Ein interessanter Bericht über viktorianische Taxidermie (Tierpräparation) mit fantastischen Bildern findet sich aktuell in Magister Svengalis cosmodromium:
http://cosmodromium.blogspot.com/2010/05/victorian-taxidermy.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Taxidermie
Sonntag, 30. Mai 2010
Donnerstag, 27. Mai 2010
Serge Voronoff
Schon kurz nach der Jahrhundertwende versuchten mehrere Ärzte, Keimdrüsen von Mensch zu Mensch zu überpflanzen. So transplantierte der Engländer Dr. Morris im Jahre 1906 menschliche Eierstöcke auf eine kastrierte Frau. Die deutschen Forscher Herrmann und Sutten übertrugen 1912 menschliche Keimdrüsen auf einen kastrierten Mann, aber im weiteren Sinne populär wurde die Drüsenüberpflanzung erst, als der in Rußland geborene französische Arzt Serge Voronoff sich des Verfahrens annahm und die Keimdrüsen-Transplantation zu einer Mode-Operation machte.
Er übertrug am 20. Juli 1920 zum ersten Male tierische Keimdrüsen auf einen 74jährigen Patienten, was angeblich dem leidenden Greis die körperliche und geistige Frische eines 45jährigen verschaffte. Die Operation war verhältnismäßig einfach: Die fremden Drüsen brauchten durchaus nicht an die normale Stelle gepflanzt zu werden. Sie wurden irgendwo in die Muskulatur eingenäht, etwa in den Oberschenkel. Bald waren sie dort von Blutgefäßen umsponnen und konnten ihre Sexualhormone direkt in das Blut ausschütten.
Voronoffs Operationen waren der Beginn eines Verjüngungsrummels, der dem eleganten Professor - und seiner wesentlich jüngeren Frau - Mitte der zwanziger Jahre Schlagzeilenberühmtheit einbrachte. Da Voronoff glaubte, daß der menschliche Körper die Drüsen von Affen am besten vertrage, richtete er sich an der Riviera eine Affenfarm ein, die den Drüsen-Nachschub sichern sollte.
Aber die Verjüngungs-Operationen, die der Professor bald reihenweise für 100 000 Goldfrancs je Eingriff ausführte, konnten keine echte Verjüngung in dem Sinne bewirken, daß die Alterungsprozesse des Körpers gebremst oder rückgängig gemacht wurden. Selbst der anregende Effekt der Drüsenüberpflanzung hielt nicht lange an: Die Drüsen gingen nach einiger Zeit zugrunde und eiterten heraus.
Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41120750.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Serge_Voronoff
Er übertrug am 20. Juli 1920 zum ersten Male tierische Keimdrüsen auf einen 74jährigen Patienten, was angeblich dem leidenden Greis die körperliche und geistige Frische eines 45jährigen verschaffte. Die Operation war verhältnismäßig einfach: Die fremden Drüsen brauchten durchaus nicht an die normale Stelle gepflanzt zu werden. Sie wurden irgendwo in die Muskulatur eingenäht, etwa in den Oberschenkel. Bald waren sie dort von Blutgefäßen umsponnen und konnten ihre Sexualhormone direkt in das Blut ausschütten.
Voronoffs Operationen waren der Beginn eines Verjüngungsrummels, der dem eleganten Professor - und seiner wesentlich jüngeren Frau - Mitte der zwanziger Jahre Schlagzeilenberühmtheit einbrachte. Da Voronoff glaubte, daß der menschliche Körper die Drüsen von Affen am besten vertrage, richtete er sich an der Riviera eine Affenfarm ein, die den Drüsen-Nachschub sichern sollte.
Aber die Verjüngungs-Operationen, die der Professor bald reihenweise für 100 000 Goldfrancs je Eingriff ausführte, konnten keine echte Verjüngung in dem Sinne bewirken, daß die Alterungsprozesse des Körpers gebremst oder rückgängig gemacht wurden. Selbst der anregende Effekt der Drüsenüberpflanzung hielt nicht lange an: Die Drüsen gingen nach einiger Zeit zugrunde und eiterten heraus.
Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41120750.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Serge_Voronoff
Sonntag, 23. Mai 2010
Erschaffung von künstlichem Leben
WIR SIND GOTT!
Von Alan Posener 23. Mai 2010, 04:00 Uhr
Es ist eine Jahrtausendsensation.
Am Anfang war die Information. Und die Information war bei Craig Venter. Und die Information wurde Fleisch und hieß DNA. Und Venter nahm eine tote Zelle und blies DNA in die Zelle, und siehe da, die Zelle lebte und ward fruchtbar und mehrte sich. Denn Venter hatte gesagt: "Es werde Leben!" Und es ward Leben. Künstliches Leben: JCVI-syn1.0.
Am 20. Mai gab der Entzifferer des menschlichen Genoms, Craig Venter, bekannt, dass es seinem Team gelungen war, ein künstliches Genom im Labor zu bauen und in eine bakterielle Zelle zu implantieren, aus der man zuvor die eigene DNA - die Erbinformation - entnommen hatte. Daraufhin begann die Zelle, Kopien nach den Anweisungen der implantierten Fremd-DNA herzustellen: künstliche Wesen, scherzhaft "Mycoplasma laboratorium" genannt. Was bisher Gott oder den Göttern vorbehalten war, das machen nun Menschen.
"Die Fähigkeit, neue Lebensformen zu entwerfen und herzustellen, markiert einen Wendepunkt in der Geschichte unserer Spezies und unseres Planeten", meint der englisch-amerikanische Physiker und Mathematiker Freeman Dyson. Er übertreibt nicht. Denn wie sein Sohn, der Wissenschaftshistoriker George Dyson, erklärt: "Ein Code, der in einem digitalen Computer generiert wurde, repliziert sich nun selbst als Genom einer Linie lebendiger Zellen." Sprich: Am Anfang war die Information. Und die Information wurde Fleisch und lebt. In der Petrischale. Noch. Bald auch in einem Mikroorganismus in Ihrer Nachbarschaft.
1976 veröffentlichte Richard Dawkins seine radikale Neuinterpretation des Darwinismus: "Das egoistische Gen" sah alle Lebewesen, den Menschen eingeschlossen, als bloße Hüllen für die Replikatoren, die sich selbst replizierenden Gene, die uns nur als Brücken in die nächste Generation benutzen. Indem Craig Venter einen Replikator - einen DNA-Strang - geschaffen hat, der eine tote Hülle wieder zum Leben erweckt und zur Fortpflanzung zwingt, hat er Dawkins' Theorie praktisch bestätigt. Das Merkwürdige ist, dass aus diesem blinden Treiben der egoistischen Replikatoren ein Wesen entstand, das diesen Mechanismus nun für seine eigenen Zwecke in Bewegung setzt.
