Kathmandu – Er ist schon 72 Jahre alt, aber kaum größer als ein Neugeborenes: Der Nepalese Chandra Bahadur Dangi ist der kleinste Mann der Welt!
Nach eigenen Angaben ist der Winzling 56 Zentimeter klein und 12 Kilo schwer. Stimmt das, würde er den bisherigen Rekordhalter Junrey Balawing (18) von den Philippinen ablösen. Der misst immerhin ganze 60 Zentimeter.
In seiner Heimatregion Dang an der Grenze zu Indien ist der kleine Dangi schon eine Berühmtheit, tritt er bei Dorffesten und religiösen Feiern auf. Jetzt will er mit Hilfe des „Guinness-Buch der Rekorde“ die Welt erobern.
Dafür hat er am Mittwoch zum ersten Mal ein Flugzeug betreten und ist in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu gereist. Dort soll er am Sonntag von einem offiziellen Komitee vermessen werden. „Ich hoffe, dass sich jetzt alles zum Besseren wendet. Ich hoffe, dass ich weltweit berühmt werde, überall hinreisen kann und viele Menschen kennenlerne“, sagte Chandra Bahadur Dangi bei seiner Ankunft.
Als einzig Kleinwüchsiger in seiner Familie lebte der kleinste Mann der Welt bislang einsam in einem Bergorf 400 Kilometer von Kathmandu entfernt: „Keine Frau wollte je etwas mit mir zu tun haben.“
Quelle: http://www.bild.de/news/ausland/guinness-rekorde/kleinster-mann-der-welt-22791182.bild.html
Freitag, 24. Februar 2012
Donnerstag, 16. Februar 2012
Kleinstes Chamäleon der Welt entdeckt
Auf Madagaskar haben Wissenschaftler das kleinste Chamäleon der Welt aufgespürt: Der Winzling ist nicht einmal drei Zentimeter lang – gerade einmal groß genug, um auf einem Streichholzkopf zu balancieren. Forscher fürchten jedoch um seine Zukunft.
Gut versteckt hat es sich, das kleinste Chamäleon der Welt. Fast ein Wunder, dass es überhaupt entdeckt wurde: Der Köper dieser Tiere ist nur bis zu 16 Millimeter lang, rechnet man den Schwanz dazu, sind es bis zu 29. Die Winzlinge leben auf Mauritius, in der trockenen Laubstreu der Wälder und ernähren sich von noch kleineren Insekten oder Milben, berichtet Miguel Vences vom Zoologischen Institut der Technischen Universität Braunschweig. Sie sind braun gefärbt - "eine reine Tarnfarbe", erklärt Jörn Köhler vom Landesmuseum Darmstadt. Die von Chamäleons bekannte Fähigkeit, die Farbe zu wechseln, hätten sie nicht. Ihre Entdeckungen haben die Forscher im Fachjournal "PLoS ONE" veröffentlicht.
Vences und seine Kollegen aus München, Darmstadt und San Diego nannten den Winzling, den sie auf der afrikanischen Insel im Indischen Ozean gefunden hatten, Brookesia micra. "Brookesia ist der vorgegebene Gattungsname und micra erklärt sich bei der Größe von selbst", erläutert Frank Glaw von der Zoologischen Staatssammlung München. Das kleinste Wirbeltier der Welt ist Brookesia micra jedoch nicht: "Es gibt Fische und Frösche, die sind noch kleiner. Manche messen nur acht Millimeter", sagt Glaw.
Große Artenvielfalt auf Madagaskar
Insgesamt spürten die Wissenschaftler bei ihrer Expedition vier neue Zwergchamäleon-Arten auf. Es ist nicht die erste Entdeckung der beiden Forscher: Glaw und Vences haben seit ihrer Studienzeit gemeinsam rund 140 Arten auf Madagaskar entdeckt und wissenschaftlich benannt. Madagaskar ist ein dankbarer Ort dafür, da es für seine artenreiche und einzigartige Tierwelt bekannt ist. "Fast 300 Froscharten und knapp 400 Reptilienarten tummeln sich in den Regenwäldern, Bergen und Trockengebieten", erklärt Glaw. Mehr als 40 Prozent, also knapp 80 der 193 bekannten Chamäleonarten lebten ausschließlich auf der Insel vor der ostafrikanischen Küste. Auch das größte bekannte Chamäleon, das knapp 70 Zentimeter lang wird, sei dort zu Hause.
Warum Brookesia micra so extrem klein ist, wissen die Forscher noch nicht genau. Das Mini-Chamäleon kommt aber offenbar nur auf einer sehr kleinen Insel - Nosy Hara vor der Nordwestküste Madagaskars - vor. Der Körper muss aufgrund seiner geringen Größe sehr speziell aufgebaut sein - das sei für die Forschung höchst interessant, erläutert Glaw in einer Mitteilung zur Studie.
Unsichere Zukunft
Doch die Zeit ist knapp. "Die winzigen Reptilien sind vom Aussterben bedroht", befürchtet Vences. Alle neu entdeckten Zwergchamäleons besiedeln anscheinend nur sehr kleine Gebiete, die zum Teil nur wenige Quadratkilometer groß sind. "Eine der neuen Arten, Brookesia desperata, ist nur aus einem kleinen Regenwald bekannt. Und obwohl dieses Gebiet offiziell unter Schutz steht, wird hinter den Kulissen im Inneren des Reservats fleißig Raubbau betrieben", sagt der Darmstädter Forscher Köhler. Die Zukunft der winzigen Reptilien sei damit sehr unsicher.
Quelle: http://www.stern.de/wissen/natur/madagaskar-kleinstes-chamaeleon-der-welt-entdeckt-1787227.html
Brookesia micra
Brookesia micra ist eine Art der Stummelschwanzchamäleons (Brookesiinae). Der 23–29 mm lange Vertreter der Gattung Brookesia ist das kleinste bekannte Reptil der Welt. Brookesia micra kommt ausschließlich auf der Insel Nosy Hara im Norden von Madagaskar vor. Dort bewohnt die Art den Bodenbereich von Trockenwäldern.
Brookesia micra wurde 2007 bei einer Expedition auf Nosy Hara entdeckt und 2012 von einer Forschergruppe unter Leitung des Zoologen Frank Glaw beschrieben. Es gehört zu einer Gruppe von sehr kleinen Brookesia-Arten aus dem äußersten Norden Madagaskars.
