Donnerstag, 14. Juni 2012

Der Oktopus-Mann

Aus der RTL 2 Reihe "Außergewöhnliche Menschen:

Gesundheit ist nicht selbstverständlich. Unzählige Menschen leben mit schweren Einschränkungen. Manche von ihnen kennen weder die Ursache, noch wissen sie, ob sie je geheilt werden können. Dennoch gibt es einige unter ihnen, die mit einer beeindruckenden Kraft nie aufhören zu kämpfen.

In dieser Reportagereihe begleiten wir acht Menschen, die durch ein besonderes Schicksal gezeichnet sind. Jeder dieser Menschen lebt ein außergewöhnliches Leben - durch seine Krankheit, seine Symptome, oder durch sein Erscheinungsbild. "Außergewöhnliche Menschen" erzählt die Geschichte ihres Lebens.

Quelle: http://www.rtl2.de/45836.html

Die gestrige Folge "Der Oktopus Mann" handelt von den Leiden des Rudy Santos:

55 Jahre lang lebt der Filipino Rudy Santos mit einem so genannten parasitären Zwilling, mit dem er am Bauch verbunden ist. Zwei zusätzliche Beine, ein Arm, Haarbüschel sind aus seinem Bauch heraus deutlich zu erkennen. Dies verschaffte ihm den Namen "Oktopus-Mann". Rudy verdiente mit dieser Missbildung Geld und ließ sich von Schaulustigen anstarren. Doch irgendwann tauchte Rudy unter, versteckte sich. Bis ein Journalist ihn aufspürte, um seine bewegende Geschichte zu dokumentieren.



Rudy Santos lebt mit seiner Frau und Tochter in einer bescheidenen Hütte zwei Autostunden von der philippinischen Hauptstadt Manila entfernt. Ein parasitärer Zwilling hat ihn berühmt gemacht. Das Phänomen ist selten: Kommt es bei Zwillingen zu einer nicht gleichmäßigen Teilung des Zellmaterials und stirbt ein Teil ab, spricht man von parasitären Doppelmissbildungen. Weltweit sind nur 90 Fälle einer solchen Fehlentwicklung bekannt. Rudy ist einer von ihnen. Seit seiner Geburt trägt er Gliedmaße seines nicht entwickelten Bruders mit sich, die mit Rudy wuchsen.

Der parasitäre Zwilling, der Rudy Santos berühmt gemacht hat, macht ihn heute krank. Rudy kann kaum essen und hat viel Gewicht verloren. Um seine Gesundheit nicht weiter zu gefährden, denkt der 55-Jährige darüber nach, seinen Parasit entfernen lassen. Gemeinsam mit seiner Familie macht er sich auf nach Manila, um sich zum ersten Mal in seinem Leben richtig untersuchen zu lassen.



Bisher kam eine medizinische Lösung nie in Frage. Für Rudy und seine Familie war sein Zustand gottgegeben. Fluch und Segen ereilten ihn gewissermaßen zugleich, denn so konnte Rudy wenigstens Geld verdienen. Dr. Vicente Gomez, vom Philippine Orthopedic Institute, stellt ihm eine ernüchternde Diagnose: Rudy leidet unter Bluthochdruck, hat ein schwaches Herz und ein verbogenes Rückgrat. Eine Operation wäre kompliziert, aber möglich. Jetzt muss Rudy entscheiden, ob er sich der riskanten Operation unterziehen und sich wirklich von seinem parasitären Zwilling trennen möchte.

Quelle: http://www.rtl2.de/018132_0001.html

Siehe auch:
http://moreaus-insel.blogspot.de/2012/04/baby-kam-mit-sechs-beinen-auf-die-welt.html
http://moreaus-insel.blogspot.de/2010/03/siamesische-zwillinge.html

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