Artikel vom 20.05.08
Zoologen haben ein Gen des vor über siebzig Jahren ausgestorbenen Tasmanischen Tigers zum Leben erweckt. Der Beutelwolf war vor mehr als 70 Jahren von der Bildfläche verschwunden. Ein Exemplar wurde seinerzeit in Alkohol eingelegt. Noch ist die Technik nicht so weit, um ganze Tierarten wiedererstehen zu lassen.
Zoologen haben ein Gen des vor über siebzig Jahren ausgestorbenen Tasmanischen Tigers wieder zum Leben erweckt. Es sei das erste Mal, dass Erbmaterial von einer ausgestorbenen Art in einen anderen lebenden Organismus eingesetzt werde und dort wieder eine Funktion aufnehme, sagte der australische Forscher Andrew Pask von der Universität Melbourne. Allerdings sei es mit dieser Technik nicht möglich, ausgestorbene Tierarten ins Leben zurückzuholen.
„Wir können untersuchen, wie ein Gen bei diesem Tier funktioniert – die meisten Tiere haben rund 30.000 Gene“, schränkte der Wissenschaftler ein. Bei fortschreitender Technik werde es aber eines Tages hoffentlich möglich sein, Arten wiederzubeleben.
Die Forscher entnahmen die DNA-Proben bei einem Tasmanischen Tiger, der seinerzeit in Alkohol eingelegt worden war. Dann setzten sie das isolierte Gen bei Mäuse-Embryonen ein, wo es seine Funktion wieder aufgenommen habe. Diese Entdeckung habe „ein riesiges Potenzial“, sagte der US-Forscher Richard Behringer von der Universität Texas. Sie könne unter anderem für Entwicklungen im Bereich der Biomedizin nützlich sein.
Der Tasmanische Tiger ist auch als Tasmanischer Wolf und Beuteltiger bekannt und sah aus wie ein Hund. Er wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Ausrottung gejagt; das letzte Exemplar starb 1939 in einem australischen Zoo.
Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article2015073/Gen_eines_ausgestorbenen_Tigers_wiedererweckt.html
Freitag, 24. September 2010
Sonntag, 19. September 2010
Hermaphroditismus
Hermaphroditismus ( gr. von Hermes und Aphrodite) oder Zwittrigkeit bzw. Zwittertum bezeichnet in der Biologie das Vorkommen von doppelgeschlechtlichen Individuen, also Individuen mit männlicher und weiblicher Geschlechtsausprägung und die sowohl männliche als auch weibliche Keimzellen ausbilden, bei einer Art. Bei (meist unvollständig) doppelgeschlechtlichen Individuen von Arten, bei denen die Getrenntgeschlechtlichkeit der Regelfall ist, spricht man dagegen von Pseudohermaphroditismus oder Intersexualität, wobei letzterer Begriff heute vornehmlich beim Menschen verwendet wird. Die Individuen selbst werden als Hermaphroditen oder Zwitter bezeichnet.
Hermaphroditismus in der Humanmedizin
In der Medizin ist Hermaphroditismus eine heute wenig gebräuchliche Bezeichnung für Menschen mit nicht eindeutigen körperlichen Geschlechtsmerkmalen. Die systematische und korrekte Bezeichnung ist Intersexualität, obwohl auch heute einige Betroffene die Bezeichnung Hermaphrodit vorziehen.
In der Regel ist bei Intersexualität das Geschlechtsorgan ungewöhnlich verformt, u.a. eine Klitoris vergrößert, selten ist die Bestimmung des Geschlechts visuell unmöglich. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dies bald nach der Geburt operativ korrigiert und damit ein geschlechtstypisches Aussehen hergestellt; mittlerweile ist diese Praxis umstritten.
Pseudohermaphroditismus
Unter dem Begriff Pseudohermaphroditismus versteht man Zustände, bei denen das chromosomale Geschlecht und das gonadale Geschlecht (die inneren Geschlechtsorgane) nicht mit dem Aussehen der Genitalien (dem genitalen Geschlecht), sowie den sekundären Geschlechtsmerkmalen übereinstimmen. Man spricht auch häufig von Androgynität. Klinisch kommt es zum Auftreten eines virilisierten weiblichen oder eines mangelhaft virilisierten männlichen Genitals.
Es gibt zwei Arten des Pseudohermaphroditismus: masculinus (männlich) und femininus (weiblich). Beim männlichen Pseudohermaphroditismus ist das gonadale Geschlecht männlich, das äußere Erscheinungsbild aber weiblich (Ursache z. B. Komplette Androgenresistenz), während es beim weiblichen Pseudohermaphroditismus umgekehrt ist (Ursache z. B. Adrenogenitales Syndrom).
Psychischer Hermaphroditismus
Als psychischer Hermaphroditismus bezeichnet man Menschen, die sich nicht ausschließlich mit einem der beiden Geschlechter identifizieren können, sondern nur mit beiden zugleich (siehe auch Drittes Geschlecht).
