Bildquelle: http://www.zimbio.com/pictures/ciVCoJy29gX/Australia+Only+Resident+Dugongs+Arrive+Sydney/I4JdFdDb97G/Hannah+Fraser
Das australische Model Hannah Fraser hat sich auf ganz besondere Aufträge spezialisiert - Sie ist das Weltweit erste Meerjungfrau-Model. Schon in ihrer Kindheit hatte sie sich den typischen Fischschwanz selbst gebastelt und damit schwimmen gelernt. Jahre später, sollte diese Spielerei zu ihrem Beruf werden und sie weltweit bekannt machen.
Bildquelle: http://www.blondmag.de/cms/travel/img/MCMS_IMG_1_1__82.jpg
http://www.hannahfraser.com/mermaid/
http://www.facebook.com/hannahfraser
http://www.myspace.com/hannahmermaid
http://twitter.com/HannahMermaid
Sonntag, 27. Februar 2011
Sonntag, 20. Februar 2011
Geflügelte Katzen
Von dem Phänomen der geflügelten Katze gibt es bereits 138 Sichtungen, sowie 30 Dokumentierte Fälle/Felle. Die Erklärungen schwanken zwischen einem genetisch bedingten Hautdefekt und einer Hautdeformation aufgrund von Kollagenmangel, "Feline Cutaneous Asthenia" genannt.
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Winged_cat
Ich danke Ben Void, der mich auf den letzten Fall aufmerksam machte und empfehle dem geneigten Leser Bens hervorragenden Blog: http://benvoid.wordpress.com/
Ebenso bedanke ich mich bei Frl.Kroenen, welche mir schon vor geraumer Zeit von diesem Phänomen berichtete.
Bildquelle: http://messybeast.com/images/wings1.jpg
Hier folgen nun zwei Fälle aus der jüngeren Vergangenheit:
Katze mit Flügeln: Türken in Panik
ISTANBUL – In der Türkei ist eine «geflügelte Katze» gesichtet worden. Jetzt sind die Menschen in heller Aufregung.
Quelle: http://www.internethaber.com/images/other/kanat.jpg
Die Katze wurde in den vergangenen Tagen in der osttürkischen Stadt Tunceli mehrfach fotografiert. Sie hat an den Seiten mit Fell bedeckte, flügelähnliche Auswüchse. Erkennbar sind etwa handtellergrosse «Flügel», die unmittelbar hinter den Schultern des Tieres ansetzten.
Die lokalen Medien berichten, dass das seltsame Tier den Menschen in Tunceli grosse Angst eingejagt hat. Inzwischen sei die Katze verschwunden. Haben panische Bürger sie umgebracht?
Trotzdem will das städtische Veterinäramt versuchen, die Katze untersuchen, wie es heute mitteilte. «Wir sehen so etwas zum ersten Mal», sagte ein Sprecher. (SDA)
Vom 09.05.2008
Quelle: http://www.blick.ch/news/ausland/katze-mit-fluegeln-tuerken-in-panik-90449
Sex beflügelt Katze
In der chinesischen Stadt Xiangyang, ging eine Frau an die Medien, die behauptet, ihrem Kater seien nach dem Sex mit mehreren läufigen Katzen Flügel gewachsen.
«Am Anfang waren es nur zwei kleine Beulen auf dem Rücken. Diese sind aber sehr schnell gewachsen und nach einem Monat hatte mein Kater Flügel», heisst es in der chinesischen Zeitung «Huashang News». «Jetzt sieht er aus wie ein Katzenengel», erklärt die Pensionierte weiter.
Was so aussieht wie Flügel, ist laut Vermutungen von Biologen jedoch nichts anderes als ein genetischer Defekt. Da die neuen Extremitäten kleine Knochen enthalten, könnte es sich um ein zusätzliches Paar Beine handeln, das sich verspätet und nur ansatzweise gebildet hat.
Die Besitzerin des Tieres ist der fixen Überzeugung, dass die Flügel nach Sex-Attacken zu spriessen begannen. Der Kater bekam damals Besuch von mehreren läufigen Katzen, die in ihrem unstillbaren Hunger nach Sex dem Kater schwer zusetzen...
Vom 26.05.2007
Quelle: http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/15454672
Ein ausführlicher Beitrag zu diesem Thema, sowie die mythologischen Bezüge hierzu, findet sich hier:
http://jennysmystikfantasie.npage.de/gefl%C3%BCgelte_katzen_62872807.html
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Winged_cat
Ich danke Ben Void, der mich auf den letzten Fall aufmerksam machte und empfehle dem geneigten Leser Bens hervorragenden Blog: http://benvoid.wordpress.com/
Ebenso bedanke ich mich bei Frl.Kroenen, welche mir schon vor geraumer Zeit von diesem Phänomen berichtete.
Bildquelle: http://messybeast.com/images/wings1.jpg
Hier folgen nun zwei Fälle aus der jüngeren Vergangenheit:
Katze mit Flügeln: Türken in Panik
ISTANBUL – In der Türkei ist eine «geflügelte Katze» gesichtet worden. Jetzt sind die Menschen in heller Aufregung.