Merkmale
Brookesia micra ist ein äußerst kleines und zierliches Chamäleon. Die Weibchen der Art haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 18,7–19,9 mm, insgesamt werden sie 26,9–28,8 mm lang. Die kleineren Männchen werden von Kopf bis Rumpf 15,3–15,9 mm lang und haben eine Gesamtlänge von 22,5–23,6 mm. Der Schwanz ist mit 7,2–8,9 (Weibchen) beziehungsweise 7,2–7,8 mm (Männchen) selbst für eine Brookesia-Art proportional sehr kurz. Der Kopf ist länger als breit. B. micra hat ausgeprägte Augenwülste, die Augen messen im horizontalen Durchmesser bei Weibchen 2,0–2,2 mm und 1,7–2,2 mm beim Männchen. Der Rückenkamm setzt auf Höhe der hinteren Augenränder an und endet an der Schwanzbasis. B. micra besitzt elf, seltener zwölf kleine Dorne an jeder Seite des Rückens. Im Nacken ist ein Helm nur durch einen kleinen Kamm angedeutet. Die Schwanzwurzel ist bei Männchen geringfügig dicker als bei Weibchen.
Der Körper von B. micra ist im Ruhezustand dunkelbraun, nur am vor den Augen gelegenen Teil der Schnauze befindet sich ein beiger Fleck. Die Stressfärbung weicht davon deutlich ab: Die braune Körperoberseite ist mit dunklen, graubraunen Punkten durchsetzt. Kopfoberseite, Rückenkamm und Schwanzwurzel färben sich unter Stress hell graubraun und heben sich damit vom Rest des Rückens ab. Der Schwanz wird zum Ende hin immer gelber und nimmt an der Spitze eine orange Färbung an.
Der Hemipenis des Männchens ist länglich (2,4 mm), relativ breit (maximale Breite 0,9 mm) und transparent. Er weist keine Ornamente auf. Die Spitze besteht aus einer kammähnlichen Struktur mit sechs Papillen, die in der Mitte am größten und am Rand am kleinsten sind. Nur je ein Hemipenis ist ausgestülpt, der zweite Hemipenis ist nur teilweise ausgestülpt. Bei nicht völlig ausgestülpten Hemipenissen ist der Kamm an der Spitze nicht sichtbar.
Verbreitung und Lebensraum
Brookesia micra ist nur von zwei Stellen auf der nordmadegassischen Insel Nosy Hara bekannt. Dort wurden entlang eines kleinen Bachlaufs zwei Vorkommen entdeckt. Ob B. micra darüber hinaus auch noch an anderen Orten der Insel vorkommt, ist unklar. Die Art wurde auch von umfangreichen herpetologischer Expeditionen in der Vergangenheit übersehen, was darauf hindeutet, dass sie nur schwer zu entdecken ist. Der Lebensraum der Tiere besteht aus dem Waldboden eines Trockenwaldes, der auf erodierten Kalkstein-Brocken wächst.
Lebensweise
Über die Lebensweise der Art ist kaum etwas bekannt. Tagsüber bewegen sie sich auf den Kalksteinblöcken und zwischen herabgefallenem Laub in ihrem Lebensraum. In der Nacht ziehen sich die Tiere auf Zweige in niedriger Höhe (5–10 cm über dem Boden) zurück.
Systematik
Die ersten Individuen von Brookesia micra wurden im März 2007 während einer zoologischen Expedition im Norden Madagaskars entdeckt. Ein Männchen wurde zu Forschungszwecken getötet und als Holotyp für eine spätere Artbeschreibung konserviert. 2008 wurden während einer zweiten Expedition im Februar weitere Tiere vermessen und fotografiert. Im Februar 2012 wurde schließlich die Erstbeschreibung im Fachjournal PLoS One publiziert, zusammen mit der der verwandten Arten B. tristis, B. confidens und B. desperata. Die Autoren der Erstbeschreibung sind die deutschen Zoologen Frank Glaw und Jörn Köhler sowie ihre US-amerikanischen Kollegen Ted M. Townsend und Miguel Vences. Zur Zeit seiner Entdeckung war Brookesia micra das kleinste bekannte Reptil der Welt, worauf sich das Artepitheton micra (vom altgriechischen μικρός/mikros für winzig, klein) bezieht.
Innerhalb der Gattung Brookesia gehört B. micra zur B.-minima-Gruppe, die eine Reihe sehr kleiner Arten aus dem Norden Madagaskars versammelt. Die Art ist das Schwestertaxon einer aus B. desperata und B. tristis gebildeten Klade; beide Arten sind an der Nordspitze Madagaskars beheimatet. Das ND2-Gen der beiden Kladen unterscheidet sich um 23–26 %. Wahrscheinlich wurden die Vorläufer der beiden Kladen durch einen Anstieg des Meeresspiegels voneinander getrennt, der Nosy Hara zur Insel machte.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Brookesia_micra
Gut versteckt hat es sich, das kleinste Chamäleon der Welt. Fast ein Wunder, dass es überhaupt entdeckt wurde: Der Köper dieser Tiere ist nur bis zu 16 Millimeter lang, rechnet man den Schwanz dazu, sind es bis zu 29. Die Winzlinge leben auf Mauritius, in der trockenen Laubstreu der Wälder und ernähren sich von noch kleineren Insekten oder Milben, berichtet Miguel Vences vom Zoologischen Institut der Technischen Universität Braunschweig. Sie sind braun gefärbt - "eine reine Tarnfarbe", erklärt Jörn Köhler vom Landesmuseum Darmstadt. Die von Chamäleons bekannte Fähigkeit, die Farbe zu wechseln, hätten sie nicht. Ihre Entdeckungen haben die Forscher im Fachjournal "PLoS ONE" veröffentlicht.
Vences und seine Kollegen aus München, Darmstadt und San Diego nannten den Winzling, den sie auf der afrikanischen Insel im Indischen Ozean gefunden hatten, Brookesia micra. "Brookesia ist der vorgegebene Gattungsname und micra erklärt sich bei der Größe von selbst", erläutert Frank Glaw von der Zoologischen Staatssammlung München. Das kleinste Wirbeltier der Welt ist Brookesia micra jedoch nicht: "Es gibt Fische und Frösche, die sind noch kleiner. Manche messen nur acht Millimeter", sagt Glaw.
