ich wäre zu 99 Prozent aus Botox ist sogar noch untertrieben.“

Im Gespräch mit dem prominenten Neurochirurg Dr. Sanjay Gupta warnt dieser vor zu viel Botox: Nebeneffekte können Kopfschmerzen und hängenden Augenlider sein. Auch Miss Piggy räumt einen großen Nachteil ihrer Behandlung ein: „Es gibt kaum einen Ausdruck, den ich mit diesem Gesicht noch machen kann.“ Leider hat sie Recht.

Seit ihrem ersten öffentlichen Auftritt in den den 70ern hat sich Miss Piggy kaum verändert. Keine Falte ist im Gesicht zu sehen, keine Tränensäcke, keine schlaffen Wangen. Im Gegenteil, der Showstar strahlt so rosig, frisch und prall wie eh und jeh.

Die Diva verrät auch wieso: Ihr blendendes Aussehen ist das Ergebnis von Botox, gestand sie während einer TV-Show: „Ich wäre zu 99 Prozent aus Botox ist sogar noch untertrieben.“

Im Gespräch mit dem prominenten Neurochirurg Dr. Sanjay Gupta warnt dieser vor zu viel Botox: Nebeneffekte können Kopfschmerzen und hängenden Augenlider sein. Auch Miss Piggy räumt einen großen Nachteil ihrer Behandlung ein: „Es gibt kaum einen Ausdruck, den ich mit diesem Gesicht noch machen kann.“ Leider hat sie Recht.

Nach eigener Betrachtung könnte man zudem vermuten, dass sie ihre Wangen hat aufpolstern lassen und regelmäßig Selbstbräuner benutzt. Den Tick mit den falschen Wimpern hat sie ja schon immer.

Wir ziehen den Hut für so viel Ehrlichkeit und sind dennoch etwas traurig, dass nicht einmal diese selbstbewusste Lady immun gegen den Schönheitswahn ist.

Quelle: http://www.stylebook.de/stars/Miss-Piggy-steht-zu-Beauty-Eingriff-Ja-ich-habe-gebotoxt-59075.html

Mysteriöse Kreatur: „Nessie“ in Island?

Das Internet ist um eine Monster-Sensation reicher: Aufnahmen zeigen, wie sich unter der Eisdecke des isländischen Flusses Jokulsa scheinbar eine Riesenschlange bewegt. Im Netz wird nun fieberhaft diskutiert, ob es sich um den Lagarfljot-Wurm, die isländische Version des sagenumwobenen schottischen Ungeheuers von Loch Ness, handelt.


Was genau sich da in dem eiskalten Wasser wie eine Riesenschlange windet, ist auf den Aufnahmen nicht wirklich zu erkennen. Aber DASS sich etwas bewegt, ist deutlich sichtbar. Erst vor wenigen Tagen berichtete der isländische Sender RUV von den Aufnahmen und stellte ein Video online. Seitdem macht es im Internet seine Runde. Schon jetzt hat der Clip auf dem Videoportal „YouTube“ über eine Million Klicks.

Schnell brachten einige User die Sage um den Lagarfljot-Wurm in Verbindung mit den Aufnahmen. Geschichten um das isländische Seeungeheuer gehen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Erstmals wurde im Jahr 1345 von einer vermeintlichen Sichtung des Monsters berichtet. Anders als das ebenfalls sagenumwobene Ungeheuer von Loch Ness in Schottland ähnelt die Kreatur der Überlieferung zufolge weniger einem Dinosaurier als eher einem gigantischen Wurm.

Der Legende nach soll es sich bei dem im Lagarfljot-See beheimateten Seeungeheuer einst um einen kleinen Wurm gehandelt haben, den ein Mädchen auf einen goldenen Ring setzte. Auf diese Weise wollte das Mädchen den wertvollen Ring vergrößern. Stattdessen aber nahm nur der Wurm an Größe zu – der Ring dagegen blieb, wie er war. Daraufhin warf das Mädchen das Lebewesen samt Schmuckstück in den Lagarfljot-See – wo der Wurm ungestört weiter und weiter gewachsen sein soll…

Um eben dieses Tier handelt es sich nach Meinung der Legenden-Verfechter bei der nun gesichteten angeblichen Riesenschlange im Jokulsa-Gewässer, einem Zufluss des Lagarfljot-Sees. Skeptiker dagegen sind laut der britischen Tageszeitung „Daily Telegraph“ davon überzeugt, dass das „Phantom-Monster“ nichts weiter als ein Stück altes Netz ist, das durch die Strömung im Eiswasser seine Kreise zieht.

Riesenschlange oder Riesenfake? Überzeugen Sie sich selbst:



Quelle: http://de.nachrichten.yahoo.com/mysteri%C3%B6se-kreatur--%E2%80%9Enessie%E2%80%9C-in-island--.html