Donnerstag, 7. Juni 2012

Klassiker der Filmgeschichte

Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht

Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht ist ein japanischer Kaiju-Film des Regisseurs Ishirō Honda. Produziert wurde der Film vom Tōhō-Studio, das vor allem für die Filme der Godzilla- Reihe bekannt ist. 1966 erschien mit Frankenstein – Zweikampf der Giganten die einzige offizielle Fortsetzung.

Handlung

Die Handlung beginnt im Zweiten Weltkrieg, um das Jahr 1945. Nazis brechen in das Laboratorium des Dr. Reisendorf ein und entnehmen das Herz des berühmten Frankenstein-Monsters, um es per U-Boot nach Hiroshima in Japan zu bringen. Kurz nachdem sie es japanischen Wissenschaftlern übergeben, schlägt die Atombombe in Hiroshima ein. Da das Herz unzerstörbar ist, überlebt es, geht aber verloren.

Bildquelle: http://images.wikia.com/godzilla/de/images/f/fa/Frankenstein_Der_Schrecken_mit_dem_Affengesicht.jpg

16 Jahre später entdecken Dr. James Bowen und seine Assistenten Dr. Ken'ichirou Kawaji und Dr. Sueko Togami in Hiroshima einen affenähnlichen Jungen, der in Höhlen lebt und sich von lebenden Tieren ernährt, und nehmen ihn kurzerhand mit. Der Junge wird von den drei Wissenschaftlern erforscht und die Medien entwickeln großes Interesse an ihm. Dr. Bowen findet heraus, dass der Junge der kaukasischen Rasse angehört und immun gegen radioaktive Strahlung ist.

Der ehemalige Kapitän Kawai, der damals Frankensteins Herz nach Japan brachte, arbeitet zurzeit in einer Ölfabrik in der Präfektur Akita. Bei der Arbeit fängt auf einmal die Erde zu beben an, und er sieht, wie ein rotes Monster - Baragon - aus der Erde kommt und gleich wieder verschwindet.

Bildquelle: http://www.super-8-hobby.de/affengesicht_dia.jpg

Inzwischen wächst der Junge in relativ kurzer Zeit zu ungemeiner Größe heran, was Dr. Bowen Angst macht. Er kettet das Ungetüm in einer Gefängniszelle an die Wand und verspeist den Schlüssel des Schlosses. Dr. Togami macht sich jedoch Sorgen um den Jungen und füttert ihn mit proteinreichem Essen, um ihn gesund zu halten. Kapitän Kawai stattet Bowen einen Besuch ab und sagt ihm, dass der Junge wahrscheinlich durch die Radioaktivität der Atombombe aus Frankensteins Herz mutiert ist, da bei der Explosion das Herz verloren ging und der Junge eine große Ähnlichkeit zu Frankenstein aufweist. Auf Bowens Anweisung, reist Dr. Kawaji nach Frankfurt zu Dr. Reisendorf, und lässt sich von ihm die Geschichte Frankensteins erzählen. Er sagt ihm auch, dass das Monster unsterblich ist, solange es genügend Proteine zu sich nimmt und ihm abgetrennte Körperteile schnell nachwachsen. Wieder zurück in Japan, wollen die Doktoren dies testen und laden sogar ein Fernsehteam ein, um alles live zu übertragen. Mitten beim Vorgang zerreißt das Ungetüm, das von nun an den Namen Frankenstein trägt, die Ketten, bricht in einer Orgie der Zerstörung aus dem Laboratorium aus und flieht in den Wald. Während der Flucht kommt er an Okayama vorbei, wo er ein paar Tiere verspeist, und bleibt schließlich am Berg Ibuki, wo er aus Wut Bäume ausreißt und Felsen zerstört.

Ein paar Tage später taucht wieder Baragon aus dem Inneren der Erde auf und verwüstet Städte, deren Einwohner dabei alle ums Leben kommen. Die Wissenschaftler geben Frankenstein die Schuld dafür und hetzen das Militär auf ihn, das ihn mit allen Mitteln (u. a. Raketen, Panzer) bekämpft. Sie können ihm aber keinen Schaden zufügen. Aus Wut zerstört er ihre Panzer und Kanonen und frisst mehrere der Männer bei lebendigem Leibe. Als Kapitän Kawai davon erfährt, meldet er sich sofort bei Dr. Bowen und erzählt ihm von Baragon, dem Monster in Akita. Gemeinsam mit Dr. Togami, zu der Frankenstein ein sehr gutes Verhältnis hat, begeben sie sich auf die Suche nach ihm, um ihn zu besänftigen.