Quelle: http://www.internethaber.com/images/other/kanat.jpg
Die Katze wurde in den vergangenen Tagen in der osttürkischen Stadt Tunceli mehrfach fotografiert. Sie hat an den Seiten mit Fell bedeckte, flügelähnliche Auswüchse. Erkennbar sind etwa handtellergrosse «Flügel», die unmittelbar hinter den Schultern des Tieres ansetzten.
Die lokalen Medien berichten, dass das seltsame Tier den Menschen in Tunceli grosse Angst eingejagt hat. Inzwischen sei die Katze verschwunden. Haben panische Bürger sie umgebracht?
Trotzdem will das städtische Veterinäramt versuchen, die Katze untersuchen, wie es heute mitteilte. «Wir sehen so etwas zum ersten Mal», sagte ein Sprecher. (SDA)
Vom 09.05.2008
Quelle: http://www.blick.ch/news/ausland/katze-mit-fluegeln-tuerken-in-panik-90449
Sex beflügelt Katze
In der chinesischen Stadt Xiangyang, ging eine Frau an die Medien, die behauptet, ihrem Kater seien nach dem Sex mit mehreren läufigen Katzen Flügel gewachsen.
«Am Anfang waren es nur zwei kleine Beulen auf dem Rücken. Diese sind aber sehr schnell gewachsen und nach einem Monat hatte mein Kater Flügel», heisst es in der chinesischen Zeitung «Huashang News». «Jetzt sieht er aus wie ein Katzenengel», erklärt die Pensionierte weiter.
Was so aussieht wie Flügel, ist laut Vermutungen von Biologen jedoch nichts anderes als ein genetischer Defekt. Da die neuen Extremitäten kleine Knochen enthalten, könnte es sich um ein zusätzliches Paar Beine handeln, das sich verspätet und nur ansatzweise gebildet hat.
Die Besitzerin des Tieres ist der fixen Überzeugung, dass die Flügel nach Sex-Attacken zu spriessen begannen. Der Kater bekam damals Besuch von mehreren läufigen Katzen, die in ihrem unstillbaren Hunger nach Sex dem Kater schwer zusetzen...
Vom 26.05.2007
Quelle: http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/15454672
Ein ausführlicher Beitrag zu diesem Thema, sowie die mythologischen Bezüge hierzu, findet sich hier:
http://jennysmystikfantasie.npage.de/gefl%C3%BCgelte_katzen_62872807.html
Katze mit zwei Gesichtern
Bildquelle: http://stohl.de/wordpress/?p=5352
In Spanien ist eine Katze mit zwei Gesichtern geboren worden. Die kleine Katze kam in Badajoz in der Extremadura auf die Welt. Die Geburt der weiblichen Katze ereignete sich gestern. Die Besitzerin füttert die kleine Katze nun mit Milch, da die Mutter, eine achtjährige Katze mit Namen Rosa, das Junge nicht säugen will. Von dem ungewöhnlichen Katzenjungen gibt es bereits erste Bilder.
Vom 28.04.2007
Quelle: http://www.spanien-bilder.com/aktuelles_aus_spanien_details2373.htm
In Spanien ist eine Katze mit zwei Gesichtern geboren worden. Die kleine Katze kam in Badajoz in der Extremadura auf die Welt. Die Geburt der weiblichen Katze ereignete sich gestern. Die Besitzerin füttert die kleine Katze nun mit Milch, da die Mutter, eine achtjährige Katze mit Namen Rosa, das Junge nicht säugen will. Von dem ungewöhnlichen Katzenjungen gibt es bereits erste Bilder.
Vom 28.04.2007
Quelle: http://www.spanien-bilder.com/aktuelles_aus_spanien_details2373.htm
Katze bringt Hund zur Welt
Georgien – Wissenschaftliche Sensation oder doch Schwindel: Eine georgische Katze soll angeblich ein “Hundebaby” zur Welt gebracht haben.
Der Besitzer des Tieres wie auch das gesamte georgische Dorf ist davon überzeugt, dass die Katze einen Hund entbunden hat.
Der Katzenbesitzer meinte, sein Haustier hätte tagelang in den Wehen gelegen. Als er am nächsten Tag Nachschau hielt, fand er ein neugeborenes “Hundebaby” neben ihr.
Das “Hundebaby” hätte Pfoten und Ohren wie eine Katze und wird auch nun von dieser gesäugt und aufgezogen. Die Dorfbewohner sprechen von einem Wunder – eine wissenschaftliche Überprüfung steht allerdings noch aus …
vom 28. Juli 2010
Quelle: http://www.tierarztblog.com/2010/07/28/katze-bringt-hund-zur-welt-catdog-georgien-sensation-betrug/
Der Besitzer des Tieres wie auch das gesamte georgische Dorf ist davon überzeugt, dass die Katze einen Hund entbunden hat.
Der Katzenbesitzer meinte, sein Haustier hätte tagelang in den Wehen gelegen. Als er am nächsten Tag Nachschau hielt, fand er ein neugeborenes “Hundebaby” neben ihr.