Die Implikationen sind gewaltig. Sie reichen vom Spielerischen bis zum Schrecklichen. Zum Spielerischen gehört das "Jurassic-Park"-Szenario. Mithilfe der Informationen über die DNA ausgestorbener Arten wie Dinosaurier oder Neandertaler könnte man deren Erbmaterial künstlich nachbauen und diese Wesen neu erschaffen. Zwar dürfte es ein Problem geben, ein heutiges Tier zu finden, in dessen Eier man ein Dinausaurier-Genom einfügen könnte. Sehr viel leichter dürfte es sein, etwa ein Mammut-Genom in ein entkerntes Elefanten-Ei einzufügen, das so entstandene Mammut-Ei zur Zellteilung zu animieren und es zum Austragen - so Venter - "in eine Elefantenkuh zu importieren". Noch leichter wäre es, einen Neandertaler zu züchten. Doch spätestens bei dieser Frankenstein-Fantasie berührt sich das Spielerische mit dem Schrecklichen.
Zum Schrecklichen gehört jene Vision, die der Computeringenieur Bill Joy im April 2000 in seinem Essay "Warum uns die Zukunft nicht braucht" skizzierte: Terroristen oder unvorsichtige Wissenschaftler könnten einen Mikroorganismus in die Welt setzen, der als "Weiße Pest" alle Abwehrmechanismen unterwandert, die der Mensch in Jahrmillionen entwickelt hat und die Menschheit so sicher auslöscht wie die von Europäern nach Südamerika eingeführte Pest die wehrlosen Ureinwohner.
Zwischen dem Spielerischen und dem Schrecklichen liegt das Reich der Wunder, und auch die hat Bill Joy geschildert: die Schaffung Zehntausender neuer Spezies - Bakterien, Pflanzen, Tiere. Die Revolutionierung der Landwirtschaft durch neue Pflanzen, die gegen Krankheiten immun sind und unter Wüstenbedingungen reiche Ernte tragen; die Revolutionierung der Medizin durch neu erschaffene Bakterien, die Arteriosklerose beseitigen oder Krebszellen angreifen; die Revolutionierung des Klimaschutzes durch Algen, die überschüssiges C02 durch Fotosynthese in Öl verwandeln, und des Umweltschutzes durch Wesen, die etwa ausgetretenes Öl fressen und in Biomasse konvertieren. Alles ist möglich.
Alles. Auch die Vision Eric Drexlers, der 1986 in seinem Buch "Engines of Creation" warnte: "Künstliche Pflanzen mit 'Blättern', die nicht effizienter sein müssten als unsere heutigen Solarzellen, könnten echte Pflanzen verdrängen und die Biosphäre mit ungenießbarer Biomasse vollstopfen. Kräftige Allesfresser-Bakterien könnten echte Bakterien verdrängen, sich wie Flugpollen verbreiten, sich rasch vermehren und in wenigen Tagen die Biosphäre in Staub verwandeln. Gefährliche Replikatoren könnten so kräftig, so klein und so vermehrungsfreudig sein, dass sie nicht aufzuhalten wären - jedenfalls wenn wir keine Vorkehrungen treffen. Es fällt uns ja schwer genug, Fruchtfliegen und Viren unter Kontrolle zu halten."
Das war 1986 Science-Fiction, wie "Jurassic Park" 1993 und noch "I Am Legend" 2007: In dem Film mutiert ein genetisch modifiziertes Anti-Krebs-Virus und tötet in kürzester Zeit fast die gesamte Menschheit. Jetzt wird aus Science-Fiction Technikfolgenabschätzung.
Im Garten Eden gab es nur eine Schlange, die zum Naschen von der verbotenen Frucht verführte. Im neuen Paradies hängt an jedem Baum eine verbotene Frucht, zischelt es überall: "Nein, ihr werdet nicht sterben. Ihr werdet sein wie Gott." Und das werden wir wohl auch, ob es uns passt oder nicht.
Die alte jüdische Legende hält hier eine Lehre bereit, wenn auch eine andere als jene, die meistens daraus gezogen wird: Mit Verboten und Kontrolle war schon damals der Neugier und der Verlockung nicht beizukommen.
Eher sollte man auf die Offenheit setzen - darauf, dass der menschliche Erfindungsgeist noch für jedes Gift ein Gegengift, auf jedes Computervirus einen Virusschutz gefunden hat. Bald wird jeder Biologiestudent seine eigene Bakterie entwerfen und mit DNA vom Online-Shop bauen können. Kontrolle ist unmöglich, Vertrauen ist besser. Gegen die Bosheit und Dummheit der wenigen hilft wohl nur die Weisheit der vielen.
Im Garten Eden gab es zwei Bäume mit verbotenen Früchten. Nachdem sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hatten, wurden Adam und Eva aus dem Paradies gejagt, bevor sie vom Baum des ewigen Lebens essen und vollends wie Gott werden konnten. Es sieht fast so aus, als hätten die beiden gerade den Weg dorthin zurückgefunden.
Quelle: http://www.welt.de/die-welt/kultur/literatur/article7750885/WIR-SIND-GOTT.html
Von Alan Posener 23. Mai 2010, 04:00 Uhr
Es ist eine Jahrtausendsensation.
Am Anfang war die Information. Und die Information war bei Craig Venter. Und die Information wurde Fleisch und hieß DNA. Und Venter nahm eine tote Zelle und blies DNA in die Zelle, und siehe da, die Zelle lebte und ward fruchtbar und mehrte sich. Denn Venter hatte gesagt: "Es werde Leben!" Und es ward Leben. Künstliches Leben: JCVI-syn1.0.
Am 20. Mai gab der Entzifferer des menschlichen Genoms, Craig Venter, bekannt, dass es seinem Team gelungen war, ein künstliches Genom im Labor zu bauen und in eine bakterielle Zelle zu implantieren, aus der man zuvor die eigene DNA - die Erbinformation - entnommen hatte. Daraufhin begann die Zelle, Kopien nach den Anweisungen der implantierten Fremd-DNA herzustellen: künstliche Wesen, scherzhaft "Mycoplasma laboratorium" genannt. Was bisher Gott oder den Göttern vorbehalten war, das machen nun Menschen.
"Die Fähigkeit, neue Lebensformen zu entwerfen und herzustellen, markiert einen Wendepunkt in der Geschichte unserer Spezies und unseres Planeten", meint der englisch-amerikanische Physiker und Mathematiker Freeman Dyson. Er übertreibt nicht. Denn wie sein Sohn, der Wissenschaftshistoriker George Dyson, erklärt: "Ein Code, der in einem digitalen Computer generiert wurde, repliziert sich nun selbst als Genom einer Linie lebendiger Zellen." Sprich: Am Anfang war die Information. Und die Information wurde Fleisch und lebt. In der Petrischale. Noch. Bald auch in einem Mikroorganismus in Ihrer Nachbarschaft.