Etymologie und Wortgeschichte
Das Wort Hermaphrodit („zweigeschlechtliches Wesen“) leitet sich von Hermaphroditos ab, einer Figur aus der griechischen Mythologie. Ovid beschrieb in seinen Metamorphosen, wie aus dem Sohn Aphrodites und Hermes' durch die feste Umarmung der verliebten Nymphe Salmakis ein zweigeschlechtliches Wesen entstand, und deutet dies als Ätiologie der Zwitterbildung.
Im Englischen sind im 18. Jahrhundert als korrumpierte Formen von engl. hermaphrodite auch mophrodite und (durch Metathesis) morphodite entstanden, wovon die letztere Form auch heute noch besonders in Umgangssprache und Slang gebräuchlich ist zur Bezeichnung einer zweigeschlechtlichen Person, einer Person mit unbestimmter Geschlechtszugehörigkeit oder eines Homosexuellen. In deutschen Übersetzungen aus dem Englischen wird morphodite mit Morphodit wiedergegeben, das im Deutschen ansonsten aber nicht gebräuchlich ist.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermaphroditismus
Bildquelle: http://www.sexwoerterbuch.info/hermaphrodit.html
Hermaphroditos
Hermaphroditos (griechisch Ἑρμαφρόδιτος) ist eine Gestalt der Griechischen Mythologie, die sowohl männliche als auch weibliche körperliche Merkmale aufweist. Ursprünglich war er eine besonders in Zypern als Gottheit verehrte männliche Form der Aphrodite, die Aphroditos genannt wurde. Die Namensform Hermaphroditos geht auf die Darstellung der Aphrodite als Herme zurück und bedeutet zuerst nur „Herme des Aphroditos“, in der Literatur ist diese Namensform erstmals bei Theophrastos belegt.
Hermaphroditos wird in der weiteren mythologischen Ausdeutung zur eigenständigen Figur entwickelt. Bei späteren Autoren ist er ein Jüngling, den Aphrodite dem Hermes geboren hatte. Durch Wirken der Götter wird sein Körper mit dem der Nymphe Salmakis verschmolzen, wodurch er zum Zwitter wird. Die einzig vollständig erhaltene mythologische Überlieferung des Hermaphroditos findet sich bei Ovid.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermaphroditos
Der hermetische Androgyn
Bildquelle: http://www.wilhelmkruecken.de/VIVIANUS/73Aviv01.htm
Bildquelle: http://www.solveetcoagula.de/media/hermes.jpg
Hermaphroditismus in der Humanmedizin
In der Medizin ist Hermaphroditismus eine heute wenig gebräuchliche Bezeichnung für Menschen mit nicht eindeutigen körperlichen Geschlechtsmerkmalen. Die systematische und korrekte Bezeichnung ist Intersexualität, obwohl auch heute einige Betroffene die Bezeichnung Hermaphrodit vorziehen.
In der Regel ist bei Intersexualität das Geschlechtsorgan ungewöhnlich verformt, u.a. eine Klitoris vergrößert, selten ist die Bestimmung des Geschlechts visuell unmöglich. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dies bald nach der Geburt operativ korrigiert und damit ein geschlechtstypisches Aussehen hergestellt; mittlerweile ist diese Praxis umstritten.
Pseudohermaphroditismus
Unter dem Begriff Pseudohermaphroditismus versteht man Zustände, bei denen das chromosomale Geschlecht und das gonadale Geschlecht (die inneren Geschlechtsorgane) nicht mit dem Aussehen der Genitalien (dem genitalen Geschlecht), sowie den sekundären Geschlechtsmerkmalen übereinstimmen. Man spricht auch häufig von Androgynität. Klinisch kommt es zum Auftreten eines virilisierten weiblichen oder eines mangelhaft virilisierten männlichen Genitals.
Es gibt zwei Arten des Pseudohermaphroditismus: masculinus (männlich) und femininus (weiblich). Beim männlichen Pseudohermaphroditismus ist das gonadale Geschlecht männlich, das äußere Erscheinungsbild aber weiblich (Ursache z. B. Komplette Androgenresistenz), während es beim weiblichen Pseudohermaphroditismus umgekehrt ist (Ursache z. B. Adrenogenitales Syndrom).
Psychischer Hermaphroditismus
Als psychischer Hermaphroditismus bezeichnet man Menschen, die sich nicht ausschließlich mit einem der beiden Geschlechter identifizieren können, sondern nur mit beiden zugleich (siehe auch Drittes Geschlecht).
Etymologie und Wortgeschichte
Das Wort Hermaphrodit („zweigeschlechtliches Wesen“) leitet sich von Hermaphroditos ab, einer Figur aus der griechischen Mythologie. Ovid beschrieb in seinen Metamorphosen, wie aus dem Sohn Aphrodites und Hermes' durch die feste Umarmung der verliebten Nymphe Salmakis ein zweigeschlechtliches Wesen entstand, und deutet dies als Ätiologie der Zwitterbildung.