Das “Hundebaby” hätte Pfoten und Ohren wie eine Katze und wird auch nun von dieser gesäugt und aufgezogen. Die Dorfbewohner sprechen von einem Wunder – eine wissenschaftliche Überprüfung steht allerdings noch aus …
vom 28. Juli 2010
Quelle: http://www.tierarztblog.com/2010/07/28/katze-bringt-hund-zur-welt-catdog-georgien-sensation-betrug/
Sonntag, 13. Februar 2011
Furry-Kultur
Furry (engl. pelzartig, mit Pelz besetzt oder mit Pelz bekleidet) ist der Sammelbegriff für eine internationale Interessen-Gruppierung, die an anthropomorphen Tieren in Schrift, Bild und Ton interessiert ist. Dies reicht vom typischen Werwolf bis hin zu tierischen Cartoon- und Comicfiguren. Die meisten Mitglieder der Gruppierung stammen aus den USA, Japan, Großbritannien und Deutschland.
Das Wort furry wird im Sprachgebrauch sowohl als Substantiv als auch als Adjektiv gebraucht. Fans bezeichnen sich auch selbst als Furries, Furs oder Furry Fans.
Bekannte Beispiele
Die gebräuchlichste Definition von furry umfasst bekannte Cartoonfiguren wie Roger Rabbit, Bugs Bunny und Micky Maus, die sich durch ihr anthropomorphes Aussehen und Verhalten hervortun. Comicartige Überzeichnung und humoristische Elemente fallen im Allgemeinen nicht unter den Begriff, stehen ihm aber auch nicht entgegen.
Weitere Beispiele für anthropomorphe Charaktere in modernen Medien sind die Tiere aus Redwall, Usagi Yojimbo, Omaha the Cat Dancer, Fritz the Cat, die Teenage Mutant Ninja Turtles (obwohl Schildkröten kein Fell haben) und die Charaktere der in Furry-Kreisen beliebten, mittlerweile abgesetzten US-amerikanischen Fernsehserie Father of the Pride. Hierbei handelt es sich um Wesen, die realistischer dargestellt werden als Comicfiguren. Auch beliebt bei Furries ist der Anime-Film Bagi, in dem die Hauptdarstellerin eine genetisch veränderte Berglöwin ist, die menschlichen Verstand und eindeutig anthropomorphe Züge hat.
Auch Charaktere mit tierischem Körper und einem menschlichen Verstand sowie Fabelwesen wie Drachen und Greifen werden gemeinhin als furry bezeichnet. Somit schließt der Begriff furry auch alle klassischen Fabeln mit ein. Auch Echsen und Dinosaurier wie in Jurassic Park oder Godzilla haben Anhänger unter den Furries. Meist werden Wesen mit Schuppen auch als Scalies bezeichnet.
Einstellung und Interessen
Ein nicht unerheblicher Teil der Furry-Interessierten hat, ähnlich wie die Star-Trek-Fangemeinde, das Furry-Dasein zu einer Lebensanschauung erhoben, versteht sich oft als Tier im Menschen, folgt spirituellen/schamanistischen Werten oder ist Liebhaber erotischer Darstellungen anthropomorpher Wesen. In vielen Medienberichten werden sexuelle Motive thematisiert, wogegen Furries einwenden, dass diese eine eher untergeordnete Rolle spielen. Bei den meisten der in derartigen Berichten oft thematisierten Fursuits sind sexuelle Handlungen konstruktionsbedingt nur begrenzt möglich.
Innerhalb der Gruppe spricht man vom Furry-Fandom, einer Fan-Gemeinde für anthropomorphe Werke jeglicher Couleur. Diese hält wegen der oftmals großen Entfernung zueinander hauptsächlich über das Internet Kontakt. Größere Treffen sind die so genannten Conventions, wie zum Beispiel der jährlich stattfindenden Eurofurence. Diese ziehen bei weitem nicht alle Fans an, erreichen jedoch in Europa hunderte (Eurofurence 13 (2007) mit mehr als 600 Besuchern), in den USA tausende Besucher (Anthrocon 2009 mit 3776 Besuchern).
In der Szene hat sich ein „Furry-Code“ etabliert, der prinzipiell wie der Geekcode aufgebaut ist. Der Code besteht aus einer Folge von Zeichen, von denen jedes eine bestimmte fest definierte Bedeutung hat. Mit dem Furry-Code teilen die Fans ihre Einstellung und Interessen mit.
Furry in der Kunst
Viele Furries verleihen ihrer bunten Fantasiewelt auch künstlerisch Ausdruck in allen erdenklichen Formen.
Das Hauptinteresse der meisten Furries gilt hierbei grafischen Werken, die sich etwa in Online-Archiven wie Yerf, Fur Affinity, deviantART, Sheezy Art, SoFurry oder VCL (Vixen Controlled Library) finden.
Es gibt tausende mehr oder weniger professionelle Künstler, die ihre Bilder entweder kostenlos über das Internet verteilen oder drucken und verkaufen. Viele Independent-Webcomics kreisen um Furry-Themen oder beinhalten entsprechende anthropomorphe Charaktere, wie zum Beispiel "Sabrina Online" von dem amerikanischen Künstler Eric W. Schwartz oder "VG Cats" von Scott Ramsoomair.