1976 veröffentlichte Richard Dawkins seine radikale Neuinterpretation des Darwinismus: "Das egoistische Gen" sah alle Lebewesen, den Menschen eingeschlossen, als bloße Hüllen für die Replikatoren, die sich selbst replizierenden Gene, die uns nur als Brücken in die nächste Generation benutzen. Indem Craig Venter einen Replikator - einen DNA-Strang - geschaffen hat, der eine tote Hülle wieder zum Leben erweckt und zur Fortpflanzung zwingt, hat er Dawkins' Theorie praktisch bestätigt. Das Merkwürdige ist, dass aus diesem blinden Treiben der egoistischen Replikatoren ein Wesen entstand, das diesen Mechanismus nun für seine eigenen Zwecke in Bewegung setzt.
Die Implikationen sind gewaltig. Sie reichen vom Spielerischen bis zum Schrecklichen. Zum Spielerischen gehört das "Jurassic-Park"-Szenario. Mithilfe der Informationen über die DNA ausgestorbener Arten wie Dinosaurier oder Neandertaler könnte man deren Erbmaterial künstlich nachbauen und diese Wesen neu erschaffen. Zwar dürfte es ein Problem geben, ein heutiges Tier zu finden, in dessen Eier man ein Dinausaurier-Genom einfügen könnte. Sehr viel leichter dürfte es sein, etwa ein Mammut-Genom in ein entkerntes Elefanten-Ei einzufügen, das so entstandene Mammut-Ei zur Zellteilung zu animieren und es zum Austragen - so Venter - "in eine Elefantenkuh zu importieren". Noch leichter wäre es, einen Neandertaler zu züchten. Doch spätestens bei dieser Frankenstein-Fantasie berührt sich das Spielerische mit dem Schrecklichen.
Zum Schrecklichen gehört jene Vision, die der Computeringenieur Bill Joy im April 2000 in seinem Essay "Warum uns die Zukunft nicht braucht" skizzierte: Terroristen oder unvorsichtige Wissenschaftler könnten einen Mikroorganismus in die Welt setzen, der als "Weiße Pest" alle Abwehrmechanismen unterwandert, die der Mensch in Jahrmillionen entwickelt hat und die Menschheit so sicher auslöscht wie die von Europäern nach Südamerika eingeführte Pest die wehrlosen Ureinwohner.
Zwischen dem Spielerischen und dem Schrecklichen liegt das Reich der Wunder, und auch die hat Bill Joy geschildert: die Schaffung Zehntausender neuer Spezies - Bakterien, Pflanzen, Tiere. Die Revolutionierung der Landwirtschaft durch neue Pflanzen, die gegen Krankheiten immun sind und unter Wüstenbedingungen reiche Ernte tragen; die Revolutionierung der Medizin durch neu erschaffene Bakterien, die Arteriosklerose beseitigen oder Krebszellen angreifen; die Revolutionierung des Klimaschutzes durch Algen, die überschüssiges C02 durch Fotosynthese in Öl verwandeln, und des Umweltschutzes durch Wesen, die etwa ausgetretenes Öl fressen und in Biomasse konvertieren. Alles ist möglich.
Alles. Auch die Vision Eric Drexlers, der 1986 in seinem Buch "Engines of Creation" warnte: "Künstliche Pflanzen mit 'Blättern', die nicht effizienter sein müssten als unsere heutigen Solarzellen, könnten echte Pflanzen verdrängen und die Biosphäre mit ungenießbarer Biomasse vollstopfen. Kräftige Allesfresser-Bakterien könnten echte Bakterien verdrängen, sich wie Flugpollen verbreiten, sich rasch vermehren und in wenigen Tagen die Biosphäre in Staub verwandeln. Gefährliche Replikatoren könnten so kräftig, so klein und so vermehrungsfreudig sein, dass sie nicht aufzuhalten wären - jedenfalls wenn wir keine Vorkehrungen treffen. Es fällt uns ja schwer genug, Fruchtfliegen und Viren unter Kontrolle zu halten."
Das war 1986 Science-Fiction, wie "Jurassic Park" 1993 und noch "I Am Legend" 2007: In dem Film mutiert ein genetisch modifiziertes Anti-Krebs-Virus und tötet in kürzester Zeit fast die gesamte Menschheit. Jetzt wird aus Science-Fiction Technikfolgenabschätzung.
Im Garten Eden gab es nur eine Schlange, die zum Naschen von der verbotenen Frucht verführte. Im neuen Paradies hängt an jedem Baum eine verbotene Frucht, zischelt es überall: "Nein, ihr werdet nicht sterben. Ihr werdet sein wie Gott." Und das werden wir wohl auch, ob es uns passt oder nicht.
Die alte jüdische Legende hält hier eine Lehre bereit, wenn auch eine andere als jene, die meistens daraus gezogen wird: Mit Verboten und Kontrolle war schon damals der Neugier und der Verlockung nicht beizukommen.
Eher sollte man auf die Offenheit setzen - darauf, dass der menschliche Erfindungsgeist noch für jedes Gift ein Gegengift, auf jedes Computervirus einen Virusschutz gefunden hat. Bald wird jeder Biologiestudent seine eigene Bakterie entwerfen und mit DNA vom Online-Shop bauen können. Kontrolle ist unmöglich, Vertrauen ist besser. Gegen die Bosheit und Dummheit der wenigen hilft wohl nur die Weisheit der vielen.
Im Garten Eden gab es zwei Bäume mit verbotenen Früchten. Nachdem sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hatten, wurden Adam und Eva aus dem Paradies gejagt, bevor sie vom Baum des ewigen Lebens essen und vollends wie Gott werden konnten. Es sieht fast so aus, als hätten die beiden gerade den Weg dorthin zurückgefunden.
Quelle: http://www.welt.de/die-welt/kultur/literatur/article7750885/WIR-SIND-GOTT.html
Hybrid beim Marquis De Sade
Als am 22. Oktober 1785 Donatien-Alphonse-François De Sade als Gefangener in der Bastille, auf einer schmalen Papierrolle von 12 Meter Länge und 11 cm Breite, sein Werk "Die 120 Tage von Sodom" in 37 Tagen niederschrieb, konnte er es durch die geschichtlichen Ereignisse nicht vollenden. Erst im Jahre 1904 wurde dieser Text durch Max Harrwitz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Text ist heute noch so unvollendet wie damals. So werden die sexuellen Abenteuer im Laufe des Textes immer zusammenfassender, um gegen Ende nur noch in einer Aufzählung von Stichworten zu enden. Hätte De Sade die Gelegenheit gehabt den Text fertig zu stellen, dürfte es sich mit Sicherheit um ein Mamutwerk gehandelt haben.
Im dritten Teil, welcher folgend bezeichnet wird: "Die hunderfünfzig Passionen der dritten Klasse oder die verbrecherischen Passionen, die einundreissig Tage des Jänner bildend und von der Martaine erzählt. Ihnen ist das Tagebuch über die skandalösen Ereignisse im Schlosse angefügt", findet sich im 36. Absatz folgende Skizze der Ausschweifung: "Er fickt eine Kuh, macht sie trächtig und fickt dann das Monstrum".
