Sonntag, 10. April 2011

Trautes Heim

Territorialverhalten

Das Territorialverhalten eines Tieres oder einer Gruppe von Tieren wird auch Revierverhalten genannt. Es dient dazu, das eigene Territorium gegen andere Tiere der gleichen Art zu verteidigen und gegen deren Territorien abzugrenzen. Auf diese Weise werden Nahrungs- und Sexualkonkurrenten auf Distanz gehalten, zusätzlich führt es dazu, dass sich die Art über eine größere Fläche verteilt. Ein Territorium kann, abhängig von der Tierart, viele Quadratkilometer umfassen oder nur wenige Dutzend Quadratzentimeter groß sein.

Bildquelle: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMMT89gkWZhu2Fwd5RA4W8u1PBaY6IkJgVWV3G381hwTVJD1jKiPKHgb3noCEsKmC6PQohzPz7AypLnBhj9FPG5htzZ1h0epF9BQ9BhwQ6DFKMZXaw1QJhBrlIYRZS_wruop1WacdXLDh2/s1600-h/calvin+and+hobbes+tree

Vom Territorium zu unterscheiden ist das häufig wesentlich größere Streifgebiet, in dem sich die Tiere nur zeitweise aufhalten und das sie nicht verteidigen. Die Streifgebiete mehrerer Tiere können sich somit überlappen, nicht aber deren Territorien. Man kann das Territorium daher auch definieren als jener Teil des Streifgebiets, der gegen Artgenossen verteidigt wird.

Zum Territorialverhalten können auch all jene Verhaltensweisen gezählt werden, die das Revier und vor allem seine Grenzen markieren, zum Beispiel Duftmarken oder Lautäußerungen wie der Gesang der Vögel. Manche Arten weisen hoch entwickelte Formen der Territorialverteidigung auf.

Der Begriff wird auch benutzt, um Verhaltensmuster beim Menschen zu beschreiben, teilweise in sarkastischer Weise. Aber auch wissenschaftlich betrachtet gehört das Territorialverhalten zu den grundlegenden Mechanismen bei Mensch und Tier - siehe Sozialverhalten.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Territorialverhalten


Revierverhalten – Warum wir unseren Arbeitsplatz markieren

cubicalJeder Arbeitnehmer kolonialisiert früher oder später sein Büro. Erst wird der Computer-Desktop persönlich modifiziert, dann kommen ein paar Bilder auf den Schreibtisch, schließlich folgen Designobjekte oder Auszeichnungen, die im Raum verteilt werden. Diese symbolischen Barrieren und klar abgegrenzten Einflussbereiche sind jedoch mehr als bloße Dekoration. Sie dienen dazu, ein Territorium zu markieren, es zu individualisieren und für sich effizienter zu gestalten. Sie sagen: Wer hier eindringt, betritt in einen semi-privaten Schutzraum.

Dieses Revierverhalten kann man als infantil und typische Macho-Attitüde abtun. Aber das wäre kurzsichtig. Über unser Arbeitsumfeld Kontrolle zu haben, gibt uns das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Manchmal vielleicht sogar das Gefühl von Macht. Nahezu 90 Prozent der amerikanischen Arbeitnehmer personalisieren ihre Büros oder Cubicals, so eine Untersuchung der Eastern Kentucky Universität. Für Deutschland liegen zwar keine vergleichbaren Studien vor, aber das Ergebnis dürfte ähnlich ausfallen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: In den einfachen Fällen dient das Dekor wohl vor allem dem zusätzlichen Komfort. Umgeben von vertrauten Dingen fühlen sich Arbeitnehmer automatisch wohler und sind dadurch meist produktiver. Studien, wie etwa die von Eric Sundström, kommen aber auch zu dem Ergebnis, dass Mitarbeiter, die über einen individuell gestalteten, eigenen Arbeitsplatz verfügen, im Beruf mehr Verantwortung übernehmen. Womöglich ist es damit ebenso ein wesentlicher Motivationsfaktor.

Wie aber sieht das aus, wenn wir unsere Büroecken und Schreibtischbereiche in Beschlag nehmen und gegenüber Kollegen abgrenzen? Laut Studien des Organisationspsychologen Graham Brown gibt es vor allem drei Arten, sein berufliches Territorium (vorbeugend) zu markieren:

1. Kontrollmarken Mittels persönlichen Gegenständen wird ein Gebiet als schon besetzt gekennzeichnet. Dazu gehören Namensschilder an der Tür oder auf dem Schreibtisch, Aktenstapel und persönliche Posteingänge, Kleidungsstücke über dem Stuhl (auch in Meetingräumen) sowie Kaffeetassen mit persönlichen Motti.

2. Identitätsmarken Hierbei wird die Arbeitsumgebung umdekoriert, um ihr eine persönliche Note zu verleihen. Familienfotos auf dem Schreibtisch, Bilder an der Wand, Bücher im Regal, Kunst im Raum – all das soll die Individualität betonen. In jedem Fall drückt es etwas über den Charakter des Bürobewohners aus.

3. Verteidigungsmarken Um zu verhindern, dass andere den persönlichen Arbeitsraum in Beschlag nehmen, werden Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: Schränke abgeschlossen, der PC per Passwort abgeschirmt, die Bürotür verriegelt. Selbst übermäßiges Chaos auf dem Schreibtisch kann im Endeffekt dazu dienen, dass andere das Territorium nutzen können.

Quelle: http://karrierebibel.de/revierverhalten-%E2%80%93-warum-wir-unseren-arbeitsplatz-markieren/


Ich hab mein Lehen, alle Welt, ich hab mein Lehen!
Nun fürcht ich nicht den Hornung an die Zehen
und brauche geizge Herren nicht mehr anzuflehen.

Walther von der Vogelweide - Zitate und SprücheWalther von der Vogelweide
deutscher Minnesänger (um 1170 - um 1230)
Quelle: http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_walther_von_der_vogelweide_thema_heim_zitat_11196.html

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