Weiterhin gibt es noch eine ausgeprägte Kultur des Geschichtenschreibens, wobei sich dieses Gebiet von eher leichter Fanfiction bis hin zu vollständigen Romanen mit literarischem Tiefgang erstreckt. Die Verbreitung solcher Geschichten erfolgte bis in die 1990er-Jahre noch hauptsächlich durch Fanzines, heutzutage hauptsächlich über das Internet. Ein Beispiel für den Versuch eines Deutschen Fanzines außerhalb des Internets ist "Fur Fiction", eine Anthologie von Kurzgeschichten, die von Helge Lange im Verlag Edition Solar-X herausgegeben wird. Sie orientiert sich dabei themenmäßig am 1985 erschienenen DDR-Buch "Aus dem Tagebuch einer Ameise (Wissenschaftlich-phantastische Tiergeschichten)" (Hrsg. u. mit einem Vorwort von Michael Szameit, Verlag Neues Leben, Berlin 1985)
Das Thema des aufrecht gehenden Tieres hat darüber hinaus auch zum Anfertigen von Kostümen mit anthropomorphem Aussehen geführt; in der Szene als Fursuit bezeichnet. Einige Erschaffer solcher Fursuits setzen ihre Fähigkeiten auch kommerziell ein und produzieren für Firmen und Vereine, in denen sie etwa als Maskottchen eingesetzt werden.
In der Vergangenheit waren Furries mehrfach an Filmen oder Computerspielen beteiligt, was in jüngster Zeit eine gewisse Fortsetzung in der 3D-Animation gefunden hat. Ein Beispiel für den Einfluss der Subkultur Furry ist das 1994 erschienene Erben der Erde oder der 3D Animationsfilm Kaze - Ghost Warrior von Timothy Albee.
Entwicklung des deutschen Furry-Fandoms
Das Furry-Phänomen begann in den USA und erreichte Deutschland in größerem Stil etwa Mitte der 1990er-Jahre. Im Gegensatz zu den USA gibt es in Deutschland keine ausgeprägte Fanzine-Kultur.
Im Dezember 1994 wurde in einem Usenet-Posting erstmals die Furry-Convention „Eurofurence“ erwähnt. Sie fand zum ersten Mal im Juni 1995 in Kaiser-Wilhelm-Koog statt und hatte damals 19 Teilnehmer. Die Veranstaltung findet seitdem jährlich an wechselnden Orten in Europa statt und hat sich zur größten europäischen Furry-Con entwickelt. 2001 nahmen erstmals über 200 Personen teil, 2007 waren es 585 und 2010 bereits 973 Personen.
Im April 1998 startete die erste Mephit Mini Con (MMC) als kleines Treffen in einem Apartment in Rüsselsheim. Sie findet seitdem jährlich mit ständig wachsender Teilnehmerzahl (zuletzt rund 200 Personen) statt. 1999 wechselte man ins Falken-Jugendheim in Seeheim, von 2002 bis 2005 an die Loreley. Seit 2006 findet die MMC auf der Freusburg statt.
Im Dezember 2002 zeigte die ARTE-Sendung Tracks einen Beitrag über das amerikanische Furry-Fandom. Dass es auch in Deutschland Furries gibt, wurde im Bericht jedoch nicht erwähnt. Die Sendung am 15. März 2008 zeigte deutsche Furs auf einem französischen Festival.
Im Mai 2005 wurde im Rahmen der ARD-Sendung Polylux erstmals ein Fernsehbericht über das deutsche Furry-Fandom gezeigt.
Aktuell wird die Größe des deutschen Furry Fandoms auf 3000-4000 Mitglieder (viele nicht im Fandom aktiv) geschätzt.
Fursuits
Die anthropomorphen Tierkostüme sind der von der Öffentlichkeit am ehesten wahrgenommene - weil optisch auffälligste - Teil der Furry-Subkultur. Dies variieren von einfachen Masken, falschen Schwänzen, Ohren, etc. bis hin zu aufwendig gestalteten Kostümen mit Animatronik (z. B. bewegliche Teile). Das Wort „Fursuit“ bedeutet übersetzt Pelz-Anzug oder Fell-Kleid. Trotzdem stellen Fursuiter nur eine kleine Minderheit der Furry-Subkultur dar, einer Online-Umfrage zufolge etwa 15%.
Fursuits werden überwiegend als Einzelstück individuell geplant und gebaut (meist vom Träger selbst), da industriell hergestellte Kostüme den individuellen Ansprüchen nicht gerecht werden. Die Ausstattung variiert je nach geplantem Einsatzgebiet, etwa was Robustheit, Funktionen und Sichtfeld angeht.
Das Tragen der Fursuits wird im deutschsprachigen Raum häufig als Performance-Kunst verstanden. Abseits von Furry-Conventions wie der Eurofurence treten Fursuiter auch im öffentlichen Raum in Erscheinung; sei es als Teil von Paraden oder Umzügen, oder auch in speziellen Aktionen („Suitwalks“).