Quelle: "Die hundertzwanzig Tage von Sodom oder die Schule der Ausschweifung" Orbis Verlag 1999
Freitag, 21. Mai 2010
Berühmteste filmische Umsetzung des Tierdramas
Montag, 17. Mai 2010
Gesichter des Erfolges
Zum vergrößern Bild anklicken!
Quelle: http://www.democraticunderground.com/discuss/duboard.php?az=view_all&address=104x5644977
Quelle: http://www.democraticunderground.com/discuss/duboard.php?az=view_all&address=104x5644977
Donnerstag, 13. Mai 2010
Auszug aus "Menschen und Affen"
Hier nun ein Auszug aus dem Essay "Menschen und Affen" von Dr. Musallam (Franz Sättler). Enthalten ist dieses Essay im Buch "Macht und Erfolg - Jugend und Schönheit Band 3, Das Buch des Adonisten und der Adonistin - Menschenkenntnis" (ca. 1927). Bei dem erwähnten Professor Rohleder dürfte es sich Hermann Rohleder (1866 - 1934) handeln.
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...Der Leipziger Forscher Rohleder veröffentlichte im Jahre 1918 ein Buch über dieses Problem (Kreuzung von Mensch und Tier - Anmerkung von mir O.U.). Er bespricht darin vorerst die ungeheure Wichtigkeit, welche die Bastardierung zwischen Menschen und Affen für die Wissenschaft, insbesondere für die Abstammungs- und Vererbungslehre und für die Psychologie hätte. Dann setzt er die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen dem Menschen und den einzelnen Menschenaffen auseinander. Die Untersuchungen haben ergeben, daß dem Menschen am nächsten der Gorilla steht, dann der Schimpanse, der Orang-Utan, zuletzt der Gibbon. Für das Bastardierungsexperiment wäre trotzdem der Schimpanse vorzuziehen. Der Gorilla ist wegen seiner Wildheit schwer zu fangen und läßt sich kaum zähmen, und der Gibbon kommt wegen seiner Kleinheit nicht in Frage. Das Schimpansenweibchen aber hat - worauf es hier hauptsächlich mit ankommt, von allen Affenarten das menschenähnlichste Becken.
Das Experiment müßte nun, nach Rohleders Anregung, so durchgeführt werden, daß eine Anzahl ausgewachsener Schimpansenweibchen in Gefangenschaft gehalten werden. Zur bestimmten Zeit wird nun eines dieser Tiere nach dem anderen in eine leichte Narkose versetzt und in diesem Zustand durch Injektion männlichen Samens vom Menschen befruchtet. Das Ergebnis dieses Experimentes, schreibt Professor Rohleder, hätte die größte Bedeutung. Die Aufschlüsse, die es uns über die Stellung des Menschen bringen würde, lassen sich gar nicht absehen. Noch größer aber wäre seine Bedeutung für die Erforschung des menschlichen Verstandes, der menschlichen Begabung, Sprachbefähigung und moralische Veranlagung. "Ich wüßte", so schließt er seine Ausführungen, "kein zweites Experiment, das großartigere Lösungen liefern würde, kein zweites, das wichtiger zu sein scheint und das leichter und mit geringeren Kosten durchgeführt werden könnte."
Und dennoch, die Wissenschaft hat dazu geschwiegen. Das Buch Rohleders ist, wie gesagt, im Jahre 1918 erschienen und man ist darüber zur Tagesordnung übergegangen. Rohleder selbst plante die Durchführung des Experimentes, doch haben die letzten Jahre mit ihren wirtschaftlichen Ereignissen sie vereitelt. In La Orotava auf Teneriffa befand sich eine Affenstation, wo Schimpansen zu Intelligenzbeobachtungen längere Zeit hindurch gehalten wurden; nach Auflassung dieser Station wurden die Tiere nach Berlin überführt, aber hier scheint man es mit dem Bastardierungsversuch gar nicht eilig zu haben.
Wir sehen also die merkwürdige Tatsache, daß ein wissenschaftliches Experiment, dessen Gelingen die unerhörteste Bedeutung hätte, seit Jahr und Tag auf dem Papier steht, ohne daß unsere europäischen Gelehrten Miene machten, den Gedanken in die Tat umzusetzen. Wir sehen, daß die kühne Idee Rohleders in unserem so genannten "naturwissenschaftlichen" Jahrhundert unbeachtet und unausgeführt geblieben ist und sogar totgeschwiegen wurde. Warum? Wer die Vorurteile kennt, die hier in Betracht kommen, dem wird die Antwort nicht schwer fallen.
Sollte man sich von Berlin, Paris, London oder irgendeinem anderen Zentrum europäisch-wissenschaftlicher Bestrebungen aus aber dennoch demnächst einmal dazu entschließen, dann - ja dann kommt eben auch in diesem Falle die europäische Wissenschaft wieder einmal um eine Nasenlänge zu spät, denn inzwischen ist das Bastardierungsexperiment zwischen Menschen und Affen längst von den Eingeweihten des Bit Nur in Nuristan mit vollem Erfolg durchgeführt worden, zwar nicht mittels Injektionsspritze, sondern auf ganz natürlichem Wege, und nicht nur zwischen Affenweibchen und Menschenmännern, sondern auch umgekehrt zwischen Affenmännchen und menschlichen Frauen.
Und fragt man mich nun nach den Ergebnissen der Kreuzungsversuche in Nuristan, so kann ich hierüber an dieser Stelle nur angeben, daß in einem reservierten Teil des Landes bereits mehrere tausend solcher Bastarde leben, die, ganz gleichgültig ob sie väterlicher- oder mütterlicherseits von Affen abstammen, an Intelligenz doch dem Menschen näher stehen und in der Gesamtbevölkerung nicht einmal eine so verachtete Stellung einnehmen, wie zum Beispiel die Paria in Indien oder die Zigeuner in Europa. Ausführlichen über die Bani Maiman, wie sie dort genannt werden, zu berichten, behalte ich mir für einen meiner nächsten Romane, welchem ich meine eigene Beobachtung und Erlebnisse unter diesem Volke zugrunde legen werde.
Jedenfalls kann nach alledem die Darwinsche Entwicklungstheorie als erledigt gelten. Die Wahrheit ist, daß der Affe ein Mensch ist und daß, mit dem Goldenen Zeitalter, auch für ihn Erlösung näher rückt, die ihn auf seinen gebührenden Platz zurückführen wird, dessen er durch die Tücke des (Molchos) verlustigt geworden.