Bildquelle: http://www.godzilla-germany.com/Titel/1964-66/1965_AffengesichtWA/1965_F65_Wa78_B05_G.jpg

Bowen, Sueko und Kawaji gehen mit einer Gruppe von Soldaten in den Wald, in dem sie Frankenstein vermuten. Auf dem Weg schlägt Kawaji vor, Frankenstein zu töten und sein Herz sowie sein Gehirn aufzubewahren, da er nicht mehr zu besänftigen sei, womit die beiden anderen aber nicht einverstanden sind. Auf der Suche nach Frankenstein stoßen sie jedoch auf Baragon, den Bowen und Kawaji mit Granaten bewerfen, als Frankenstein auftaucht. Ein gewaltiger Kampf der Giganten zwischen den beiden Ungetümen beginnt, bei dem Frankenstein gewinnt. Er verabschiedet sich daraufhin von den Wissenschaftlern und verschwindet in den Bergen, um sich von der Menschheit fernzuhalten.

Alternatives Ende

Im alternativen Ende braust ein gigantischer Oktopus aus dem Meer und zieht den verletzten Frankenstein nach einem kurzen Kampf in die Tiefen des Meeres. Derselbe Oktopus ist auch in der Fortsetzung Frankenstein - Zweikampf der Giganten zu sehen, in der er von Frankensteins Gegner Gaira getötet wird.

Fortsetzungen

Zu Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht ist eine Fortsetzung erschienen:

1966: Frankenstein – Zweikampf der Giganten

In Zweikampf der Giganten bekämpft die Frankenstein-Kreatur Gaira, einen aus seinen Zellen mutierter Koloss. Am Ende werden beide Monster getötet. Die Handlung knüpft direkt an das Ende des Vorgängers an.

Aufgrund des Erfolges von Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht wurden in Deutschland aus finanziellen Gründen folgende Filme der Godzilla-, Gamera- und King Kong-Reihe, die eigentlich nichts mit Frankenstein gemeinsam haben, als Fortsetzung dieses Films beworben. Hier einige Beispiele:

1966: Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer
1966: King Kong – Frankensteins Sohn
1967: Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn
1967: Gamera gegen Gaos – Frankensteins Kampf der Ungeheuer
1971: Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster
1972: Frankensteins Höllenbrut

Kritiken

„Abwandlung des Frankenstein-Themas mit Anhäufung von Grusel- und Katastrophen-Effekten.“
– Lexikon des Internationalen Films

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Frankenstein_%E2%80%93_Der_Schrecken_mit_dem_Affengesicht

Frankenstein – Zweikampf der Giganten

Frankenstein – Zweikampf der Giganten (1966) ist der Titel eines Monsterfilms des japanischen Regisseurs Ishiro Honda. Der Film ist die Fortsetzung von Hondas 1965 entstandenem Film Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht, in dem ein Junge durch Radioaktivität zu einem haushohen Ungetüm mutiert.


Handlung

Vor der japanischen Küste wird ein Fischerboot von einem grünen, menschenähnlichen Ungeheuer attackiert. Der einzige Überlebende berichtet, dass sein Boot von Frankenstein angegriffen wurde. Dieser galt seit zwei Jahren als tot. Dr. Kitei, der ihn einst aufgezogen hatte, berichtet, dass Frankenstein seinerzeit aus dem Labor ausgebrochen und in den Bergen gestorben sei. Ferner betonen Dr. Kitei und seine Assistentin Akemi, dass ihr Geschöpf immer friedlich gewesen sei und nicht im Wasser leben könne.

Bildquelle: http://h8.abload.de/img/frankenstein_zweikampfkw7x.jpg

Nachdem das Geschöpf an der Küste auftaucht und zwei Fischer in Panik versetzt, finden sich an deren Boot Reste von Monsterhaut. Als das grüne Monster an einem Flughafen auftaucht, stellt sich heraus, dass es empfindlich auf Licht reagiert. Einen weiteren Angriff des Monsters kann das Militär mit Lasergeschützen abwehren; doch taucht plötzlich ein braunes Monster auf, das dem verletzten Grünen hilft. Es stellt sich heraus, dass der Braune Frankenstein ist und in den Bergen lebt.