Große Artenvielfalt auf Madagaskar
Insgesamt spürten die Wissenschaftler bei ihrer Expedition vier neue Zwergchamäleon-Arten auf. Es ist nicht die erste Entdeckung der beiden Forscher: Glaw und Vences haben seit ihrer Studienzeit gemeinsam rund 140 Arten auf Madagaskar entdeckt und wissenschaftlich benannt. Madagaskar ist ein dankbarer Ort dafür, da es für seine artenreiche und einzigartige Tierwelt bekannt ist. "Fast 300 Froscharten und knapp 400 Reptilienarten tummeln sich in den Regenwäldern, Bergen und Trockengebieten", erklärt Glaw. Mehr als 40 Prozent, also knapp 80 der 193 bekannten Chamäleonarten lebten ausschließlich auf der Insel vor der ostafrikanischen Küste. Auch das größte bekannte Chamäleon, das knapp 70 Zentimeter lang wird, sei dort zu Hause.
Warum Brookesia micra so extrem klein ist, wissen die Forscher noch nicht genau. Das Mini-Chamäleon kommt aber offenbar nur auf einer sehr kleinen Insel - Nosy Hara vor der Nordwestküste Madagaskars - vor. Der Körper muss aufgrund seiner geringen Größe sehr speziell aufgebaut sein - das sei für die Forschung höchst interessant, erläutert Glaw in einer Mitteilung zur Studie.
Unsichere Zukunft
Doch die Zeit ist knapp. "Die winzigen Reptilien sind vom Aussterben bedroht", befürchtet Vences. Alle neu entdeckten Zwergchamäleons besiedeln anscheinend nur sehr kleine Gebiete, die zum Teil nur wenige Quadratkilometer groß sind. "Eine der neuen Arten, Brookesia desperata, ist nur aus einem kleinen Regenwald bekannt. Und obwohl dieses Gebiet offiziell unter Schutz steht, wird hinter den Kulissen im Inneren des Reservats fleißig Raubbau betrieben", sagt der Darmstädter Forscher Köhler. Die Zukunft der winzigen Reptilien sei damit sehr unsicher.
Quelle: http://www.stern.de/wissen/natur/madagaskar-kleinstes-chamaeleon-der-welt-entdeckt-1787227.html
Brookesia micra
Brookesia micra ist eine Art der Stummelschwanzchamäleons (Brookesiinae). Der 23–29 mm lange Vertreter der Gattung Brookesia ist das kleinste bekannte Reptil der Welt. Brookesia micra kommt ausschließlich auf der Insel Nosy Hara im Norden von Madagaskar vor. Dort bewohnt die Art den Bodenbereich von Trockenwäldern.
Brookesia micra wurde 2007 bei einer Expedition auf Nosy Hara entdeckt und 2012 von einer Forschergruppe unter Leitung des Zoologen Frank Glaw beschrieben. Es gehört zu einer Gruppe von sehr kleinen Brookesia-Arten aus dem äußersten Norden Madagaskars.
Merkmale
Brookesia micra ist ein äußerst kleines und zierliches Chamäleon. Die Weibchen der Art haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 18,7–19,9 mm, insgesamt werden sie 26,9–28,8 mm lang. Die kleineren Männchen werden von Kopf bis Rumpf 15,3–15,9 mm lang und haben eine Gesamtlänge von 22,5–23,6 mm. Der Schwanz ist mit 7,2–8,9 (Weibchen) beziehungsweise 7,2–7,8 mm (Männchen) selbst für eine Brookesia-Art proportional sehr kurz. Der Kopf ist länger als breit. B. micra hat ausgeprägte Augenwülste, die Augen messen im horizontalen Durchmesser bei Weibchen 2,0–2,2 mm und 1,7–2,2 mm beim Männchen. Der Rückenkamm setzt auf Höhe der hinteren Augenränder an und endet an der Schwanzbasis. B. micra besitzt elf, seltener zwölf kleine Dorne an jeder Seite des Rückens. Im Nacken ist ein Helm nur durch einen kleinen Kamm angedeutet. Die Schwanzwurzel ist bei Männchen geringfügig dicker als bei Weibchen.
Der Körper von B. micra ist im Ruhezustand dunkelbraun, nur am vor den Augen gelegenen Teil der Schnauze befindet sich ein beiger Fleck. Die Stressfärbung weicht davon deutlich ab: Die braune Körperoberseite ist mit dunklen, graubraunen Punkten durchsetzt. Kopfoberseite, Rückenkamm und Schwanzwurzel färben sich unter Stress hell graubraun und heben sich damit vom Rest des Rückens ab. Der Schwanz wird zum Ende hin immer gelber und nimmt an der Spitze eine orange Färbung an.
Der Hemipenis des Männchens ist länglich (2,4 mm), relativ breit (maximale Breite 0,9 mm) und transparent. Er weist keine Ornamente auf. Die Spitze besteht aus einer kammähnlichen Struktur mit sechs Papillen, die in der Mitte am größten und am Rand am kleinsten sind. Nur je ein Hemipenis ist ausgestülpt, der zweite Hemipenis ist nur teilweise ausgestülpt. Bei nicht völlig ausgestülpten Hemipenissen ist der Kamm an der Spitze nicht sichtbar.
Verbreitung und Lebensraum
Brookesia micra ist nur von zwei Stellen auf der nordmadegassischen Insel Nosy Hara bekannt. Dort wurden entlang eines kleinen Bachlaufs zwei Vorkommen entdeckt. Ob B. micra darüber hinaus auch noch an anderen Orten der Insel vorkommt, ist unklar. Die Art wurde auch von umfangreichen herpetologischer Expeditionen in der Vergangenheit übersehen, was darauf hindeutet, dass sie nur schwer zu entdecken ist. Der Lebensraum der Tiere besteht aus dem Waldboden eines Trockenwaldes, der auf erodierten Kalkstein-Brocken wächst.
Lebensweise
Über die Lebensweise der Art ist kaum etwas bekannt. Tagsüber bewegen sie sich auf den Kalksteinblöcken und zwischen herabgefallenem Laub in ihrem Lebensraum. In der Nacht ziehen sich die Tiere auf Zweige in niedriger Höhe (5–10 cm über dem Boden) zurück.