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...Der Leipziger Forscher Rohleder veröffentlichte im Jahre 1918 ein Buch über dieses Problem (Kreuzung von Mensch und Tier - Anmerkung von mir O.U.). Er bespricht darin vorerst die ungeheure Wichtigkeit, welche die Bastardierung zwischen Menschen und Affen für die Wissenschaft, insbesondere für die Abstammungs- und Vererbungslehre und für die Psychologie hätte. Dann setzt er die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen dem Menschen und den einzelnen Menschenaffen auseinander. Die Untersuchungen haben ergeben, daß dem Menschen am nächsten der Gorilla steht, dann der Schimpanse, der Orang-Utan, zuletzt der Gibbon. Für das Bastardierungsexperiment wäre trotzdem der Schimpanse vorzuziehen. Der Gorilla ist wegen seiner Wildheit schwer zu fangen und läßt sich kaum zähmen, und der Gibbon kommt wegen seiner Kleinheit nicht in Frage. Das Schimpansenweibchen aber hat - worauf es hier hauptsächlich mit ankommt, von allen Affenarten das menschenähnlichste Becken.
Das Experiment müßte nun, nach Rohleders Anregung, so durchgeführt werden, daß eine Anzahl ausgewachsener Schimpansenweibchen in Gefangenschaft gehalten werden. Zur bestimmten Zeit wird nun eines dieser Tiere nach dem anderen in eine leichte Narkose versetzt und in diesem Zustand durch Injektion männlichen Samens vom Menschen befruchtet. Das Ergebnis dieses Experimentes, schreibt Professor Rohleder, hätte die größte Bedeutung. Die Aufschlüsse, die es uns über die Stellung des Menschen bringen würde, lassen sich gar nicht absehen. Noch größer aber wäre seine Bedeutung für die Erforschung des menschlichen Verstandes, der menschlichen Begabung, Sprachbefähigung und moralische Veranlagung. "Ich wüßte", so schließt er seine Ausführungen, "kein zweites Experiment, das großartigere Lösungen liefern würde, kein zweites, das wichtiger zu sein scheint und das leichter und mit geringeren Kosten durchgeführt werden könnte."
Und dennoch, die Wissenschaft hat dazu geschwiegen. Das Buch Rohleders ist, wie gesagt, im Jahre 1918 erschienen und man ist darüber zur Tagesordnung übergegangen. Rohleder selbst plante die Durchführung des Experimentes, doch haben die letzten Jahre mit ihren wirtschaftlichen Ereignissen sie vereitelt. In La Orotava auf Teneriffa befand sich eine Affenstation, wo Schimpansen zu Intelligenzbeobachtungen längere Zeit hindurch gehalten wurden; nach Auflassung dieser Station wurden die Tiere nach Berlin überführt, aber hier scheint man es mit dem Bastardierungsversuch gar nicht eilig zu haben.
Wir sehen also die merkwürdige Tatsache, daß ein wissenschaftliches Experiment, dessen Gelingen die unerhörteste Bedeutung hätte, seit Jahr und Tag auf dem Papier steht, ohne daß unsere europäischen Gelehrten Miene machten, den Gedanken in die Tat umzusetzen. Wir sehen, daß die kühne Idee Rohleders in unserem so genannten "naturwissenschaftlichen" Jahrhundert unbeachtet und unausgeführt geblieben ist und sogar totgeschwiegen wurde. Warum? Wer die Vorurteile kennt, die hier in Betracht kommen, dem wird die Antwort nicht schwer fallen.
Sollte man sich von Berlin, Paris, London oder irgendeinem anderen Zentrum europäisch-wissenschaftlicher Bestrebungen aus aber dennoch demnächst einmal dazu entschließen, dann - ja dann kommt eben auch in diesem Falle die europäische Wissenschaft wieder einmal um eine Nasenlänge zu spät, denn inzwischen ist das Bastardierungsexperiment zwischen Menschen und Affen längst von den Eingeweihten des Bit Nur in Nuristan mit vollem Erfolg durchgeführt worden, zwar nicht mittels Injektionsspritze, sondern auf ganz natürlichem Wege, und nicht nur zwischen Affenweibchen und Menschenmännern, sondern auch umgekehrt zwischen Affenmännchen und menschlichen Frauen.
Und fragt man mich nun nach den Ergebnissen der Kreuzungsversuche in Nuristan, so kann ich hierüber an dieser Stelle nur angeben, daß in einem reservierten Teil des Landes bereits mehrere tausend solcher Bastarde leben, die, ganz gleichgültig ob sie väterlicher- oder mütterlicherseits von Affen abstammen, an Intelligenz doch dem Menschen näher stehen und in der Gesamtbevölkerung nicht einmal eine so verachtete Stellung einnehmen, wie zum Beispiel die Paria in Indien oder die Zigeuner in Europa. Ausführlichen über die Bani Maiman, wie sie dort genannt werden, zu berichten, behalte ich mir für einen meiner nächsten Romane, welchem ich meine eigene Beobachtung und Erlebnisse unter diesem Volke zugrunde legen werde.
Jedenfalls kann nach alledem die Darwinsche Entwicklungstheorie als erledigt gelten. Die Wahrheit ist, daß der Affe ein Mensch ist und daß, mit dem Goldenen Zeitalter, auch für ihn Erlösung näher rückt, die ihn auf seinen gebührenden Platz zurückführen wird, dessen er durch die Tücke des (Molchos) verlustigt geworden.
Sonntag, 9. Mai 2010
Stanislaw Szukalski
Stanislaw Szukalski (1893-1987) war ein in Polen geborener Maler und Bildhauer. Er erfand auch die pseudowissenschaftliche Geschichtstheorie des Zermatismus. Diese geht davon aus, daß sämtliche menschliche Kultur ursprünglich auf der Osterinsel entsprang und die Menschheit in einem ewigen Streit mit den Söhnen der Yeti liegt ("Yetinsyny"). Jene entstanden durch eine Vermischung der Menschen mit den Yeti. Er illustrierte seine Theorien in seinen Arbeiten.
Szulaski immigrierte in seiner Teenagerzeit in die Vereinigten Staaten, wo er der Kunstszene von Chicago beitrat. Ben Hecht, der Szukalski in den 1920ern kannte, beschrieb ihn in seiner 1954 erschienenen Autobiographie "A Child of the Century" als hungrig, muskulös, aristokratisch und verächtlich gegenüber Wesen die niedriger standen als er selbst - Eigenschaften die er sein Leben lang beibehielt. 1929 war er der Gründer einer Künstlerbewegung namens "Tribe of the Horned Heart" (Szczep Rogate Serce) - diese drehte sich hauptsächlich um polnische Künstler die sich von der heidnischen oder Prä-Christlichen Geschichte Polens inspirieren ließen. Szulaski kehrte 1934 nach Polen zurück als die Regierung ihn zum "größten lebenden Künstler" ausrief und das Szukalski National Museum für seine Kunstwerke erbaute. Als 1939 die Nazis Warschau belagerten, resultierte das in der Zerstörung des Museums und seines Lebenswerkes. Szukalski zog nach Südkalifornien, wo er in Vergessenheit geriet. Ein Einkommen sicherte er sich indem er Karten für eine Luftfahrtgesellschaft malte.