Im Englischen sind im 18. Jahrhundert als korrumpierte Formen von engl. hermaphrodite auch mophrodite und (durch Metathesis) morphodite entstanden, wovon die letztere Form auch heute noch besonders in Umgangssprache und Slang gebräuchlich ist zur Bezeichnung einer zweigeschlechtlichen Person, einer Person mit unbestimmter Geschlechtszugehörigkeit oder eines Homosexuellen. In deutschen Übersetzungen aus dem Englischen wird morphodite mit Morphodit wiedergegeben, das im Deutschen ansonsten aber nicht gebräuchlich ist.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermaphroditismus
Bildquelle: http://www.sexwoerterbuch.info/hermaphrodit.html
Hermaphroditos
Hermaphroditos (griechisch Ἑρμαφρόδιτος) ist eine Gestalt der Griechischen Mythologie, die sowohl männliche als auch weibliche körperliche Merkmale aufweist. Ursprünglich war er eine besonders in Zypern als Gottheit verehrte männliche Form der Aphrodite, die Aphroditos genannt wurde. Die Namensform Hermaphroditos geht auf die Darstellung der Aphrodite als Herme zurück und bedeutet zuerst nur „Herme des Aphroditos“, in der Literatur ist diese Namensform erstmals bei Theophrastos belegt.
Hermaphroditos wird in der weiteren mythologischen Ausdeutung zur eigenständigen Figur entwickelt. Bei späteren Autoren ist er ein Jüngling, den Aphrodite dem Hermes geboren hatte. Durch Wirken der Götter wird sein Körper mit dem der Nymphe Salmakis verschmolzen, wodurch er zum Zwitter wird. Die einzig vollständig erhaltene mythologische Überlieferung des Hermaphroditos findet sich bei Ovid.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermaphroditos
Der hermetische Androgyn
Bildquelle: http://www.wilhelmkruecken.de/VIVIANUS/73Aviv01.htm
Bildquelle: http://www.solveetcoagula.de/media/hermes.jpg
Samstag, 11. September 2010
Anenzephalie - "Froschkinder"
Als Anenzephalie oder Anenkephalie (von griech. α privativum und ἐγκέφαλος, enkephalos, „Gehirn“ → „ohne Gehirn“) wird die schwerste Fehlbildung eines Neuralrohrdefekts (NRD) bezeichnet. Sie entsteht vor dem 26. Tag der Schwangerschaft. Bei Kindern mit einem Anenzephalus hat sich die Schädeldecke nicht geschlossen und es fehlen in unterschiedlichem Umfang Teile des knöchernen Schädeldaches, der Hirnhäute, der Kopfhaut und des Gehirns. Das Stammhirn ist lediglich bei einem Viertel der Fälle entwickelt, weiterhin ist die Hypophyse unterentwickelt. Die Lebenserwartung nach der Geburt beträgt lediglich einige Tage.
Häufigkeit
Etwa die Hälfte aller Fehlbildungen des Neuralrohrs entfällt auf die Anenzephalie. Anenzephalie trat vor Einführung einer Folsäuregabe in der frühen Schwangerschaft mit einer Betonung des weiblichen Geschlechts (Gynäkotropie 2:1 bis 4:1) auf, ebenso tritt sie bei der weißen Bevölkerung etwa viermal häufiger auf als bei der farbigen. In Mitteleuropa wird eine Inzidenz von 1:1000 angegeben, für Nordirland von 5:1000. Lebend geborene Kinder mit dieser Fehlbildung sterben in der Regel innerhalb der ersten zehn Tage nach der Geburt, ohne intensivmedizinische Behandlung meist schon nach wenigen Stunden.
Geschichte
1926 erschien die erste wissenschaftliche Veröffentlichung zu Anenzephalie durch Eduard Gamper, sodass in der Folge auch von einem Gamperschen Mittelhirnwesen gesprochen wurde.
Weitere Falldarstellungen erschienen mit dem ausdrücklichen Hinweis, damit zu einem Verständnis der Leistungen der subkortikalen Hirnstrukturen zu gelangen. Wobei sich zeigte, dass das Ausmaß der unterschiedlichen Verhaltenskompetenz ebenso wie die Überlebenszeit von der Höhe der erreichten individuellen Organisations- und Integrationshöhe des entwickelten Nervensystems abhängig war. „So überlebte der Fall von Monnier und Willi (1953) 57 Tage, und er hätte länger gelebt, ‚wenn die Sondenkostgabe nicht unterbrochen worden wäre‘“.
Ethische Fragen hat die Forderung von Befürwortern des Teilhirntodkonzepts aufgeworfen, unter reinen Nützlichkeitsaspekten die Verwendung von Kindern mit Anenzephalie zur Organ- und Gewebespende zuzulassen. Seit Verabschiedung des Transplantationsgesetzes 1997 ist dies in Deutschland untersagt.
Bildquelle: http://www.stonybrookmedicalcenter.org/sbumcfiles/images/dev_anencephaly_2.jpg
Diagnostik
Mit der Bestimmung des Alpha-1-Fetoprotein im Blut der werdenden Mutter im Rahmen der Pränataldiagnostik kann im Falle einer erhöhten Konzentration die Wahrscheinlichkeit für eine Neuralrohrfehlbildung errechnet werden. Die Diagnose wird allerdings erst durch entsprechende Ultraschall- bzw. einer gängigen Röntgenuntersuchung gesichert (Fein- oder 3D-Ultraschall).