Systematik
Die ersten Individuen von Brookesia micra wurden im März 2007 während einer zoologischen Expedition im Norden Madagaskars entdeckt. Ein Männchen wurde zu Forschungszwecken getötet und als Holotyp für eine spätere Artbeschreibung konserviert. 2008 wurden während einer zweiten Expedition im Februar weitere Tiere vermessen und fotografiert. Im Februar 2012 wurde schließlich die Erstbeschreibung im Fachjournal PLoS One publiziert, zusammen mit der der verwandten Arten B. tristis, B. confidens und B. desperata. Die Autoren der Erstbeschreibung sind die deutschen Zoologen Frank Glaw und Jörn Köhler sowie ihre US-amerikanischen Kollegen Ted M. Townsend und Miguel Vences. Zur Zeit seiner Entdeckung war Brookesia micra das kleinste bekannte Reptil der Welt, worauf sich das Artepitheton micra (vom altgriechischen μικρός/mikros für winzig, klein) bezieht.
Innerhalb der Gattung Brookesia gehört B. micra zur B.-minima-Gruppe, die eine Reihe sehr kleiner Arten aus dem Norden Madagaskars versammelt. Die Art ist das Schwestertaxon einer aus B. desperata und B. tristis gebildeten Klade; beide Arten sind an der Nordspitze Madagaskars beheimatet. Das ND2-Gen der beiden Kladen unterscheidet sich um 23–26 %. Wahrscheinlich wurden die Vorläufer der beiden Kladen durch einen Anstieg des Meeresspiegels voneinander getrennt, der Nosy Hara zur Insel machte.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Brookesia_micra
Montag, 13. Februar 2012
Zu meinem Buch Schattendrache
Mal wieder etwas in eigener Sache
Es sind nun über drei Jahre vergangen seit mein kleines Büchlein "Schattendrache" das Licht der Welt erblickte, Zeit für ein Resümee.
Ich hatte nie höhere Weihen im Ninjutsu erhalten und dies auch nie behauptet, was also bewog mich dieses Buch zu schreiben? Ganz einfach, ich hatte die Schnauze voll! Ich hatte die Schnauze voll, daß so ein interessantes Gebiet der Esoterik (im positiven Wortsinne) so wertlos behandelt wurde. Es gab zum damaligen Zeitpunkt meines Wissens eine Buchreihe (von Stephen K. Hayes) und zwei Bücher (Wolfgang Ettig, Ashida Kim) in denen die Meditationspraktiken der Ninja behandelt wurden, alle diese Bücher, abgesehen von Ashida Kims, waren schon lange nicht mehr im Handel erhältlich und eine Neuauflage war nicht in Sicht. Da das Buch von Ashida Kim zwar einige Wahrheiten enthält, aber die Tradition in der es steht etwas *hüstel* fragwürdig ist (Ich warte immer noch gespannt auf die Fertigstellung der Dokumentation über Count Dante), ignorierte ich dieses Buch wohlwissend. Wenn also Niemand diese Perlen vor dem Vergessen retten will, mußte ich es leider tun.
Ich gebe zu, mein Büchlein entspricht keinen hohen Ansprüchen und sämtliche Informationen sind für den ernsthaft Suchenden ohne Probleme auffindbar. Ich machte es sogar bewußt etwas komplizierter indem ich bei Verweisen die Originaltitel verwendete und nicht etwa den Titel der deutschen Übersetzung. Das Buch sollte eben zum selbst Forschen anregen. Daher versuchte ich auch es für zwei unterschiedliche Interessensgruppen interessant zu machen, was in den zwei unterschiedlichen Vorworten am deutlichsten rüberkommt. Man kann es aber auch nie zwei unterschiedlichen Gruppen gleich recht machen, aber der Versuch war es mir wert.
Ich muß sagen, die Rückmeldungen waren positiver als ich erwartet hatte. Anscheinend brachte ich einige Personen dazu über ihren Tellerrand zu blicken und neue Themengebiete zu erkunden - genau was ich beabsichtigte. Etwas erstaunt war ich, daß manche Leute meinen "Mut" bewunderten. Also ich verstehe unter Mut etwas anderes als gemütlich Zuhause im warmen zu sitzen und ein paar Seiten vollzuschreiben, aber jeder wie er mag...
Ich persönlich bin der Meinung, daß wirkliche esoterische Geheimnisse nicht veröffentlicht werden können - Sie müßen persönlich errungen werden! Deswegen überrascht es mich nicht, daß in den vergangenen hundert Jahren die unterschiedlichsten esoterischen Schulen ihre Geheimnisse veröffentlichten - Die Informationen allein sind wertlos, sie müssen gelebt werden und genau hier scheitern die meisten. So wird auch kritisiert, daß in meinem Buch das Mikkyo zu kurz kommt - Hallo! Wer erwartet die Erkenntnis der Harmonie allen Seins durch ein schmales Büchlein von noch nicht einmal hundert Seiten geschenkt zu bekommen, den kann ich einfach nicht ernst nehmen.
Aber von all dem einmal abgesehen, was bleibt unter dem Strich übrig? Die Situation hat sich um keinen Deut geändert. Ich wäre froh gewesen wenn sich ein erfahrener Autor an das Thema gewagt hätte und meinen etwas stiefmütterlichen Versuch, zwar gewürdigt aber durch ein neues umwerfendes Standardwerk in den Schatten gestellt hätte. Ich wäre froh gewesen wenn mein Büchlein den Platz gefunden hätte den es verdient - Als kurze Einführung zu dem Thema, mehr aber auch nicht. Daß mein Buch immer noch das einzige gegenwärtig erhältliche deutschsprachige Werk zum Thema ist finde ich zum kotzen und die großen Ninjutsu-Experten sollten sich ordentlich schämen.
Vielen Dank für Ihre Zeit
P.S.: Und kommt mir jetzt bitte nicht mit der Ausrede dieses Wissen wäre zu heilig um es den tumben Massen mitzuteilen. Im englischen Sprachraum gibt es sehrwohl Bücher die das Thema der "Ninja-Magie" behandeln, oder sind wir hier etwa nicht Reif genug für dieses Wissen?
Nachtrag vom 11.03.2012
Siehe auch: http://moreaus-insel.blogspot.com/2012/03/schattendrache-die-zweite.html
Es sind nun über drei Jahre vergangen seit mein kleines Büchlein "Schattendrache" das Licht der Welt erblickte, Zeit für ein Resümee.