Spirituelle Hintergründe (der Fursuiter möchte seiner Verbundenheit mit einer bestimmten Tierart oder einem Alter-Ego Ausdruck verleihen), Rollenspiele (LARP) oder einfach nur die Faszination an der technischen Herausforderung können ebenfalls Anlass sein einen Fursuit zu bauen und zu tragen. Der berufliche Bezug von Furries zu Fursuits - z. B. Maskottchen oder Themenparks - ist in Europa eher von untergeordneter Bedeutung.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Furry
Siehe auch: http://moreaus-insel.blogspot.com/2009/11/furrys.html
ebenso: http://moreaus-insel.blogspot.com/2010/07/csi.html
Das Wort furry wird im Sprachgebrauch sowohl als Substantiv als auch als Adjektiv gebraucht. Fans bezeichnen sich auch selbst als Furries, Furs oder Furry Fans.
Bekannte Beispiele
Die gebräuchlichste Definition von furry umfasst bekannte Cartoonfiguren wie Roger Rabbit, Bugs Bunny und Micky Maus, die sich durch ihr anthropomorphes Aussehen und Verhalten hervortun. Comicartige Überzeichnung und humoristische Elemente fallen im Allgemeinen nicht unter den Begriff, stehen ihm aber auch nicht entgegen.
Weitere Beispiele für anthropomorphe Charaktere in modernen Medien sind die Tiere aus Redwall, Usagi Yojimbo, Omaha the Cat Dancer, Fritz the Cat, die Teenage Mutant Ninja Turtles (obwohl Schildkröten kein Fell haben) und die Charaktere der in Furry-Kreisen beliebten, mittlerweile abgesetzten US-amerikanischen Fernsehserie Father of the Pride. Hierbei handelt es sich um Wesen, die realistischer dargestellt werden als Comicfiguren. Auch beliebt bei Furries ist der Anime-Film Bagi, in dem die Hauptdarstellerin eine genetisch veränderte Berglöwin ist, die menschlichen Verstand und eindeutig anthropomorphe Züge hat.
Auch Charaktere mit tierischem Körper und einem menschlichen Verstand sowie Fabelwesen wie Drachen und Greifen werden gemeinhin als furry bezeichnet. Somit schließt der Begriff furry auch alle klassischen Fabeln mit ein. Auch Echsen und Dinosaurier wie in Jurassic Park oder Godzilla haben Anhänger unter den Furries. Meist werden Wesen mit Schuppen auch als Scalies bezeichnet.
Einstellung und Interessen
Ein nicht unerheblicher Teil der Furry-Interessierten hat, ähnlich wie die Star-Trek-Fangemeinde, das Furry-Dasein zu einer Lebensanschauung erhoben, versteht sich oft als Tier im Menschen, folgt spirituellen/schamanistischen Werten oder ist Liebhaber erotischer Darstellungen anthropomorpher Wesen. In vielen Medienberichten werden sexuelle Motive thematisiert, wogegen Furries einwenden, dass diese eine eher untergeordnete Rolle spielen. Bei den meisten der in derartigen Berichten oft thematisierten Fursuits sind sexuelle Handlungen konstruktionsbedingt nur begrenzt möglich.
Innerhalb der Gruppe spricht man vom Furry-Fandom, einer Fan-Gemeinde für anthropomorphe Werke jeglicher Couleur. Diese hält wegen der oftmals großen Entfernung zueinander hauptsächlich über das Internet Kontakt. Größere Treffen sind die so genannten Conventions, wie zum Beispiel der jährlich stattfindenden Eurofurence. Diese ziehen bei weitem nicht alle Fans an, erreichen jedoch in Europa hunderte (Eurofurence 13 (2007) mit mehr als 600 Besuchern), in den USA tausende Besucher (Anthrocon 2009 mit 3776 Besuchern).
In der Szene hat sich ein „Furry-Code“ etabliert, der prinzipiell wie der Geekcode aufgebaut ist. Der Code besteht aus einer Folge von Zeichen, von denen jedes eine bestimmte fest definierte Bedeutung hat. Mit dem Furry-Code teilen die Fans ihre Einstellung und Interessen mit.
Furry in der Kunst
Viele Furries verleihen ihrer bunten Fantasiewelt auch künstlerisch Ausdruck in allen erdenklichen Formen.
Das Hauptinteresse der meisten Furries gilt hierbei grafischen Werken, die sich etwa in Online-Archiven wie Yerf, Fur Affinity, deviantART, Sheezy Art, SoFurry oder VCL (Vixen Controlled Library) finden.
Es gibt tausende mehr oder weniger professionelle Künstler, die ihre Bilder entweder kostenlos über das Internet verteilen oder drucken und verkaufen. Viele Independent-Webcomics kreisen um Furry-Themen oder beinhalten entsprechende anthropomorphe Charaktere, wie zum Beispiel "Sabrina Online" von dem amerikanischen Künstler Eric W. Schwartz oder "VG Cats" von Scott Ramsoomair.