Obwohl Anenzephalie schon relativ früh im Rahmen von Pränataldiagnostik nachgewiesen werden kann, entscheiden sich weniger Mütter für einen Schwangerschaftsabbruch als bei Trisomie 21 (Im Vergleich: 5642 Abbrüche bei 6141 vorgeburtlichen Diagnosen einer Trisomie 21 = 91,9 %; 483 von 628 bei Anenzepahlie = 76,9 %; 358 von 487 bei Spina bifida aperta = 73,5 %).
Sowohl die vermutete wie auch die bestätigte Fehlbildung wird mit Bezug auf die Mutter laut ICD-10 mit O35.0 als „Betreuung der Mutter bei (Verdacht auf) Fehlbildung des Zentralnervensystems beim Feten“ (Anenzephalie oder Spina bifida) eingeordnet; mit Bezug auf das Kind mit Q00 („Anenzephalie und ähnliche Fehlbildungen“).
Als Differentialdiagnose kommen das Meckel-Gruber-Syndrom und sonstigen Besonderheiten mit dysraphischen Entwicklungsstörungen im Bereich des Kopfes und der Wirbelsäule.
Bildquelle: http://shanghaiist.com/attachments/shang_kenneth/anencephaly1031.jpg
Schwangerschaft und Geburt
Kopf eines Fötus mit Anenzephalie
Die Schwangere selbst benötigt psychische Unterstützung, ist ansonsten körperlich durch die Fehlbildung ihres Kindes selbst nicht gefährdet. Dies mag dazu beitragen, dass sich heute wieder mehr Schwangere bzw. Elternpaare entscheiden, das Kind auszutragen und es für die wenigen Stunden oder Tage seines Lebens zu begleiten, obwohl die Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruches aus medizinischer Indikation besteht.
Im Regelfall sammelt sich während einer solchen Schwangerschaft eine ungewöhnlich große Menge Fruchtwasser an (Hydramnion), da die Kinder mit Anencephalus durch das Fehlen des Schluckreflexes kein Fruchtwasser trinken können. Das Fruchtwasser muss gegebenenfalls mittels einer Punktion (Fruchtwasserentlastungspunktion) abgelassen werden, da sonst die Gefahr vorzeitiger Wehen und eines vorzeitigen Fruchtblasensprungs besteht. Dieses Verfahren ist dem der Amniozentese ähnlich und birgt aufgrund dessen bestimmte Risiken.
Die Geburt eines Kindes mit Anenzephalie kann in der Regel auf natürlichem Weg (vaginal) geschehen. Der zeitliche Verlauf der Geburt unterscheidet sich meist nicht von dem bei Geburten von Regelkindern. Allerdings muss die Einleitung der Wehen nicht selten künstlich erfolgen, da die Hypophyse der Kinder oft nicht wie üblich arbeitet und für die natürliche Wehenauslösung am Ende der üblichen Schwangerschaftsdauer darum häufig keine entsprechenden Signale geben kann. Erfahrungswerte zeigen, dass ein künstlich herbeigeführter Fruchtblasensprung die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt des Kindes deutlich herabsetzt.
Das betreuende Klinikpersonal muss über die Diagnose informiert sein, um sich emotional wie fachlich angemessen auf die Geburt des Kindes vorbereiten zu können.
Bildquelle: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPRU46VwpewU9sCa_5cIW7b7kVkGegz1NCG0wbGjQFmE0mYAl8Dqj0oTrKnER1_uWGOGQRVEltzHW3u8KTlEo5bF748rmUwuspCPry_6cRGB0hE6tRqO8AvAu0XODoiZcjPft3ME3GPWE/s320/anencephaly_baby.jpg
Merkmale
Anenzephalie kommt häufig zusammen mit Akranie als Azephalie (Cranioschisis totalis) sowie einer Spina bifida im Zervikalbereich vor. Neugeborene Kinder mit Anencephalie sind an folgenden Merkmalen zu erkennen:
* Fehlen des Endhirns und des Schädeldaches
* durch die Verschlussstörung des Neuralrohrs (genauer des Neuroporus crainialis anterior um den 25. Entwicklungstag) liegt, anstelle des Gehirns, mehr oder weniger degenerierte Gewebsmasse frei (dunkelrot gefärbt, weich)
* intakte Atmungs-, Kreislauf- und Temperaturregulationsfunktionen
* vorstehende Augen; Augenlider wirken geschwollen
* der Gesichtsschädel ist breit und flach
* Fehlen des Halses, Gesicht und Brust bilden eine einheitliche Fläche
* die Ohren sind klein, dysplastisch und nach vorn geschlagen
* häufig kommt zusätzlich eine Gaumenspalte vor
* lebend geborene Kinder sind schmerzempfindlich
Eine ausführliche Falldarstellung (Monnier und Willi, 1953) über einen Jungen mit Anenzephalie, der 57 Tage (bis zur Einstellung der Ernährung mittels einer Sonde) überlebte, beinhaltet zusammengefasst folgende Beschreibung:
„Die Atmung war labil aber regelmäßig, er konnte saugen und schlucken, die Körpertemperatur schwankte zwischen 33 und 40 Grad Celsius, beim Berühren der Lippen traten Saugbewegungen, eine Weckreaktion mit Bewegungen des Kopfes, kleine Zuckungen in Armen mit Anheben zum Kopf und eine Greifreaktion der Beine auf. Bei Schmerzreizen im Gesicht traten Abwehrbewegungen des ganzen Körpers, eine Kopfwendung und eine Mundöffnung auf. Auch der übrige Körper reagierte mit Ausnahme bestimmter Regionen auf Schmerzreize mit Kopfwendungen und Streckreaktionen. Auf Zitronensaft zog sich das Gesicht zusammen, Ammoniak löste eine blitzartige Reaktion mit Wegziehen des Kopfes nach hinten, lebhafter Mimik und Ausstoßen eines kurzen Schreies aus. Ferner wurden bestimmte Kopf-, Körper- und Extremitätenbewegungen, spontan und auf Reiz, beobachtet. Außerdem werden verschiedene Ausdrucksfunktionen von Seiten Mimik und Phonation (Jammern, Schreien) beschrieben.“
Bei obiger Falldarstellung handelt es sich nicht um einen klassischen Fall, sondern um eine Ausnahmeform, da nicht wie typischerweise das Endhirn fehlt sondern das Rhombencephalon sowie das Mesencephalon.
Bildquelle: http://ddc.aub.edu.lb/projects/health/specimens/gross-specimens/fetuses/anencephaly/16.jpg
Lebenserwartung
Im Regelfall sterben (ohne intensivmedizinische Intervention) die betroffenen Säuglinge wenige Tage nach der Geburt (2–4). Als direkte Todesursache kann im Regelfall Dehydrierung ausgemacht werden, da durch den fehlenden Schluckreflex die lebensnotwendige Flüssigkeitsaufnahme nicht erfolgen kann.
Ursachen und Wiederholungswahrscheinlichkeit
Als Ursachen gelten in den meisten Fällen Folsäuremangel der Mutter während Schwangerschaft sowie exogene Faktoren. Eine seltenere Ursache stellt eine spontane Fehlentwicklung des Embryos dar. All diese Faktoren können nur zum Tragen kommen, wenn sie bis max. Beginn der 5. Entwicklungswoche vorhanden sind.
Zu den exogenen Faktoren zählen:
* Medikamentengebrauch oder -missbrauch (inkl. Einnahme von nicht verordneten Vitaminpräparaten) seitens der Mutter
* Drogenmissbrauch der Mutter
* Chemotherapie bei Krebserkrankung der Schwangeren
* Alkohol
* ionisierende Strahlung (z.B. Röntgen, CT)
* Quecksilber
* div. Infektionskrankheiten
Genetische Faktoren sind nicht bekannt und können daher nahezu ausgeschlossen werden; aus demselben Grund ist eine Wiederholungswahrscheinlichkeit bei Frauen, die schon eine Schwangerschaft mit Anencephalus-Fehlbildung hatten, nicht höher als bei der übrigen Bevölkerung.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Anenzephalie
Der germanische Gott "Krodo":
Bildquelle: http://www.bad-harzburg.de/uploads/RTEmagicC_historie_krodo.gif.gif
Häufigkeit
Etwa die Hälfte aller Fehlbildungen des Neuralrohrs entfällt auf die Anenzephalie. Anenzephalie trat vor Einführung einer Folsäuregabe in der frühen Schwangerschaft mit einer Betonung des weiblichen Geschlechts (Gynäkotropie 2:1 bis 4:1) auf, ebenso tritt sie bei der weißen Bevölkerung etwa viermal häufiger auf als bei der farbigen. In Mitteleuropa wird eine Inzidenz von 1:1000 angegeben, für Nordirland von 5:1000. Lebend geborene Kinder mit dieser Fehlbildung sterben in der Regel innerhalb der ersten zehn Tage nach der Geburt, ohne intensivmedizinische Behandlung meist schon nach wenigen Stunden.
Geschichte
1926 erschien die erste wissenschaftliche Veröffentlichung zu Anenzephalie durch Eduard Gamper, sodass in der Folge auch von einem Gamperschen Mittelhirnwesen gesprochen wurde.
Weitere Falldarstellungen erschienen mit dem ausdrücklichen Hinweis, damit zu einem Verständnis der Leistungen der subkortikalen Hirnstrukturen zu gelangen. Wobei sich zeigte, dass das Ausmaß der unterschiedlichen Verhaltenskompetenz ebenso wie die Überlebenszeit von der Höhe der erreichten individuellen Organisations- und Integrationshöhe des entwickelten Nervensystems abhängig war. „So überlebte der Fall von Monnier und Willi (1953) 57 Tage, und er hätte länger gelebt, ‚wenn die Sondenkostgabe nicht unterbrochen worden wäre‘“.