Ich hatte nie höhere Weihen im Ninjutsu erhalten und dies auch nie behauptet, was also bewog mich dieses Buch zu schreiben? Ganz einfach, ich hatte die Schnauze voll! Ich hatte die Schnauze voll, daß so ein interessantes Gebiet der Esoterik (im positiven Wortsinne) so wertlos behandelt wurde. Es gab zum damaligen Zeitpunkt meines Wissens eine Buchreihe (von Stephen K. Hayes) und zwei Bücher (Wolfgang Ettig, Ashida Kim) in denen die Meditationspraktiken der Ninja behandelt wurden, alle diese Bücher, abgesehen von Ashida Kims, waren schon lange nicht mehr im Handel erhältlich und eine Neuauflage war nicht in Sicht. Da das Buch von Ashida Kim zwar einige Wahrheiten enthält, aber die Tradition in der es steht etwas *hüstel* fragwürdig ist (Ich warte immer noch gespannt auf die Fertigstellung der Dokumentation über Count Dante), ignorierte ich dieses Buch wohlwissend. Wenn also Niemand diese Perlen vor dem Vergessen retten will, mußte ich es leider tun.
Ich gebe zu, mein Büchlein entspricht keinen hohen Ansprüchen und sämtliche Informationen sind für den ernsthaft Suchenden ohne Probleme auffindbar. Ich machte es sogar bewußt etwas komplizierter indem ich bei Verweisen die Originaltitel verwendete und nicht etwa den Titel der deutschen Übersetzung. Das Buch sollte eben zum selbst Forschen anregen. Daher versuchte ich auch es für zwei unterschiedliche Interessensgruppen interessant zu machen, was in den zwei unterschiedlichen Vorworten am deutlichsten rüberkommt. Man kann es aber auch nie zwei unterschiedlichen Gruppen gleich recht machen, aber der Versuch war es mir wert.
Ich muß sagen, die Rückmeldungen waren positiver als ich erwartet hatte. Anscheinend brachte ich einige Personen dazu über ihren Tellerrand zu blicken und neue Themengebiete zu erkunden - genau was ich beabsichtigte. Etwas erstaunt war ich, daß manche Leute meinen "Mut" bewunderten. Also ich verstehe unter Mut etwas anderes als gemütlich Zuhause im warmen zu sitzen und ein paar Seiten vollzuschreiben, aber jeder wie er mag...
Ich persönlich bin der Meinung, daß wirkliche esoterische Geheimnisse nicht veröffentlicht werden können - Sie müßen persönlich errungen werden! Deswegen überrascht es mich nicht, daß in den vergangenen hundert Jahren die unterschiedlichsten esoterischen Schulen ihre Geheimnisse veröffentlichten - Die Informationen allein sind wertlos, sie müssen gelebt werden und genau hier scheitern die meisten. So wird auch kritisiert, daß in meinem Buch das Mikkyo zu kurz kommt - Hallo! Wer erwartet die Erkenntnis der Harmonie allen Seins durch ein schmales Büchlein von noch nicht einmal hundert Seiten geschenkt zu bekommen, den kann ich einfach nicht ernst nehmen.
Aber von all dem einmal abgesehen, was bleibt unter dem Strich übrig? Die Situation hat sich um keinen Deut geändert. Ich wäre froh gewesen wenn sich ein erfahrener Autor an das Thema gewagt hätte und meinen etwas stiefmütterlichen Versuch, zwar gewürdigt aber durch ein neues umwerfendes Standardwerk in den Schatten gestellt hätte. Ich wäre froh gewesen wenn mein Büchlein den Platz gefunden hätte den es verdient - Als kurze Einführung zu dem Thema, mehr aber auch nicht. Daß mein Buch immer noch das einzige gegenwärtig erhältliche deutschsprachige Werk zum Thema ist finde ich zum kotzen und die großen Ninjutsu-Experten sollten sich ordentlich schämen.
Vielen Dank für Ihre Zeit
P.S.: Und kommt mir jetzt bitte nicht mit der Ausrede dieses Wissen wäre zu heilig um es den tumben Massen mitzuteilen. Im englischen Sprachraum gibt es sehrwohl Bücher die das Thema der "Ninja-Magie" behandeln, oder sind wir hier etwa nicht Reif genug für dieses Wissen?
Nachtrag vom 11.03.2012
Siehe auch: http://moreaus-insel.blogspot.com/2012/03/schattendrache-die-zweite.html
Freitag, 10. Februar 2012
Ausgestorbenes Wollmammut gesichtet
In Sibirien wurde ein merkwürdiges Tier, das aussieht wie ein Wollmammut, gefilmt, wie es inmitten der Wildnis durch einen eiskalten Fluss watet. Das Video wurde im autonomen Gebiet von Tschukotka aufgenommen. Ständig findet man dort im ewigen Eis Reste von Mammutfellen.
Ein Ingenieur war gerade dabei, Land zu vermessen für eine Straße, als er das Tier sah. Wollmammuts gelten seit ungefähr 4.000 Jahren als ausgestorben. Sie durchstreiften die Erde vor 10.000 Jahren während der letzten Eiszeit.
"Sibirien ist ein enormes Territorium und viel davon bleibt völlig unerforscht und durch Menschen unberührt. Es ist gut möglich, dass mehrere in anderen Regionen ausgestorbene Arten hier überlebt haben," sagt der Schriftsteller Michael Cohen.
Quelle: http://www.shortnews.de/id/942831/Ausgestorbenes-Wollmammut-angeblich-in-Sibirien-gesichtet
Filmquelle: http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/news/4116326/Woolly-mammoth-spotted-in-Siberia.html
Bevor jetzt fragen kommen: Nein, der dazugehörige Säbelzahntiger und das Faultier wurden bisher noch nicht gesichtet. Aber was soll man bei dem gegenwärtigen Wetter auch anderes erwarten. Kommentar: Onkel Urian
Nachtrag vom 15.03.2012:
Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei obigen Video lediglich um einen Bären der einen Fisch im Maul trägt.
Ein Ingenieur war gerade dabei, Land zu vermessen für eine Straße, als er das Tier sah. Wollmammuts gelten seit ungefähr 4.000 Jahren als ausgestorben. Sie durchstreiften die Erde vor 10.000 Jahren während der letzten Eiszeit.
"Sibirien ist ein enormes Territorium und viel davon bleibt völlig unerforscht und durch Menschen unberührt. Es ist gut möglich, dass mehrere in anderen Regionen ausgestorbene Arten hier überlebt haben," sagt der Schriftsteller Michael Cohen.