Im Jahre 1971 freundete er sich mit dem Verleger Glenn Bray an, der zuvor mit Mad Magazine Künstler Basil Wolverton arbeitete, mit ihm veröffentlichte er ein Buch mit Szukalskis Kunst "Inner Portraits" (1980) und ein weiteres welches seine Kunst und Philosophie behandelte "A Trough Full of Pearls / Behold! The Protong "(1982). Bray und seine Frau Lena Zwalve kümmerten sich um Szukalskis Nachlass und die große Masse seiner bestehenden Kunst sammelten sie im "Szukalski Archiv".
Zermatismus, Szukalski Konzept der Weltgeschichte, postuliert, daß sämtliche menschlichen Kultur nach der Sintflut von der Osterinsel abgeleitet werden kann und daß in allen menschlichen Sprachen Spuren der ursprünglichen alten Muttersprache zu finden sind. Aus seiner Sicht war die Menschheit gefangen in einem ewigen Kampf mit den Söhnen des Yeti ("Yetinsyny"), jenen Nachkommen von Yeti und Menschen, die seit jeher die Menschheit versklavt hatten. Szukalski nutzte seine beachtliche künstlerische Begabung um seine Theorien zu veranschaulichen, welche trotz ihrer mangelnden wissenschaftlichen Verdienste, einen Kult um ihn erschuf, der weitgehend auf den ästhetischen Wert seiner Kunst fußte. Ironischer Weise würde der hyper-missmutige Szukalski diese Entwicklung sehr verärgern. Unter Szukalskis Bewunderern sind Leonardo DiCaprio, der eine retrospektivische Ausstellung unter dem Namen "Struggle" am Laguna Art Museum im Jahr 2000 sponserte, die Kirche des SubGenius welche die Yetinsyny Elemente der Zermatismus übernahm und die Band Tool die empfiehlt: "Jede Sammlung von Werken von diesem Mann die man finden kann, ist die Mühe wert". Szukalskis Arbeiten sind in einer ständigen Ausstellung des polnischen "Museum of America" in Chicago, sowie am polnischen Nationalmuseums in Warschau zu bewundern. Zusätzlich zu den Laguna Retrospektive fanden noch folgende bemerkenswerte Ausstellungen seiner Arbeiten statt: "The Self-Born" am "Lack Fine Art" in San Francisco, im Jahr 2005 und "Mantong und Protong," wo Szukalskis Geschichte mit einem anderen unorthodoxen Theoretiker, Richard Sharpe Shaver, gepaart wurde. Diese fand am Pasadena City College im Jahr 2009 satt.
Nach Szukalski Tod im Jahr 1987, verteilte eine Gruppe seiner Bewunderer seine Asche auf der Osterinsel, in dem Steinbruch Rano Raraku .
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Stanis%C5%82aw_Szukalski
Quelle: http://szukalski.com/
Szulaski immigrierte in seiner Teenagerzeit in die Vereinigten Staaten, wo er der Kunstszene von Chicago beitrat. Ben Hecht, der Szukalski in den 1920ern kannte, beschrieb ihn in seiner 1954 erschienenen Autobiographie "A Child of the Century" als hungrig, muskulös, aristokratisch und verächtlich gegenüber Wesen die niedriger standen als er selbst - Eigenschaften die er sein Leben lang beibehielt. 1929 war er der Gründer einer Künstlerbewegung namens "Tribe of the Horned Heart" (Szczep Rogate Serce) - diese drehte sich hauptsächlich um polnische Künstler die sich von der heidnischen oder Prä-Christlichen Geschichte Polens inspirieren ließen. Szulaski kehrte 1934 nach Polen zurück als die Regierung ihn zum "größten lebenden Künstler" ausrief und das Szukalski National Museum für seine Kunstwerke erbaute. Als 1939 die Nazis Warschau belagerten, resultierte das in der Zerstörung des Museums und seines Lebenswerkes. Szukalski zog nach Südkalifornien, wo er in Vergessenheit geriet. Ein Einkommen sicherte er sich indem er Karten für eine Luftfahrtgesellschaft malte.
Im Jahre 1971 freundete er sich mit dem Verleger Glenn Bray an, der zuvor mit Mad Magazine Künstler Basil Wolverton arbeitete, mit ihm veröffentlichte er ein Buch mit Szukalskis Kunst "Inner Portraits" (1980) und ein weiteres welches seine Kunst und Philosophie behandelte "A Trough Full of Pearls / Behold! The Protong "(1982). Bray und seine Frau Lena Zwalve kümmerten sich um Szukalskis Nachlass und die große Masse seiner bestehenden Kunst sammelten sie im "Szukalski Archiv".
Zermatismus, Szukalski Konzept der Weltgeschichte, postuliert, daß sämtliche menschlichen Kultur nach der Sintflut von der Osterinsel abgeleitet werden kann und daß in allen menschlichen Sprachen Spuren der ursprünglichen alten Muttersprache zu finden sind. Aus seiner Sicht war die Menschheit gefangen in einem ewigen Kampf mit den Söhnen des Yeti ("Yetinsyny"), jenen Nachkommen von Yeti und Menschen, die seit jeher die Menschheit versklavt hatten. Szukalski nutzte seine beachtliche künstlerische Begabung um seine Theorien zu veranschaulichen, welche trotz ihrer mangelnden wissenschaftlichen Verdienste, einen Kult um ihn erschuf, der weitgehend auf den ästhetischen Wert seiner Kunst fußte. Ironischer Weise würde der hyper-missmutige Szukalski diese Entwicklung sehr verärgern. Unter Szukalskis Bewunderern sind Leonardo DiCaprio, der eine retrospektivische Ausstellung unter dem Namen "Struggle" am Laguna Art Museum im Jahr 2000 sponserte, die Kirche des SubGenius welche die Yetinsyny Elemente der Zermatismus übernahm und die Band Tool die empfiehlt: "Jede Sammlung von Werken von diesem Mann die man finden kann, ist die Mühe wert". Szukalskis Arbeiten sind in einer ständigen Ausstellung des polnischen "Museum of America" in Chicago, sowie am polnischen Nationalmuseums in Warschau zu bewundern. Zusätzlich zu den Laguna Retrospektive fanden noch folgende bemerkenswerte Ausstellungen seiner Arbeiten statt: "The Self-Born" am "Lack Fine Art" in San Francisco, im Jahr 2005 und "Mantong und Protong," wo Szukalskis Geschichte mit einem anderen unorthodoxen Theoretiker, Richard Sharpe Shaver, gepaart wurde. Diese fand am Pasadena City College im Jahr 2009 satt.
Nach Szukalski Tod im Jahr 1987, verteilte eine Gruppe seiner Bewunderer seine Asche auf der Osterinsel, in dem Steinbruch Rano Raraku .