Ethische Fragen hat die Forderung von Befürwortern des Teilhirntodkonzepts aufgeworfen, unter reinen Nützlichkeitsaspekten die Verwendung von Kindern mit Anenzephalie zur Organ- und Gewebespende zuzulassen. Seit Verabschiedung des Transplantationsgesetzes 1997 ist dies in Deutschland untersagt.
Bildquelle: http://www.stonybrookmedicalcenter.org/sbumcfiles/images/dev_anencephaly_2.jpg
Diagnostik
Mit der Bestimmung des Alpha-1-Fetoprotein im Blut der werdenden Mutter im Rahmen der Pränataldiagnostik kann im Falle einer erhöhten Konzentration die Wahrscheinlichkeit für eine Neuralrohrfehlbildung errechnet werden. Die Diagnose wird allerdings erst durch entsprechende Ultraschall- bzw. einer gängigen Röntgenuntersuchung gesichert (Fein- oder 3D-Ultraschall).
Obwohl Anenzephalie schon relativ früh im Rahmen von Pränataldiagnostik nachgewiesen werden kann, entscheiden sich weniger Mütter für einen Schwangerschaftsabbruch als bei Trisomie 21 (Im Vergleich: 5642 Abbrüche bei 6141 vorgeburtlichen Diagnosen einer Trisomie 21 = 91,9 %; 483 von 628 bei Anenzepahlie = 76,9 %; 358 von 487 bei Spina bifida aperta = 73,5 %).
Sowohl die vermutete wie auch die bestätigte Fehlbildung wird mit Bezug auf die Mutter laut ICD-10 mit O35.0 als „Betreuung der Mutter bei (Verdacht auf) Fehlbildung des Zentralnervensystems beim Feten“ (Anenzephalie oder Spina bifida) eingeordnet; mit Bezug auf das Kind mit Q00 („Anenzephalie und ähnliche Fehlbildungen“).
Als Differentialdiagnose kommen das Meckel-Gruber-Syndrom und sonstigen Besonderheiten mit dysraphischen Entwicklungsstörungen im Bereich des Kopfes und der Wirbelsäule.
Bildquelle: http://shanghaiist.com/attachments/shang_kenneth/anencephaly1031.jpg
Schwangerschaft und Geburt
Kopf eines Fötus mit Anenzephalie
Die Schwangere selbst benötigt psychische Unterstützung, ist ansonsten körperlich durch die Fehlbildung ihres Kindes selbst nicht gefährdet. Dies mag dazu beitragen, dass sich heute wieder mehr Schwangere bzw. Elternpaare entscheiden, das Kind auszutragen und es für die wenigen Stunden oder Tage seines Lebens zu begleiten, obwohl die Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruches aus medizinischer Indikation besteht.
Im Regelfall sammelt sich während einer solchen Schwangerschaft eine ungewöhnlich große Menge Fruchtwasser an (Hydramnion), da die Kinder mit Anencephalus durch das Fehlen des Schluckreflexes kein Fruchtwasser trinken können. Das Fruchtwasser muss gegebenenfalls mittels einer Punktion (Fruchtwasserentlastungspunktion) abgelassen werden, da sonst die Gefahr vorzeitiger Wehen und eines vorzeitigen Fruchtblasensprungs besteht. Dieses Verfahren ist dem der Amniozentese ähnlich und birgt aufgrund dessen bestimmte Risiken.
Die Geburt eines Kindes mit Anenzephalie kann in der Regel auf natürlichem Weg (vaginal) geschehen. Der zeitliche Verlauf der Geburt unterscheidet sich meist nicht von dem bei Geburten von Regelkindern. Allerdings muss die Einleitung der Wehen nicht selten künstlich erfolgen, da die Hypophyse der Kinder oft nicht wie üblich arbeitet und für die natürliche Wehenauslösung am Ende der üblichen Schwangerschaftsdauer darum häufig keine entsprechenden Signale geben kann. Erfahrungswerte zeigen, dass ein künstlich herbeigeführter Fruchtblasensprung die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt des Kindes deutlich herabsetzt.
Das betreuende Klinikpersonal muss über die Diagnose informiert sein, um sich emotional wie fachlich angemessen auf die Geburt des Kindes vorbereiten zu können.
