Montag, 13. Februar 2012

Zu meinem Buch Schattendrache

Mal wieder etwas in eigener Sache

Es sind nun über drei Jahre vergangen seit mein kleines Büchlein "Schattendrache" das Licht der Welt erblickte, Zeit für ein Resümee.



Ich hatte nie höhere Weihen im Ninjutsu erhalten und dies auch nie behauptet, was also bewog mich dieses Buch zu schreiben? Ganz einfach, ich hatte die Schnauze voll! Ich hatte die Schnauze voll, daß so ein interessantes Gebiet der Esoterik (im positiven Wortsinne) so wertlos behandelt wurde. Es gab zum damaligen Zeitpunkt meines Wissens eine Buchreihe (von Stephen K. Hayes) und zwei Bücher (Wolfgang Ettig, Ashida Kim) in denen die Meditationspraktiken der Ninja behandelt wurden, alle diese Bücher, abgesehen von Ashida Kims, waren schon lange nicht mehr im Handel erhältlich und eine Neuauflage war nicht in Sicht. Da das Buch von Ashida Kim zwar einige Wahrheiten enthält, aber die Tradition in der es steht etwas *hüstel* fragwürdig ist (Ich warte immer noch gespannt auf die Fertigstellung der Dokumentation über Count Dante), ignorierte ich dieses Buch wohlwissend. Wenn also Niemand diese Perlen vor dem Vergessen retten will, mußte ich es leider tun.

Ich gebe zu, mein Büchlein entspricht keinen hohen Ansprüchen und sämtliche Informationen sind für den ernsthaft Suchenden ohne Probleme auffindbar. Ich machte es sogar bewußt etwas komplizierter indem ich bei Verweisen die Originaltitel verwendete und nicht etwa den Titel der deutschen Übersetzung. Das Buch sollte eben zum selbst Forschen anregen. Daher versuchte ich auch es für zwei unterschiedliche Interessensgruppen interessant zu machen, was in den zwei unterschiedlichen Vorworten am deutlichsten rüberkommt. Man kann es aber auch nie zwei unterschiedlichen Gruppen gleich recht machen, aber der Versuch war es mir wert.

Ich muß sagen, die Rückmeldungen waren positiver als ich erwartet hatte. Anscheinend brachte ich einige Personen dazu über ihren Tellerrand zu blicken und neue Themengebiete zu erkunden - genau was ich beabsichtigte. Etwas erstaunt war ich, daß manche Leute meinen "Mut" bewunderten. Also ich verstehe unter Mut etwas anderes als gemütlich Zuhause im warmen zu sitzen und ein paar Seiten vollzuschreiben, aber jeder wie er mag...

Ich persönlich bin der Meinung, daß wirkliche esoterische Geheimnisse nicht veröffentlicht werden können - Sie müßen persönlich errungen werden! Deswegen überrascht es mich nicht, daß in den vergangenen hundert Jahren die unterschiedlichsten esoterischen Schulen ihre Geheimnisse veröffentlichten - Die Informationen allein sind wertlos, sie müssen gelebt werden und genau hier scheitern die meisten. So wird auch kritisiert, daß in meinem Buch das Mikkyo zu kurz kommt - Hallo! Wer erwartet die Erkenntnis der Harmonie allen Seins durch ein schmales Büchlein von noch nicht einmal hundert Seiten geschenkt zu bekommen, den kann ich einfach nicht ernst nehmen.

Aber von all dem einmal abgesehen, was bleibt unter dem Strich übrig? Die Situation hat sich um keinen Deut geändert. Ich wäre froh gewesen wenn sich ein erfahrener Autor an das Thema gewagt hätte und meinen etwas stiefmütterlichen Versuch, zwar gewürdigt aber durch ein neues umwerfendes Standardwerk in den Schatten gestellt hätte. Ich wäre froh gewesen wenn mein Büchlein den Platz gefunden hätte den es verdient - Als kurze Einführung zu dem Thema, mehr aber auch nicht. Daß mein Buch immer noch das einzige gegenwärtig erhältliche deutschsprachige Werk zum Thema ist finde ich zum kotzen und die großen Ninjutsu-Experten sollten sich ordentlich schämen.

Vielen Dank für Ihre Zeit

P.S.: Und kommt mir jetzt bitte nicht mit der Ausrede dieses Wissen wäre zu heilig um es den tumben Massen mitzuteilen. Im englischen Sprachraum gibt es sehrwohl Bücher die das Thema der "Ninja-Magie" behandeln, oder sind wir hier etwa nicht Reif genug für dieses Wissen?

Nachtrag vom 11.03.2012 
Siehe auch: http://moreaus-insel.blogspot.com/2012/03/schattendrache-die-zweite.html

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