Quelle: http://www.shortnews.de/id/942831/Ausgestorbenes-Wollmammut-angeblich-in-Sibirien-gesichtet
Filmquelle: http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/news/4116326/Woolly-mammoth-spotted-in-Siberia.html
Bevor jetzt fragen kommen: Nein, der dazugehörige Säbelzahntiger und das Faultier wurden bisher noch nicht gesichtet. Aber was soll man bei dem gegenwärtigen Wetter auch anderes erwarten. Kommentar: Onkel Urian
Nachtrag vom 15.03.2012:
Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei obigen Video lediglich um einen Bären der einen Fisch im Maul trägt.
Freitag, 3. Februar 2012
Aus gegebenem Anlass
Der Murmeltiertag
Groundhog Day ist ein kulturelles Ereignis, das an mehreren Orten in den USA und Kanada gefeiert wird. Am 2. Februar jedes Jahres, dem „Candlemass Day“ (Lichtmess), wird traditionell eine Vorhersage über das Fortdauern des Winters getroffen. Dazu werden öffentlich und teilweise im Rahmen von Volksfesten Waldmurmeltiere (Marmota monax, engl. groundhog) zum ersten Mal im Jahr aus ihrem Bau gelockt. Wenn das Tier „seinen Schatten sieht“, d. h. wenn die Sonne scheint, soll der Winter noch weitere sechs Wochen dauern.
Bildquelle: http://cdn.babble.com/strollerderby/files/2012/02/punxsutawney-phil.jpg
Geschichte
Zahlreiche Bauernregeln im deutschsprachigen Raum beziehen sich auf das zu erwartende Wetter, so heißt es etwa in Sammlungen von Regeln zur Wettervorhersage vom Dachs oder auch vom Bären:
„Sonnt sich der Dachs in der Lichtmess-Woche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche“.
„Wenn um Lichtmeß der Dachs noch im Loche bleibt, kommt späterhin noch Kälte“.
„Wenn der Bär auf Lichtmess seinen Schatten sieht, kriecht er wieder auf vierzig Tage in die Höhle“.
Im Jahr 1859 wird für Westfalen erläutert:
„Wenn der Dachs zu Maria Lichtmeßen, mittags zwischen 11 und 12 Uhr seinen Schatten sieht, so muß er noch vier Wochen in seinem Baue bleiben. Lehrer Kuhn in Hemschlar“.
Bei den deutschsprachigen Einwanderern in Pennsylvanien, wo es keine Dachse gibt, wurde ein ähnlicher Winterschläfer, das verbreitete, tagaktive und leicht zu beobachtende Waldmurmeltier, zum Ziel der Wetterregel.
Brauchtum in Pennsylvania
Der älteste Beleg für Pennsylvanien findet sich im Pennsylvania Dutch Folklore Center. Am 4. Februar 1841 schrieb James Morris, ein Ladenbesitzer in Morgantown, Berks County (Pennsylvania) in sein Tagebuch:
„Last Tuesday, the 2nd, was Candlemas day, the day on which, according to the Germans, the Groundhog peeps out of his winter quarters and if he sees his shadow he pops back for another six weeks nap, but if the day be cloudy he remains out, as the weather is to be moderate.“
(„Letzten Dienstag, den 2. Februar, war Lichtmess. Die Deutschen sagen, dass an diesem Tag das Waldmurmeltier kurz aus seinem Winterquartier hervorlugt. Wenn es seinen Schatten sieht, verschwindet es für die nächsten sechs Wochen wieder in seiner Höhle um zu schlafen. Doch ist der Tag bewölkt, bleibt es draußen, da das Wetter gemäßigt sein wird.“)
Die längste Tradition des Groundhog Day besteht in Punxsutawney, Pennsylvania. Die dortige Lokalzeitung Spirit nannte den 2. Februar 1886 Groundhog Day „obwohl das Biest bis zur Drucklegung dieser Ausgabe seinen Schatten noch nicht sah“. Am 2. Februar 1887 wurde der Groundhog Day mit einem gemeinsamen Essen von Waldmurmeltieren begangen. Die weitere Ausgestaltung des Brauchs ist verknüpft mit dem Namen des langjährigen Redakteurs des Spirit Clymer H. Freas (1867–1942), der für die Kommunikation mit den Tieren die Geheimsprache Groundhogese erfand, Gobbler's Knob als Ort der jährlichen Prognose auswählte und jährlich in der Lokalzeitung darüber berichtete. In seiner Todesanzeige im Spirit vom 22. Oktober 1942 wird er „Vater des Konzepts von Punxsutawney als Waldmurmeltier-Zentrum“ genannt. International bekannt geworden sind Punxsutawney und der Waldmurmeltiertag 1993 durch den Kinofilm „Und täglich grüßt das Murmeltier“ (Originaltitel: „Groundhog Day“) mit Bill Murray und Andie MacDowell in den Hauptrollen. Gegenwärtig zieht die Veranstaltung in Punxsutawney jährlich mehrere Zehntausend Besucher an.
Bildquelle: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51KcaDsjgBL._SX500_.jpg
Die von George W. Hensel Jr. in Quarryville, Lancaster County als Männerbund gegründete Slumbering Groundhog Lodge begeht den Groundhog Day seit 1908.
In Pennsilfaanisch Deitsch heißt das Waldmurmeltier Grundsau oder in englisch-deutscher Orthographie Grundsow. Bei den Pennsylvania Dutch pflegen besondere Männerbünde, die Grundsow Lodges (englisch: Groundhog Lodges) das Brauchtum zugleich mit der Mundart mit jährlichen Festessen. Die Tradition geht auf das Jahr 1934 zurück. Bei den Festessen darf nur Pennsilfaanisch Deitsch gesprochen werden. Wer Englisch spricht, muss eine symbolische Strafe zahlen, zum Beispiel 5, 10 oder 25 Cent pro Wort, die in eine Schale in der Tischmitte gelegt werden. Neben den etwas in die Jahre gekommenen Groundhog Lodges gibt es in deren Tradition häufig vom gleichen Personenkreis besuchte Fersommlinge (Versammlungen) mit Festessen, die auch Frauen offenstehen und mit Ansprachen und Theater ebenso der Sprachpflege dienen. Aktuell bestehen dort etwa zwei Dutzend Vereine, deren jährliche Versammlungen jeweils mehrere Hundert Teilnehmer anziehen.
