Hyderabad (Indien) – Mohammad Umar ist 62 Jahre alt und leidet schon fast sein ganzes Leben lang. Er hat überall Beulen. Im Gesicht, am Hals, auf den Armen und Beinen. Sein Bauch und Rücken sind voll von den Blasen, den Tumoren, die sein Leben bestimmen.
Ärzte vermuten, dass Mohammad an Neurofibromatose leidet, einer unheilbaren Erbkrankheit. Niemand kann sein Leid lindern. Eines Tages wird er an den Folgen seiner Krankheit sterben.
Mohammad lebt in Hyderabad, Indien. Bei seiner Geburt war er gesund. Seine Mutter hatte Beulen an den Händen, sonst nirgendwo. Sie starb 2001.
Das Leiden begann, als Mohammad 14 Jahre alt war. Vereinzelt wuchsen plötzlich Blasen auf seinem Körper. Seine Mutter brachte ihn zum Arzt, denn es waren die gleichen Blasen, die auch sie auf ihrem Körper trug.
Je älter Mohammad wird, desto größer werden die Blasen, desto größer wird das Leid. Er sagt: „Ich wusste, dass es immer schlimmer wurde. Ich wusste, dass es ein Albtraum wird.“
Heute kann er kaum noch gucken, die Beulen in seinem Gesicht wachsen ihm über die Augen. Im Sommer juckt die Haut unerträglich. „Ich bin ein guter Mensch. Ich kann hart arbeiten, aber mein Aussehen ist ein Problem für andere Leute. Niemand mag mich ansehen oder bei mir sein“, sagte Mohammad der britischen Zeitung „Daily Mail“.
Seinen Job als Gepäckträger am Bahnhof hat er längst verloren. Hin und wieder bettelt er, um wenigstens ein bisschen Geld zu bekommen. Immer wieder musste er umziehen – kein Vermieter wollte ihn in seinem Haus haben.
Eines Tages lernt er Farhat-un-Nisa (45) kennen. Mohammad verliebte sich in sie, heiratete, als er 28 Jahre alt war. Noch heute sind die beiden ein glückliches Paar.
Und obwohl die Ärzte sagten, dass die Krankheit auch auf ihre Kinder übertragbar sei, wagen sie den Schritt. Vier Kinder haben die beiden zusammen: Tochter Shama (25), die Söhne Mohammad Hussain (20), Mohammad Subani (18) und Khaja (12).
Die ersten drei Kinder sind gesund.
Doch bei Khaja dann der Schock. Ganz langsam bilden sich auch an seinem Körper erste Blasen. „Es ist genau so wie es auch bei mir begann. Ich bin am Boden zerstört“, sagt Mohammad.
Das Schlimmste ist: Ärzte sagen, die Krankheit sei unheilbar. Zum Glück sind die Tumore an seinem Körper nicht schmerzhaft. Doch das Leben des Mohammad Umar ist qualvoll – sein Sohn hat es wohl noch vor sich.
Quelle: http://www.bild.de/news/ausland/hautkrankheiten/blasenmann-leidvolle-leben-unheilbare-krankheit-22920312.bild.html
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