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Stanis%C5%82aw_Szukalski
Freitag, 7. Mai 2010
Der Neandertaler in uns
Neuer Erbgutvergleich belegt Vermischung vor rund 60 000 Jahren
Das Neandertaler-Genom liefert verblüffende Erkenntnisse über die menschliche Evolution: Demnach hat sich der Homo sapiens vor grob 60 000 Jahren wahrscheinlich mit seinem nächsten Verwandten vermischt. Wie Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie im Fachblatt »Science« (Bd. 328, S. 710) berichten, stammen ein bis vier Prozent der Erbanlagen des modernen Menschen vom Neandertaler.
In der Evolutionsgeschichte sind Neandertaler die nächsten Verwandten des Menschen. Vor etwa 400 000 Jahren spaltete sich der Homo neanderthalensis in Afrika von einem gemeinsamen Vorfahren ab und verließ den Kontinent lange vor dem Homo sapiens. Die Neandertaler verbreiteten sich über Europa und Westasien und starben schließlich vor rund 30 000 Jahren aus. In der Zwischenzeit kreuzten sich die Wege der Artverwandten erneut, wie archäologische Funde belegen.
Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Svante Pääbo vom Leipziger Max-Planck-Institut entschlüsselte das Genom des Neandertalers aus Knochen dreier Frauen, die vor rund 40 000 Jahren im heutigen Kroatien lebten. Die bisherigen Sequenzen repräsentieren gut 60 Prozent des gesamten Neandertaler-Erbguts. Die Forscher verglichen die DNS-Bausteine minuziös mit dem Genom von fünf heutigen Erdbewohnern aus Süd- und Westafrika, Papua-Neuguinea, China , Frankreich. Resultat: Die Neandertaler-Gene gleichen jenen von Europäern und Asiaten stärker als jenen von Afrikanern. Ähnlichkeiten fand man sogar bei den Ostasiaten, obwohl Neandertaler dort nie lebten.
Daraus folgern sie, dass die frühen Menschen sich mit ihren Artverwandten vermischten, nachdem sie vor rund 80 000 Jahren Afrika verlassen hatten – vermutlich vor grob 60 000 Jahren im Nahen Osten. »Neandertaler haben sich wahrscheinlich mit frühen modernen Menschen vermischt, bevor Homo sapiens sich in Europa und Asien in verschiedene Gruppen aufspaltete«, vermutet Pääbo. »Diejenigen von uns, die außerhalb Afrikas leben, tragen ein kleines bisschen Neandertaler in sich«, sagt Pääbo.
Grundsätzlich aber wollen die Forscher jene Gene aufspüren, die den Menschen vom Neandertaler wie auch von den anderen Organismen auf der Erde unterscheiden – den Schlüssel zur eigentlichen Identität des Menschen. »Der Vergleich der Gensequenzen gibt uns die Möglichkeit zu erfahren, wo wir uns in unserem Genom von unseren nächsten Verwandten unterscheiden«, sagt Pääbo.
Zu 99,7 Prozent sind das Erbgut von Mensch und Neandertaler identisch. Zum Vergleich: Die Ähnlichkeit beider Vettern mit dem Schimpansen, der den gemeinsamen Stammbaum vor etwa sechs Millionen Jahren verließ, liegt jeweils bei 98,8 Prozent. Insgesamt fanden die Forscher im Erbgut von Mensch und Neandertaler 212 Regionen, die sich unterscheiden. Dazu zählen drei Gene, die die geistige Entwicklung beeinflussen. Ein weiteres Gen ist am Energiestoffwechsel beteiligt, ein drittes an der Entwicklung von Schädel, Schlüsselbein und Brustkorb.
Das Bild oben zeigt die kroatische Vindija-Höhle, in der die drei Neandertalerknochen gefunden worden waren, aus denen die Genetiker um Svante Pääbo Erbmaterial unserer nächsten Verwandten extrahierten. Insgesamt verglichen die Wissenschaftler aus dem Ergbut heutiger Menschen 2825 Abschnitte afrikanischer und 2797 europäischer Herkunft.
War sich Pääbo noch 2008 sicher, dass es zwischen Homo sapiens und Neandertaler keinen genetischen Austausch gegeben hat, bestätigen die jüngsten Analysen nun, was Modellierer (oben im Neanderthal-Museum Mettmann) im Bild vorwegnahmen – die enge Verwandtschaft.
Von Walter Willems
Quelle: http://www.neues-deutschland.de/artikel/170615.der-neandertaler-in-uns.html
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Rekonstruktion eines Neandertalermädchens:
Bildquelle und weiterführendes: http://de.wikipedia.org/wiki/Homo_sapiens_neanderthalensis
Das Neandertaler-Genom liefert verblüffende Erkenntnisse über die menschliche Evolution: Demnach hat sich der Homo sapiens vor grob 60 000 Jahren wahrscheinlich mit seinem nächsten Verwandten vermischt. Wie Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie im Fachblatt »Science« (Bd. 328, S. 710) berichten, stammen ein bis vier Prozent der Erbanlagen des modernen Menschen vom Neandertaler.
In der Evolutionsgeschichte sind Neandertaler die nächsten Verwandten des Menschen. Vor etwa 400 000 Jahren spaltete sich der Homo neanderthalensis in Afrika von einem gemeinsamen Vorfahren ab und verließ den Kontinent lange vor dem Homo sapiens. Die Neandertaler verbreiteten sich über Europa und Westasien und starben schließlich vor rund 30 000 Jahren aus. In der Zwischenzeit kreuzten sich die Wege der Artverwandten erneut, wie archäologische Funde belegen.
Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Svante Pääbo vom Leipziger Max-Planck-Institut entschlüsselte das Genom des Neandertalers aus Knochen dreier Frauen, die vor rund 40 000 Jahren im heutigen Kroatien lebten. Die bisherigen Sequenzen repräsentieren gut 60 Prozent des gesamten Neandertaler-Erbguts. Die Forscher verglichen die DNS-Bausteine minuziös mit dem Genom von fünf heutigen Erdbewohnern aus Süd- und Westafrika, Papua-Neuguinea, China , Frankreich. Resultat: Die Neandertaler-Gene gleichen jenen von Europäern und Asiaten stärker als jenen von Afrikanern. Ähnlichkeiten fand man sogar bei den Ostasiaten, obwohl Neandertaler dort nie lebten.
Daraus folgern sie, dass die frühen Menschen sich mit ihren Artverwandten vermischten, nachdem sie vor rund 80 000 Jahren Afrika verlassen hatten – vermutlich vor grob 60 000 Jahren im Nahen Osten. »Neandertaler haben sich wahrscheinlich mit frühen modernen Menschen vermischt, bevor Homo sapiens sich in Europa und Asien in verschiedene Gruppen aufspaltete«, vermutet Pääbo. »Diejenigen von uns, die außerhalb Afrikas leben, tragen ein kleines bisschen Neandertaler in sich«, sagt Pääbo.