Bildquelle: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPRU46VwpewU9sCa_5cIW7b7kVkGegz1NCG0wbGjQFmE0mYAl8Dqj0oTrKnER1_uWGOGQRVEltzHW3u8KTlEo5bF748rmUwuspCPry_6cRGB0hE6tRqO8AvAu0XODoiZcjPft3ME3GPWE/s320/anencephaly_baby.jpg
Merkmale
Anenzephalie kommt häufig zusammen mit Akranie als Azephalie (Cranioschisis totalis) sowie einer Spina bifida im Zervikalbereich vor. Neugeborene Kinder mit Anencephalie sind an folgenden Merkmalen zu erkennen:
* Fehlen des Endhirns und des Schädeldaches
* durch die Verschlussstörung des Neuralrohrs (genauer des Neuroporus crainialis anterior um den 25. Entwicklungstag) liegt, anstelle des Gehirns, mehr oder weniger degenerierte Gewebsmasse frei (dunkelrot gefärbt, weich)
* intakte Atmungs-, Kreislauf- und Temperaturregulationsfunktionen
* vorstehende Augen; Augenlider wirken geschwollen
* der Gesichtsschädel ist breit und flach
* Fehlen des Halses, Gesicht und Brust bilden eine einheitliche Fläche
* die Ohren sind klein, dysplastisch und nach vorn geschlagen
* häufig kommt zusätzlich eine Gaumenspalte vor
* lebend geborene Kinder sind schmerzempfindlich
Eine ausführliche Falldarstellung (Monnier und Willi, 1953) über einen Jungen mit Anenzephalie, der 57 Tage (bis zur Einstellung der Ernährung mittels einer Sonde) überlebte, beinhaltet zusammengefasst folgende Beschreibung:
„Die Atmung war labil aber regelmäßig, er konnte saugen und schlucken, die Körpertemperatur schwankte zwischen 33 und 40 Grad Celsius, beim Berühren der Lippen traten Saugbewegungen, eine Weckreaktion mit Bewegungen des Kopfes, kleine Zuckungen in Armen mit Anheben zum Kopf und eine Greifreaktion der Beine auf. Bei Schmerzreizen im Gesicht traten Abwehrbewegungen des ganzen Körpers, eine Kopfwendung und eine Mundöffnung auf. Auch der übrige Körper reagierte mit Ausnahme bestimmter Regionen auf Schmerzreize mit Kopfwendungen und Streckreaktionen. Auf Zitronensaft zog sich das Gesicht zusammen, Ammoniak löste eine blitzartige Reaktion mit Wegziehen des Kopfes nach hinten, lebhafter Mimik und Ausstoßen eines kurzen Schreies aus. Ferner wurden bestimmte Kopf-, Körper- und Extremitätenbewegungen, spontan und auf Reiz, beobachtet. Außerdem werden verschiedene Ausdrucksfunktionen von Seiten Mimik und Phonation (Jammern, Schreien) beschrieben.“
Bei obiger Falldarstellung handelt es sich nicht um einen klassischen Fall, sondern um eine Ausnahmeform, da nicht wie typischerweise das Endhirn fehlt sondern das Rhombencephalon sowie das Mesencephalon.
Bildquelle: http://ddc.aub.edu.lb/projects/health/specimens/gross-specimens/fetuses/anencephaly/16.jpg
Lebenserwartung
Im Regelfall sterben (ohne intensivmedizinische Intervention) die betroffenen Säuglinge wenige Tage nach der Geburt (2–4). Als direkte Todesursache kann im Regelfall Dehydrierung ausgemacht werden, da durch den fehlenden Schluckreflex die lebensnotwendige Flüssigkeitsaufnahme nicht erfolgen kann.
Ursachen und Wiederholungswahrscheinlichkeit
Als Ursachen gelten in den meisten Fällen Folsäuremangel der Mutter während Schwangerschaft sowie exogene Faktoren. Eine seltenere Ursache stellt eine spontane Fehlentwicklung des Embryos dar. All diese Faktoren können nur zum Tragen kommen, wenn sie bis max. Beginn der 5. Entwicklungswoche vorhanden sind.
Zu den exogenen Faktoren zählen:
* Medikamentengebrauch oder -missbrauch (inkl. Einnahme von nicht verordneten Vitaminpräparaten) seitens der Mutter
* Drogenmissbrauch der Mutter
* Chemotherapie bei Krebserkrankung der Schwangeren
* Alkohol
* ionisierende Strahlung (z.B. Röntgen, CT)
* Quecksilber
* div. Infektionskrankheiten
Genetische Faktoren sind nicht bekannt und können daher nahezu ausgeschlossen werden; aus demselben Grund ist eine Wiederholungswahrscheinlichkeit bei Frauen, die schon eine Schwangerschaft mit Anencephalus-Fehlbildung hatten, nicht höher als bei der übrigen Bevölkerung.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Anenzephalie
Der germanische Gott "Krodo":
Bildquelle: http://www.bad-harzburg.de/uploads/RTEmagicC_historie_krodo.gif.gif
Montag, 6. September 2010
Savitri Devi: Angeklagt: der Mensch
Anthropozentrische versus biozentrische Weltsicht
In der Form des engagierten philosophischen Traktats und in einem Stil, der die Schulung an den großen Denkern der Antike verrät, rechnet Savitri Devi mit dem Menschen als solchem ab, der sich zum Maß aller Dinge macht.
Mit der Begründung des Nutzens für den Menschen werden heute die größten Greuel gegen seine Mitgeschöpfe, Tiere wie Pflanzen, gerechtfertigt. Der Mensch billigt dem Menschen eine Sonderstellung in der Schöpfung zu und beansprucht folglich auch eine Sonderbehandlung. Mit welchem Recht?