Weiterhin gibt es noch eine ausgeprägte Kultur des Geschichtenschreibens, wobei sich dieses Gebiet von eher leichter Fanfiction bis hin zu vollständigen Romanen mit literarischem Tiefgang erstreckt. Die Verbreitung solcher Geschichten erfolgte bis in die 1990er-Jahre noch hauptsächlich durch Fanzines, heutzutage hauptsächlich über das Internet. Ein Beispiel für den Versuch eines Deutschen Fanzines außerhalb des Internets ist "Fur Fiction", eine Anthologie von Kurzgeschichten, die von Helge Lange im Verlag Edition Solar-X herausgegeben wird. Sie orientiert sich dabei themenmäßig am 1985 erschienenen DDR-Buch "Aus dem Tagebuch einer Ameise (Wissenschaftlich-phantastische Tiergeschichten)" (Hrsg. u. mit einem Vorwort von Michael Szameit, Verlag Neues Leben, Berlin 1985)
Das Thema des aufrecht gehenden Tieres hat darüber hinaus auch zum Anfertigen von Kostümen mit anthropomorphem Aussehen geführt; in der Szene als Fursuit bezeichnet. Einige Erschaffer solcher Fursuits setzen ihre Fähigkeiten auch kommerziell ein und produzieren für Firmen und Vereine, in denen sie etwa als Maskottchen eingesetzt werden.
In der Vergangenheit waren Furries mehrfach an Filmen oder Computerspielen beteiligt, was in jüngster Zeit eine gewisse Fortsetzung in der 3D-Animation gefunden hat. Ein Beispiel für den Einfluss der Subkultur Furry ist das 1994 erschienene Erben der Erde oder der 3D Animationsfilm Kaze - Ghost Warrior von Timothy Albee.
Entwicklung des deutschen Furry-Fandoms
Das Furry-Phänomen begann in den USA und erreichte Deutschland in größerem Stil etwa Mitte der 1990er-Jahre. Im Gegensatz zu den USA gibt es in Deutschland keine ausgeprägte Fanzine-Kultur.
Im Dezember 1994 wurde in einem Usenet-Posting erstmals die Furry-Convention „Eurofurence“ erwähnt. Sie fand zum ersten Mal im Juni 1995 in Kaiser-Wilhelm-Koog statt und hatte damals 19 Teilnehmer. Die Veranstaltung findet seitdem jährlich an wechselnden Orten in Europa statt und hat sich zur größten europäischen Furry-Con entwickelt. 2001 nahmen erstmals über 200 Personen teil, 2007 waren es 585 und 2010 bereits 973 Personen.
Im April 1998 startete die erste Mephit Mini Con (MMC) als kleines Treffen in einem Apartment in Rüsselsheim. Sie findet seitdem jährlich mit ständig wachsender Teilnehmerzahl (zuletzt rund 200 Personen) statt. 1999 wechselte man ins Falken-Jugendheim in Seeheim, von 2002 bis 2005 an die Loreley. Seit 2006 findet die MMC auf der Freusburg statt.
Im Dezember 2002 zeigte die ARTE-Sendung Tracks einen Beitrag über das amerikanische Furry-Fandom. Dass es auch in Deutschland Furries gibt, wurde im Bericht jedoch nicht erwähnt. Die Sendung am 15. März 2008 zeigte deutsche Furs auf einem französischen Festival.
Im Mai 2005 wurde im Rahmen der ARD-Sendung Polylux erstmals ein Fernsehbericht über das deutsche Furry-Fandom gezeigt.
Aktuell wird die Größe des deutschen Furry Fandoms auf 3000-4000 Mitglieder (viele nicht im Fandom aktiv) geschätzt.
Fursuits
Die anthropomorphen Tierkostüme sind der von der Öffentlichkeit am ehesten wahrgenommene - weil optisch auffälligste - Teil der Furry-Subkultur. Dies variieren von einfachen Masken, falschen Schwänzen, Ohren, etc. bis hin zu aufwendig gestalteten Kostümen mit Animatronik (z. B. bewegliche Teile). Das Wort „Fursuit“ bedeutet übersetzt Pelz-Anzug oder Fell-Kleid. Trotzdem stellen Fursuiter nur eine kleine Minderheit der Furry-Subkultur dar, einer Online-Umfrage zufolge etwa 15%.
Fursuits werden überwiegend als Einzelstück individuell geplant und gebaut (meist vom Träger selbst), da industriell hergestellte Kostüme den individuellen Ansprüchen nicht gerecht werden. Die Ausstattung variiert je nach geplantem Einsatzgebiet, etwa was Robustheit, Funktionen und Sichtfeld angeht.
Das Tragen der Fursuits wird im deutschsprachigen Raum häufig als Performance-Kunst verstanden. Abseits von Furry-Conventions wie der Eurofurence treten Fursuiter auch im öffentlichen Raum in Erscheinung; sei es als Teil von Paraden oder Umzügen, oder auch in speziellen Aktionen („Suitwalks“).
Spirituelle Hintergründe (der Fursuiter möchte seiner Verbundenheit mit einer bestimmten Tierart oder einem Alter-Ego Ausdruck verleihen), Rollenspiele (LARP) oder einfach nur die Faszination an der technischen Herausforderung können ebenfalls Anlass sein einen Fursuit zu bauen und zu tragen. Der berufliche Bezug von Furries zu Fursuits - z. B. Maskottchen oder Themenparks - ist in Europa eher von untergeordneter Bedeutung.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Furry
Siehe auch: http://moreaus-insel.blogspot.com/2009/11/furrys.html
ebenso: http://moreaus-insel.blogspot.com/2010/07/csi.html
Sonntag, 6. Februar 2011
Wenn Tiere eine nahende Katastrophe spüren
Auffälliges Tierverhalten
Forscher rätseln über Erdbebenwarnung durch Kröten
Tiere spüren eine nahende Katastrophe - das legen zumindest diverse Berichte nahe. Mäuse warnten 1976 vor einem Beben in Italien, 2004 flüchteten Elefanten vor dem Tsunami in Asien. Tage vor dem verheerenden Beben in China verhielten sich Hunderttausende Kröten auffällig. Was fühlten sie?
