Sonntag, 23. Mai 2010

Hybrid beim Marquis De Sade


Als am 22. Oktober 1785 Donatien-Alphonse-François De Sade als Gefangener in der Bastille, auf einer schmalen Papierrolle von 12 Meter Länge und 11 cm Breite, sein Werk "Die 120 Tage von Sodom" in 37 Tagen niederschrieb, konnte er es durch die geschichtlichen Ereignisse nicht vollenden. Erst im Jahre 1904 wurde dieser Text durch Max Harrwitz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Text ist heute noch so unvollendet wie damals. So werden die sexuellen Abenteuer im Laufe des Textes immer zusammenfassender, um gegen Ende nur noch in einer Aufzählung von Stichworten zu enden. Hätte De Sade die Gelegenheit gehabt den Text fertig zu stellen, dürfte es sich mit Sicherheit um ein Mamutwerk gehandelt haben.

Im dritten Teil, welcher folgend bezeichnet wird: "Die hunderfünfzig Passionen der dritten Klasse oder die verbrecherischen Passionen, die einundreissig Tage des Jänner bildend und von der Martaine erzählt. Ihnen ist das Tagebuch über die skandalösen Ereignisse im Schlosse angefügt", findet sich im 36. Absatz folgende Skizze der Ausschweifung: "Er fickt eine Kuh, macht sie trächtig und fickt dann das Monstrum".

Quelle: "Die hundertzwanzig Tage von Sodom oder die Schule der Ausschweifung" Orbis Verlag 1999

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