Nach dem Fund von Hautresten des Grünen in einem Bergsee vermutet Dr. Kitei, dass der Braune sich nach seiner Flucht aus dem Labor in dem See verletzt und Zellgewebe zurückgelassen hat, aus dem sich der Grüne entwickelte. Dr. Kitei warnt das Militär davor, die Ungeheuer zu beschießen, da aus den Hautresten der Wunden viele neue Ungeheuer entstehen könnten.

Bildquelle: http://a2.tvspielfilm.de/imedia/0670/1790670,MbLpbo+UbuvfD8YWffICNZ2OOkjtgVjqgjqm3++B1TVGjloOH+T4rMz5VSWRYOGwLjvcjUu1YrRzqTUZsIYyBg==.jpg

Kurz hintereinander tauchen der Grüne und der Braune in Tokio auf. Dr. Kitei und Akemi machen sich auf, dem Braunen zu helfen. Während der Suche wird Akemi vom Grünen verletzt. Wenig später taucht der Braune auf und will den Grünen von seiner Zerstörungswut aufhalten. Während ihres Kampfes hinterlassen die beiden in der Innenstadt von Tokio eine Schneise der Zerstörung. Obwohl Dr. Kitei dafür plädiert, abzuwarten, bis der gutmütige Braune den Grünen unschädlich macht, setzt das Militär Panzer sowie, gegen den Grünen, Laserstrahlen ein. Als beide Monster, sich weiterhin bekämpfend, ins Wasser flüchten, bricht ein Vulkan aus. Dr. Kitei und Akemi erfahren bestürzt, dass der Vulkan beide unter sich begraben hat.
Hintergründe

Der amerikanische Verleih American International Pictures legte Wert darauf, dass in Frankenstein – Zweikampf der Giganten nichts mehr an seinen Vorgänger erinnerte. Die japanischen Toho-Studios schafften es aber, diesen Wunsch zu umgehen. So finden sich am Anfang des Films nicht verwendete Aufnahmen mit einem Oktopus, die ursprünglich für Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht vorgesehen waren. Auch Kumi Mizuno spielt wieder mit. Nachdem im Vorgänger Nick Adams den Part des amerikanischen Wissenschaftlers gespielt hatte, wurde diese Rolle hier von Russ Tamblyn übernommen. Ähnlich verhält es sich mit dem japanischen Wissenschaftler im Team (Tadao Takashima im Vorgängerfilm, Kenji Sahara in der Fortsetzung).

Bildquelle: http://a2.tvspielfilm.de/imedia/0668/1790668,mImnab2HXXN3UIAbLZQw3fOn7LyxpEH+PoF7QOkkNfqBbJ3+h2QXGDzsUhz1KKwV6cBXbwSUEeDx1Pn1gCDvGQ==.jpg

Wie beim japanischen Kaiju Eiga üblich, werden die Monster dieses Films im Suitmation-Verfahren in Bewegung gesetzt. So sind der Braune (der im japanischen Original Sanda heißt) und der Grüne (der im japanischen Original Gaila heißt) in Wahrheit Schauspieler in entsprechenden Monsterkostümen.

Frankenstein – Zweikampf der Giganten und sein Vorgänger läuteten den Trend ein, dass im deutschen Titel von japanischen Horrorfilmen ein „Frankenstein“ vorkam, obwohl der jeweilige Film überhaupt nichts mit der Figur des Wissenschaftlers von Mary Shelley zu tun hatte. „Frankenstein" wurde durch diese Filme fälschlicherweise ein Begriff für das Monster an sich und nicht den Wissenschaftler.
Einzelnachweise

Russ Tamblyn wurde bekannt als Riff in Robert Wises Musical-Verfilmung West Side Story (1961)

Kritiken

"Technisch aufwendiger Monster-Film in gedanklich und inszenatorisch recht schlichter Ausführung."
- „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Frankenstein_%E2%80%93_Zweikampf_der_Giganten

(Anmerkung von mir O.U.) Es ist interessant wie oft die menschliche Phantasie meist rot-braun behaarte Riesen bemüht. Es sei hier z.B. auch Beast-Man aus der Masters of the Universe Reihe, oder die Wilden Kerle von Maurice Sendak erwähnt. Selbst der menschliche Hagrid aus Harry Potter passt erstaunlich gut ins Bild.

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