Bildquelle: http://csumc.wisc.edu/AmericanLanguages/graphics/Ground_Lodge_full.jpg
Die Traditionen an anderen Orten, im gesamten Verbreitungsgebiet des Waldmurmeltieres und darüber hinaus, sind jüngeren Datums, und schließen an die Popularität der älteren Veranstaltungen an.
Berühmte Waldmurmeltiere
Das bekannteste Tier mit „hellseherischen Fähigkeiten“ ist das Waldmurmeltier Punxsutawney Phil aus dem Ort Punxsutawney in Pennsylvania. Die dortigen Feiern sind auch die ältesten und finden seit 1887 statt. Durch den Film Und täglich grüßt das Murmeltier (Originaltitel: Groundhog Day) wurde Phil auch international berühmt. Insgesamt gibt es etwa zwei Dutzend Murmeltiere, die jährlich befragt werden, z. B. Balzac Billy (Balzac, Alberta/Kanada), General Beauregard Lee (Stone Mountain, Georgia), Jimmy the Groundhog (Sun Prairie, Wisconsin), Shubenacadie Sam (Shubenacadie, Neuschottland/Kanada), Staten Island Chuck (Staten Island (New York City), New York) und Wiarton Willie (Wiarton, Ontario/Kanada).
Letzte Vorhersagen
2004
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, Wiarton Willie, Spanish Joe, Balzac Billy, General Beauregard Lee, Malverne Mel
2005
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, Shubenacadie Sam, Spanish Joe, Octorara Orphie, Malverne Mel
Früher Frühling: Wiarton Willie, Jimmy the Groundhog, General Beauregard Lee, Balzac Billy, Staten Island Chuck
2006
6 weitere Wochen Winter: Dunkirk Dave, Punxsutawney Phil, Buckeye Chuck
Früher Frühling: Spanish Joe, Wiarton Willie, General Beauregard Lee, Staten Island Chuck, Shubenacadie Sam, Jimmy the Groundhog, Malverne Mel, French Creek Freddie
2007
6 weitere Wochen Winter: Dunkirk Dave, Jimmy the Groundhog, PeeWee
Früher Frühling: Punxsutawney Phil, Staten Island Chuck, Balzac Billy, General Beauregard Lee, Shubenacadie Sam, Wiarton Willie, Buckeye Chuck
2008
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, PeeWee
Früher Frühling: Jimmy the Groundhog, Balzac Billy, Buckeye Chuck, Wiarton Willie
2009
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, Wiarton Willie
2010
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, Wiarton Willie
2011
Früher Frühling: Punxsutawney Phil
2012
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil
Trefferquote der Vorhersagen
Eine Studie mit Wetterdaten aus 13 kanadischen Städten hat in den letzten 30 bis 40 Jahren die Trefferquote der Murmeltiere analysiert und ergab eine Wahrscheinlichkeit von 37%, dass die Vorhersage am Groundhog Day zutrifft. Dabei wird eine gegensätzliche Vorhersage oder ein normal verlaufender Winter als nicht zutreffend angesehen, so dass die per Zufall erreichbare Wahrscheinlichkeit bei 33% liegt. Das US National Climatic Data Center setzt 39 % als Anteil der sich bewahrheiteten Vorhersagen seit 1887 an, wobei die Trefferquote in den letzten 20 Jahren sogar bei 59% gelegen haben soll.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Groundhog_Day
Der Comiczeichner Mark Parisi hat dem Murmeltiertag eine ganze Reihe gewidmet:
http://www.offthemark.com/cartoons/Groundhog+Day
Groundhog Day ist ein kulturelles Ereignis, das an mehreren Orten in den USA und Kanada gefeiert wird. Am 2. Februar jedes Jahres, dem „Candlemass Day“ (Lichtmess), wird traditionell eine Vorhersage über das Fortdauern des Winters getroffen. Dazu werden öffentlich und teilweise im Rahmen von Volksfesten Waldmurmeltiere (Marmota monax, engl. groundhog) zum ersten Mal im Jahr aus ihrem Bau gelockt. Wenn das Tier „seinen Schatten sieht“, d. h. wenn die Sonne scheint, soll der Winter noch weitere sechs Wochen dauern.
Bildquelle: http://cdn.babble.com/strollerderby/files/2012/02/punxsutawney-phil.jpg
Geschichte
Zahlreiche Bauernregeln im deutschsprachigen Raum beziehen sich auf das zu erwartende Wetter, so heißt es etwa in Sammlungen von Regeln zur Wettervorhersage vom Dachs oder auch vom Bären:
„Sonnt sich der Dachs in der Lichtmess-Woche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche“.
„Wenn um Lichtmeß der Dachs noch im Loche bleibt, kommt späterhin noch Kälte“.
„Wenn der Bär auf Lichtmess seinen Schatten sieht, kriecht er wieder auf vierzig Tage in die Höhle“.
Im Jahr 1859 wird für Westfalen erläutert:
„Wenn der Dachs zu Maria Lichtmeßen, mittags zwischen 11 und 12 Uhr seinen Schatten sieht, so muß er noch vier Wochen in seinem Baue bleiben. Lehrer Kuhn in Hemschlar“.
Bei den deutschsprachigen Einwanderern in Pennsylvanien, wo es keine Dachse gibt, wurde ein ähnlicher Winterschläfer, das verbreitete, tagaktive und leicht zu beobachtende Waldmurmeltier, zum Ziel der Wetterregel.