Karlsruhe - Diesmal wurden die Warnsignale offenbar übersehen: Tage vor dem verheerenden Beben in Südwestchina waren Hunderttausende Kröten aus der Erde gekrochen und durch die Stadt Mianyang gehüpft. Die Tiere verhielten sich damit ebenso ungewöhnlich wie jene Schlangen, die Anfang Februar 1975 um die nordostchinesische Stadt Haicheng herum vorzeitig aus dem Winterschlaf erwachten, um einem Beben zu entfliehen, das die Stadt wenige Tage später in Trümmer legte. Damals hatten Seismologen das Verhalten der Tiere richtig gedeutet, entsprechende Messungen vorgenommen und die Stadt rechtzeitig räumen lassen.
Dass sich Tiere Stunden und Tage vor einem Erdbeben seltsam verhalten und Fluchtreaktionen zeigen, ist seit der Antike mehrfach dokumentiert. Der griechische Naturforscher Plinius der Ältere, der beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 starb, berichtete darüber ebenso wie Bauern in der italienischen Region Friaul, wo am 6. Mai 1976 Mäuse aus dem Boden krochen und Stalltiere panisch wurden, bevor ein Erdbeben am Abend knapp tausend Menschenleben kostete.
Weltweit versuchen Wissenschaftler das Phänomen der tierischen Vorahnung seit Jahren zu ergründen. Helmut Tributsch, Professor für physikalische Chemie an der Freien Universität Berlin, hat darüber sogar ein Buch geschrieben, das in dem Titel "Wenn Schlangen erwachen" die glückliche Rettung der Stadt Haicheng aufgreift. Der Wissenschaftler kommt nach statistischen Auswertungen zahlreicher Tierbeobachtungen zu dem Ergebnis, dass vor allem Höhlenbewohner wie Mäuse, Ratten, Schlangen und Fledermäuse rund 20 Stunden vor einem Beben ab der Stärke 6,5 durch Verhaltensveränderungen auf sich aufmerksam machen.
Doch was Vögel, Pferde, Elefanten und Fische veranlasst, vor einem starken Erdbeben verrückt zu spielen, ist nicht geklärt. Eine These besagt, dass durch den starken Druck und die Reibung im Gestein elektrische Ströme entstehen, die wiederum das in feinen Gesteinsrissen vorhandene Wasser zersetzen. Die dabei entstehenden positiv geladenen Teilchen würden von den Tieren als Aerosole über die Atemluft aufgenommen und verursachten bei ihnen die Ausschüttung des Angst auslösenden Nervenbotenstoffs Serotonin. Dass es vor Beben zu Aufladungen in der Atmosphäre kommt, die Wetterleuchten auslösen können, hatten auch Geoforscher schon beobachtet.
Doch Tiere können Erdbeben womöglich nicht nur riechen, sondern auch rechtzeitig fühlen. Bei dem Seebeben, das an Weihnachten 2004 in 40 Kilometer Tiefe vor der indonesischen Küste den verheerenden Tsunami auslöste, flüchteten Elefanten und andere Tiere in Sri Lanka ins Landesinnere, lange bevor die ersten Flutwellen die Küste erreichten. Von Elefanten weiß man, dass sie über ihre empfindlichen Fußsohlen Infraschall, also tiefste Schwingungen über große Entfernungen wahrnehmen können. Sie könnten damit die Erschütterungen des Seebebens gespürt haben, da sich Infraschall im Gestein sehr viel schneller ausbreitet als im Wasser.
Andere Tiere wie Schlangen und einige Käferarten besitzen dagegen Infrarotsensoren und registrieren damit bereits minimale Temperaturänderungen, wenn in Erdbebenzonen um Vulkane aufsteigende Lava den Erdboden erwärmt. Und viele Vögel bemerken Schwankungen des Erdmagnetfelds, wie sie auch mit Erdbeben einhergehen. Und weil zahlreiche Vögel im Gegensatz zum Menschen auch im ultravioletten Bereich sehen, könnten sie womöglich Gase wahrnehmen, die vor einem Erdbeben aus dem Boden entweichen.
Warum die Krötenwanderung in Mianyang nun nicht als Warnung wahrgenommen wurde, ist unklar. Womöglich wurde den zuständigen Behörden das auffällige Verhalten der Tiere einfach nicht gemeldet. So wie im Juli 1976, als um die Stadt Tangshan die Erde wackelte. Damals starben bei dem Erdbeben der Stärke 7,8 Schätzungen zufolge etwa 650.000 Menschen. Warnungen über das merkwürdige Verhalten der Tiere seien den Verantwortlichen damals einfach nicht weitergeleitet worden, schreibt Tributsch in seinem Buch.
