Afrikanische Stachelmäuse verfügen über eine besonders drastische Überlebensstrategie: Um Fressfeinden zu entkommen, lassen sie sich ihr Fell abziehen. Dabei entstehen Wunden, die schnell verheilen.
Bildquelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article109481467/Striptease-Maus-wirft-auf-der-Flucht-ihr-Fell-ab.html
Um ihren Angreifern zu
entgehen, werfen einige Stachelmäuse Teile ihrer Haut ab. Dabei können
großflächige Wunden entstehen, die aber innerhalb kurzer Zeit
vollständig heilen, berichten Forscher aus Kenia und den USA im
Fachblatt "Nature".
Das Besondere:
Die Haut der Mäuse vernarbt nicht, sondern wächst komplett mit Drüsen
und Haaren nach. Möglicherweise lassen sich mit Hilfe der Stachelmäuse
Wege finden, auch beim Menschen nach einer Verletzung die Neubildung von
Haut und anderen Geweben anzuregen, hoffen die Wissenschaftler.
Von einigen
Tieren ist bekannt, dass sie bei Gefahr Teile ihres Körpers abwerfen und
diese dann regeneriert werden. Fachleute nennen das Autotomie.
Eidechsen zum Beispiel opfern ein Stück ihres Schwanzes, um Angreifer
abzulenken und zu fliehen. Der Schwanz wächst dann – wenn auch meist in
verkürzter Form – nach.
Auch von
Stachelmäusen (Acomys) ist bereits bekannt, dass sie die Haut ihres
Schwanzes abwerfen können. Die Forscher um Ashley Seifert von der
University of Florida (Gainesville/US-Staat Florida) untersuchten nun
anekdotische Hinweise darauf, dass zwei afrikanische Stachelmausarten
(Acomys kempi und Acomys percivali) auch am Rücken ihre Haut leicht
loswerden können.
Stachelmäuse lassen die Hüllen fallen