Brauchtum in Pennsylvania
Der älteste Beleg für Pennsylvanien findet sich im Pennsylvania Dutch Folklore Center. Am 4. Februar 1841 schrieb James Morris, ein Ladenbesitzer in Morgantown, Berks County (Pennsylvania) in sein Tagebuch:
„Last Tuesday, the 2nd, was Candlemas day, the day on which, according to the Germans, the Groundhog peeps out of his winter quarters and if he sees his shadow he pops back for another six weeks nap, but if the day be cloudy he remains out, as the weather is to be moderate.“
(„Letzten Dienstag, den 2. Februar, war Lichtmess. Die Deutschen sagen, dass an diesem Tag das Waldmurmeltier kurz aus seinem Winterquartier hervorlugt. Wenn es seinen Schatten sieht, verschwindet es für die nächsten sechs Wochen wieder in seiner Höhle um zu schlafen. Doch ist der Tag bewölkt, bleibt es draußen, da das Wetter gemäßigt sein wird.“)
Die längste Tradition des Groundhog Day besteht in Punxsutawney, Pennsylvania. Die dortige Lokalzeitung Spirit nannte den 2. Februar 1886 Groundhog Day „obwohl das Biest bis zur Drucklegung dieser Ausgabe seinen Schatten noch nicht sah“. Am 2. Februar 1887 wurde der Groundhog Day mit einem gemeinsamen Essen von Waldmurmeltieren begangen. Die weitere Ausgestaltung des Brauchs ist verknüpft mit dem Namen des langjährigen Redakteurs des Spirit Clymer H. Freas (1867–1942), der für die Kommunikation mit den Tieren die Geheimsprache Groundhogese erfand, Gobbler's Knob als Ort der jährlichen Prognose auswählte und jährlich in der Lokalzeitung darüber berichtete. In seiner Todesanzeige im Spirit vom 22. Oktober 1942 wird er „Vater des Konzepts von Punxsutawney als Waldmurmeltier-Zentrum“ genannt. International bekannt geworden sind Punxsutawney und der Waldmurmeltiertag 1993 durch den Kinofilm „Und täglich grüßt das Murmeltier“ (Originaltitel: „Groundhog Day“) mit Bill Murray und Andie MacDowell in den Hauptrollen. Gegenwärtig zieht die Veranstaltung in Punxsutawney jährlich mehrere Zehntausend Besucher an.
Bildquelle: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51KcaDsjgBL._SX500_.jpg
Die von George W. Hensel Jr. in Quarryville, Lancaster County als Männerbund gegründete Slumbering Groundhog Lodge begeht den Groundhog Day seit 1908.
In Pennsilfaanisch Deitsch heißt das Waldmurmeltier Grundsau oder in englisch-deutscher Orthographie Grundsow. Bei den Pennsylvania Dutch pflegen besondere Männerbünde, die Grundsow Lodges (englisch: Groundhog Lodges) das Brauchtum zugleich mit der Mundart mit jährlichen Festessen. Die Tradition geht auf das Jahr 1934 zurück. Bei den Festessen darf nur Pennsilfaanisch Deitsch gesprochen werden. Wer Englisch spricht, muss eine symbolische Strafe zahlen, zum Beispiel 5, 10 oder 25 Cent pro Wort, die in eine Schale in der Tischmitte gelegt werden. Neben den etwas in die Jahre gekommenen Groundhog Lodges gibt es in deren Tradition häufig vom gleichen Personenkreis besuchte Fersommlinge (Versammlungen) mit Festessen, die auch Frauen offenstehen und mit Ansprachen und Theater ebenso der Sprachpflege dienen. Aktuell bestehen dort etwa zwei Dutzend Vereine, deren jährliche Versammlungen jeweils mehrere Hundert Teilnehmer anziehen.
Bildquelle: http://csumc.wisc.edu/AmericanLanguages/graphics/Ground_Lodge_full.jpg
Die Traditionen an anderen Orten, im gesamten Verbreitungsgebiet des Waldmurmeltieres und darüber hinaus, sind jüngeren Datums, und schließen an die Popularität der älteren Veranstaltungen an.
Berühmte Waldmurmeltiere
Das bekannteste Tier mit „hellseherischen Fähigkeiten“ ist das Waldmurmeltier Punxsutawney Phil aus dem Ort Punxsutawney in Pennsylvania. Die dortigen Feiern sind auch die ältesten und finden seit 1887 statt. Durch den Film Und täglich grüßt das Murmeltier (Originaltitel: Groundhog Day) wurde Phil auch international berühmt. Insgesamt gibt es etwa zwei Dutzend Murmeltiere, die jährlich befragt werden, z. B. Balzac Billy (Balzac, Alberta/Kanada), General Beauregard Lee (Stone Mountain, Georgia), Jimmy the Groundhog (Sun Prairie, Wisconsin), Shubenacadie Sam (Shubenacadie, Neuschottland/Kanada), Staten Island Chuck (Staten Island (New York City), New York) und Wiarton Willie (Wiarton, Ontario/Kanada).
Letzte Vorhersagen
2004
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, Wiarton Willie, Spanish Joe, Balzac Billy, General Beauregard Lee, Malverne Mel
2005
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, Shubenacadie Sam, Spanish Joe, Octorara Orphie, Malverne Mel
Früher Frühling: Wiarton Willie, Jimmy the Groundhog, General Beauregard Lee, Balzac Billy, Staten Island Chuck
2006
6 weitere Wochen Winter: Dunkirk Dave, Punxsutawney Phil, Buckeye Chuck
Früher Frühling: Spanish Joe, Wiarton Willie, General Beauregard Lee, Staten Island Chuck, Shubenacadie Sam, Jimmy the Groundhog, Malverne Mel, French Creek Freddie
2007
6 weitere Wochen Winter: Dunkirk Dave, Jimmy the Groundhog, PeeWee
Früher Frühling: Punxsutawney Phil, Staten Island Chuck, Balzac Billy, General Beauregard Lee, Shubenacadie Sam, Wiarton Willie, Buckeye Chuck
2008
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, PeeWee
Früher Frühling: Jimmy the Groundhog, Balzac Billy, Buckeye Chuck, Wiarton Willie
2009
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, Wiarton Willie
2010
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil, Wiarton Willie
2011
Früher Frühling: Punxsutawney Phil
2012
6 weitere Wochen Winter: Punxsutawney Phil
Trefferquote der Vorhersagen
Eine Studie mit Wetterdaten aus 13 kanadischen Städten hat in den letzten 30 bis 40 Jahren die Trefferquote der Murmeltiere analysiert und ergab eine Wahrscheinlichkeit von 37%, dass die Vorhersage am Groundhog Day zutrifft. Dabei wird eine gegensätzliche Vorhersage oder ein normal verlaufender Winter als nicht zutreffend angesehen, so dass die per Zufall erreichbare Wahrscheinlichkeit bei 33% liegt. Das US National Climatic Data Center setzt 39 % als Anteil der sich bewahrheiteten Vorhersagen seit 1887 an, wobei die Trefferquote in den letzten 20 Jahren sogar bei 59% gelegen haben soll.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Groundhog_Day
Der Comiczeichner Mark Parisi hat dem Murmeltiertag eine ganze Reihe gewidmet:
http://www.offthemark.com/cartoons/Groundhog+Day