Jürgen Oeder, AFP
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,553571,00.html
Forscher rätseln über Erdbebenwarnung durch Kröten
Tiere spüren eine nahende Katastrophe - das legen zumindest diverse Berichte nahe. Mäuse warnten 1976 vor einem Beben in Italien, 2004 flüchteten Elefanten vor dem Tsunami in Asien. Tage vor dem verheerenden Beben in China verhielten sich Hunderttausende Kröten auffällig. Was fühlten sie?
Karlsruhe - Diesmal wurden die Warnsignale offenbar übersehen: Tage vor dem verheerenden Beben in Südwestchina waren Hunderttausende Kröten aus der Erde gekrochen und durch die Stadt Mianyang gehüpft. Die Tiere verhielten sich damit ebenso ungewöhnlich wie jene Schlangen, die Anfang Februar 1975 um die nordostchinesische Stadt Haicheng herum vorzeitig aus dem Winterschlaf erwachten, um einem Beben zu entfliehen, das die Stadt wenige Tage später in Trümmer legte. Damals hatten Seismologen das Verhalten der Tiere richtig gedeutet, entsprechende Messungen vorgenommen und die Stadt rechtzeitig räumen lassen.
Dass sich Tiere Stunden und Tage vor einem Erdbeben seltsam verhalten und Fluchtreaktionen zeigen, ist seit der Antike mehrfach dokumentiert. Der griechische Naturforscher Plinius der Ältere, der beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 starb, berichtete darüber ebenso wie Bauern in der italienischen Region Friaul, wo am 6. Mai 1976 Mäuse aus dem Boden krochen und Stalltiere panisch wurden, bevor ein Erdbeben am Abend knapp tausend Menschenleben kostete.
Weltweit versuchen Wissenschaftler das Phänomen der tierischen Vorahnung seit Jahren zu ergründen. Helmut Tributsch, Professor für physikalische Chemie an der Freien Universität Berlin, hat darüber sogar ein Buch geschrieben, das in dem Titel "Wenn Schlangen erwachen" die glückliche Rettung der Stadt Haicheng aufgreift. Der Wissenschaftler kommt nach statistischen Auswertungen zahlreicher Tierbeobachtungen zu dem Ergebnis, dass vor allem Höhlenbewohner wie Mäuse, Ratten, Schlangen und Fledermäuse rund 20 Stunden vor einem Beben ab der Stärke 6,5 durch Verhaltensveränderungen auf sich aufmerksam machen.
Doch was Vögel, Pferde, Elefanten und Fische veranlasst, vor einem starken Erdbeben verrückt zu spielen, ist nicht geklärt. Eine These besagt, dass durch den starken Druck und die Reibung im Gestein elektrische Ströme entstehen, die wiederum das in feinen Gesteinsrissen vorhandene Wasser zersetzen. Die dabei entstehenden positiv geladenen Teilchen würden von den Tieren als Aerosole über die Atemluft aufgenommen und verursachten bei ihnen die Ausschüttung des Angst auslösenden Nervenbotenstoffs Serotonin. Dass es vor Beben zu Aufladungen in der Atmosphäre kommt, die Wetterleuchten auslösen können, hatten auch Geoforscher schon beobachtet.
Doch Tiere können Erdbeben womöglich nicht nur riechen, sondern auch rechtzeitig fühlen. Bei dem Seebeben, das an Weihnachten 2004 in 40 Kilometer Tiefe vor der indonesischen Küste den verheerenden Tsunami auslöste, flüchteten Elefanten und andere Tiere in Sri Lanka ins Landesinnere, lange bevor die ersten Flutwellen die Küste erreichten. Von Elefanten weiß man, dass sie über ihre empfindlichen Fußsohlen Infraschall, also tiefste Schwingungen über große Entfernungen wahrnehmen können. Sie könnten damit die Erschütterungen des Seebebens gespürt haben, da sich Infraschall im Gestein sehr viel schneller ausbreitet als im Wasser.
Andere Tiere wie Schlangen und einige Käferarten besitzen dagegen Infrarotsensoren und registrieren damit bereits minimale Temperaturänderungen, wenn in Erdbebenzonen um Vulkane aufsteigende Lava den Erdboden erwärmt. Und viele Vögel bemerken Schwankungen des Erdmagnetfelds, wie sie auch mit Erdbeben einhergehen. Und weil zahlreiche Vögel im Gegensatz zum Menschen auch im ultravioletten Bereich sehen, könnten sie womöglich Gase wahrnehmen, die vor einem Erdbeben aus dem Boden entweichen.
Warum die Krötenwanderung in Mianyang nun nicht als Warnung wahrgenommen wurde, ist unklar. Womöglich wurde den zuständigen Behörden das auffällige Verhalten der Tiere einfach nicht gemeldet. So wie im Juli 1976, als um die Stadt Tangshan die Erde wackelte. Damals starben bei dem Erdbeben der Stärke 7,8 Schätzungen zufolge etwa 650.000 Menschen. Warnungen über das merkwürdige Verhalten der Tiere seien den Verantwortlichen damals einfach nicht weitergeleitet worden, schreibt Tributsch in seinem Buch.
Jürgen Oeder, AFP
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,553571,00.html