Mittwoch, 9. Juni 2010

Sphinx

Bildquelle: http://www.thebuzzmedia.com/wp-content/uploads/2008/10/the-never-ending-story-sphinx-guardians.jpg

Die Sphinx (griechisch Σφίγξ „Würgerin“) oder Phix (griechisch Φίξ) der griechischen Mythologie war die Tochter des Ungeheuers Typhon und Echidna und somit Schwester von Hydra, Chimäre, Kerberos und Orthos. Sie galt als Dämon der Zerstörung und des Unheils. Die Sphinx wurde bei den Griechen als ein geflügelter Löwe mit dem Kopf einer Frau, teilweise auch als Frau mit den Tatzen und Brüsten einer Löwin, einem Schlangenschwanz und Vogelflügeln dargestellt.

Mythos

Die Sphinx hielt sich auf einem Berg außerhalb von Theben auf und gab den vorbeikommenden Reisenden ein Rätsel auf. Diejenigen, die das Rätsel der Sphinx nicht lösen konnten, wurden von ihr erwürgt und dann verschlungen. Das Rätsel lautete: „Was geht am Morgen auf vier Füßen, am Mittag auf zweien und am Abend auf dreien?“ (griechisch: τί ἐστιν ὃ μίαν ἔχον φωνὴν τετράπουν καὶ δίπουν καὶ τρίπουν γίνεται) Ödipus löste das Rätsel, dessen Antwort „der Mensch“ ist: Als Kleinkind krabbelt er auf allen vieren, als Erwachsener geht er auf zwei Beinen und im Alter braucht er einen Stock als drittes Bein. Als Ödipus die richtige Antwort sprach, stürzte sich die Sphinx von ihrem Felsen und starb. Theben war befreit, aber das tragische Schicksal des Ödipus nahm seinen Lauf.




Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sphinx_%28griechisch%29

Geschichte

Im 2. Jahrtausend v. Chr. wurde die Sphinx von den vorderasiatischen Phönikern, Hethitern und Assyrern übernommen. So beispielsweise auf einer Wandmalerei in Mari, häufig auch geflügelt in der Glyptik. Als Großplastik vor allem bei den Hethitern wie beispielsweise das Sphingentor in Alaca Höyük. Daneben gibt es als Orthostatenrelief aus Karkemisch eine Variante mit Löwen- und Menschenkopf. Sphingen trugen auch Säulen oder Standbilder wie in Sakçagözü; Tell Halaf. In Mykene ist eine Sphinx mit kleinem weiblichen Stuckkopf belegt . Die Phöniker stellten auf Elfenbein, Bronzeschalen und Siegeln die Sphingen schreitend mit menschlichem oder Falkenkopf und mit Schwingen dar. Typisch phönikisch sind dabei gegebenenfalls der Schurz oder die Frisur. Ägyptische Attribute sind jedoch Sonnenscheibe, Pektorale, Uräusschlange oder Doppelkrone.

Die Sphinx und andere pharaonische Symbolfiguren wurden arabisch Abū l-Haul („Vater des Schreckens“) genannt. Da der Körper der großen Sphinx von Gizeh im Sand vergraben lag, konnten nur zu ihrem Kopf Geschichten gebildet werden. Die Sabier, eine um das 12. Jahrhundert untergegangene Religionsgemeinschaft, sollen ihren Kopf angebetet haben. Allgemein galt die Sphinx als schützende Macht vor den Sandstürmen aus der Libyschen Wüste. Im 14. Jahrhundert war der Höhepunkt einer fundamentalistischen Bewegung des Islam gegen diese heidnischen Bräuche erreicht, die sich in der Zerstörung einiger pharaonischer Denkmäler äußerte. Zugleich nahm die Heiligenverehrung und die Verehrung altägyptischer Idole im Volk zu. Nach dem arabischen Historiker Muhammad al Makrīzī (1364–1442) beschädigte 1378 der strenggläubige Scheich eines Kairoer Sufi-Klosters Mohammed Saim el-Dar (Muhammad Şā'im ad-Dahr, deutsch: „jemand, der die ganze Zeit fastet“) als fanatischer Bilderstürmer Nase und Ohren der großen Sphinx, und als dann ein Sandsturm über Gizeh eine Katastrophe auslöste, wurde dies der Tat des Frevlers zugeschrieben. Die über die Sphinx berichteten Wunderkräfte nahmen in der Folge noch zu. Die Sphinx war angeblich in der Lage, Wünsche zu erfüllen und Diebe zu überführen. Im Volk übte die Sphinx mehr magische Kraft aus als die ägyptischen Pyramiden, sie stellte im islamischen Volksglauben Ägyptens das Zentrum des Widerstandes gegen die puristischen Reformer dar.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sphinx_%28%C3%A4gyptisch%29

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