Grundsätzlich aber wollen die Forscher jene Gene aufspüren, die den Menschen vom Neandertaler wie auch von den anderen Organismen auf der Erde unterscheiden – den Schlüssel zur eigentlichen Identität des Menschen. »Der Vergleich der Gensequenzen gibt uns die Möglichkeit zu erfahren, wo wir uns in unserem Genom von unseren nächsten Verwandten unterscheiden«, sagt Pääbo.
Zu 99,7 Prozent sind das Erbgut von Mensch und Neandertaler identisch. Zum Vergleich: Die Ähnlichkeit beider Vettern mit dem Schimpansen, der den gemeinsamen Stammbaum vor etwa sechs Millionen Jahren verließ, liegt jeweils bei 98,8 Prozent. Insgesamt fanden die Forscher im Erbgut von Mensch und Neandertaler 212 Regionen, die sich unterscheiden. Dazu zählen drei Gene, die die geistige Entwicklung beeinflussen. Ein weiteres Gen ist am Energiestoffwechsel beteiligt, ein drittes an der Entwicklung von Schädel, Schlüsselbein und Brustkorb.
Das Bild oben zeigt die kroatische Vindija-Höhle, in der die drei Neandertalerknochen gefunden worden waren, aus denen die Genetiker um Svante Pääbo Erbmaterial unserer nächsten Verwandten extrahierten. Insgesamt verglichen die Wissenschaftler aus dem Ergbut heutiger Menschen 2825 Abschnitte afrikanischer und 2797 europäischer Herkunft.
War sich Pääbo noch 2008 sicher, dass es zwischen Homo sapiens und Neandertaler keinen genetischen Austausch gegeben hat, bestätigen die jüngsten Analysen nun, was Modellierer (oben im Neanderthal-Museum Mettmann) im Bild vorwegnahmen – die enge Verwandtschaft.
Von Walter Willems
Quelle: http://www.neues-deutschland.de/artikel/170615.der-neandertaler-in-uns.html
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Rekonstruktion eines Neandertalermädchens:
Bildquelle und weiterführendes: http://de.wikipedia.org/wiki/Homo_sapiens_neanderthalensis
Dienstag, 4. Mai 2010
Mann heiratet seine Katze
Manchmal geht Tierliebe einfach sehr weit.
Katzenliebhaber Mitzscherlich, der nie verheiratet war, über seine Braut: „Cecilia hat so ein zutrauliches Wesen. Wir schmusen ständig, sie schläft seit Anbeginn in meinem Bett. Zwischen uns ist solch innige Verbindung, ein Gleichklang der Herzen – es ist einzigartig!“
Da verständlicherweise kein Standesamt solch Aufgebot annehmen würde, engagierte Uwe für 300 Euro Honorar Schauspielerin Christin-Maria Lohri (56, „Polizeiruf 110“) als Standesbeamtin. Zwillingsbruder Erik (39) war Trauzeuge.
Lohri: „Ich dachte erst, es ist ein Scherz. Doch für Herrn Mitzscherlich geht ein Herzenswunsch in Erfüllung.“ Unterm Forsythienstrauch gab er seiner Katze das Ja-Wort. Mit Hochzeitsmarsch, Rede und Küsschen. Der Bräutigam in Frack und Zylinder, Cecilia im weißen Kleid.
Und Katze Cecilia hat bei der Zeremonie auch laut miaut – ob das wirklich ein zärtliches Ja bedeuten sollte, weiß nur der Bräutigam.
Von JÜRGEN HELFRICHT
Quelle: http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/aktuell/2010/05/03/dresdner-heiratet-seine-katze/paketbote-kroent-seltsame-liebe-zu-seinem-haustier.html
Katzenliebhaber Mitzscherlich, der nie verheiratet war, über seine Braut: „Cecilia hat so ein zutrauliches Wesen. Wir schmusen ständig, sie schläft seit Anbeginn in meinem Bett. Zwischen uns ist solch innige Verbindung, ein Gleichklang der Herzen – es ist einzigartig!“
Da verständlicherweise kein Standesamt solch Aufgebot annehmen würde, engagierte Uwe für 300 Euro Honorar Schauspielerin Christin-Maria Lohri (56, „Polizeiruf 110“) als Standesbeamtin. Zwillingsbruder Erik (39) war Trauzeuge.
Lohri: „Ich dachte erst, es ist ein Scherz. Doch für Herrn Mitzscherlich geht ein Herzenswunsch in Erfüllung.“ Unterm Forsythienstrauch gab er seiner Katze das Ja-Wort. Mit Hochzeitsmarsch, Rede und Küsschen. Der Bräutigam in Frack und Zylinder, Cecilia im weißen Kleid.
Und Katze Cecilia hat bei der Zeremonie auch laut miaut – ob das wirklich ein zärtliches Ja bedeuten sollte, weiß nur der Bräutigam.
Von JÜRGEN HELFRICHT
Quelle: http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/aktuell/2010/05/03/dresdner-heiratet-seine-katze/paketbote-kroent-seltsame-liebe-zu-seinem-haustier.html
Sonntag, 2. Mai 2010
Jake the Alligator Man
Dank eines aufmerksamen Lesers hat sich das Rätsel um jenes Bild gelöst:
Bildquelle: http://vinothkumarm.blogspot.com/2008/12/this-is-not-human-weapon-its-human.html
Der diesbezügliche Eintrag findet sich hier:
http://moreaus-insel.blogspot.com/2009/11/weiteres-kunstwerk-unbekannter-herkunft.html
Es handelt sich um "Jake the Alligator Man", eine von zahlreichen Kuriositäten in Marsh`s Free Museum, welches sich in Long Beach, Washington befindet.
http://www.marshsfreemuseum.com/pages/home.html
Der gute Jake hatte schon desöfteren für Schlagzeilen gesorgt, wenn auch die "Weekly World News" nicht unbedingt für beinharten, seriösen Journalismus berühmt ist.
Zum vergrößern auf das Bild klicken.
Quelle: http://www.marshsfreemuseum.com/pages/jake.html
Noch einmal vielen Dank für den Hinweis!
Bildquelle: http://vinothkumarm.blogspot.com/2008/12/this-is-not-human-weapon-its-human.html
Der diesbezügliche Eintrag findet sich hier:
http://moreaus-insel.blogspot.com/2009/11/weiteres-kunstwerk-unbekannter-herkunft.html
Es handelt sich um "Jake the Alligator Man", eine von zahlreichen Kuriositäten in Marsh`s Free Museum, welches sich in Long Beach, Washington befindet.
http://www.marshsfreemuseum.com/pages/home.html
Der gute Jake hatte schon desöfteren für Schlagzeilen gesorgt, wenn auch die "Weekly World News" nicht unbedingt für beinharten, seriösen Journalismus berühmt ist.
Zum vergrößern auf das Bild klicken.
Quelle: http://www.marshsfreemuseum.com/pages/jake.html
Noch einmal vielen Dank für den Hinweis!