Mit dem scharfen Blick der Philosophin deckt Savitri Devi auf, wie sich der Mensch bequem in einer Welt eingerichtet hat, in der dem menschlichen Überleben und mehr noch: dem Wunsch nach Wohlleben und Luxus alles, aber auch wirklich alles untergeordnet wird. Nur so sind die Existenz von Schlachthäusern, die Praxis der Tierversuche und der Vivisektion, der skrupellosen Waldrodung usw. möglich. Gut ist heutzutage, was dem Menschen nutzt. Diese Weltsicht ist eine rein menschenbezogene: eine anthropozentrische.
Die Verfasserin stellt dieser Sichtweise eine lebensbezogene gegenüber: die biozentrische. Das Leben ist heilig, und jedes Leben ist gut, gleichgültig ob von Mensch, Tier oder Pflanze. In dieser neuen Ordnung kommt dem Menschen durchaus auch eine besondere Rolle zu, nämlich die, für den Rest der Schöpfung Verantwortung zu übernehmen und in Harmonie mit ihr zu leben. Wenn der Mensch diese Aufgabe meistert, darf er sich mit Fug und Recht als Krone der Schöpfung sehen; die solchermaßen begründete Vorrangstellung ist nichts geringeres als ein durch Pflichterfüllung erworbener Adel.
Savitri Devis furioser Langessay ist ein wortgewaltiges J'accuse an die Adresse des Menschen, der sich die Erde rücksichtslos untertan macht und ausbeutet, ist philosophische Abhandlung und radikale Streitschrift in einem, die an den Grundfesten des Selbstverständnisses des modernen Menschen rüttelt.
Quelle: http://www.regin-verlag.de/shop/product_info.php?info=p550_Savitri+Devi%3A+%3Cbr%3EAngeklagt%3A+der+Mensch.html&XTCsid=8d1dbe5f7a61cf9f0f4a5f09ca690827
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Anmerkung von mir (Onkel Urian):
Ich bin mir sehr wohl bewußt, daß Savitri Devi für einige mehr als ein rotes Tuch darstellt und weder möchte ich einige ihrer umstritteneren Thesen verharmlosen noch sie in irgend einer Weise befürworten. Aber im Gegensatz zu einigen selbsternannten "Weltverbesserern" bin ich durchaus in der Lage das Kind nicht gleich mit dem Bade auszuschütten. Erwachsenen Menschen sollte man nicht erklären müssen, daß man durchaus Thesen einer bestimmten Person befürworten, während man andere Thesen der selben Person ablehnen kann. Auch habe ich das Buch noch (!) nicht gelesen und kann daher nicht beurteilen in wie weit ich Savitri Devis Aussagen in diesem Buch beurteilen werde. Einzig der obige Pressetext läßt mich bei dieser Veröffentlichung auf einen durchweg positiven Inhalt hoffen. Ich hoffe, daß meine Leser ebenso eine geistige Reife an den Tag legen können.
Der kleinste Mann der Welt
Edward Nino Hernandez tanzt gerne Reggaeton, träumt von einem Mercedes und hat eine Freundin. Nur eines unterscheidet den 24-Jährigen von Gleichaltrigen: Er ist der kleinste Mensch der Welt.
Edward Nino Hernandez ist 70 Zentimeter groß und wiegt zehn Kilogramm. Damit ist er offiziell der kleinste lebende Mann der Welt. „Er ist nicht mehr gewachsen, seit er zwei Jahre alt war“, sagt Noemi Hernandez über ihren ältesten von fünf Söhnen. Der bisherige Titelverteidiger war der Chinese He Pingping, der vier Zentimeter größer war als Hernandez. Er starb am 13. März. Das „Guinness Buch der Rekorde“ entdeckte den Kolumbianer wenig später. Und auch er wird den Titel wohl nicht lange behalten: In Nepal wird Khagendra Thapa Mager am 14. Oktober volljährig. Er ist nur 56 Zentimeter groß und wird derzeit vom „Guinness Buch“ als kleinster Jugendlicher der Welt geführt.
Die Ärzte konnten nicht erklären, warum Hernandez so klein blieb. „Sie haben uns nie eine Diagnose gegeben“, sagt seine Mutter in der Wohnung der Familie in einem armen Viertel im Süden von Bogotá. Nino habe bei seiner Geburt nur 1500 Gramm gewogen und sei 38 Zentimeter lang gewesen. Die Ärzte im Universitätskrankenhaus hätten ihn untersucht, bis er etwa drei Jahre alt gewesen sei. Danach hätten sie das Interesse verloren.
Brüder sind normal entwickelt
Hernandez´ Eltern verloren 1992 eine Tochter, die ähnlich klein war, kurz vor ihrem ersten Geburtstag. Das jüngste Kind des Paares, der elf Jahre alte Miguel Angel, ist 93 Zentimeter groß. Die anderen drei Brüder sind normal groß.
„Ich bin glücklich, weil ich einzigartig bin“, sagt Hernandez. Allerdings hat er Grauen Star in beiden Augen und kann nicht klar sehen. Seine Mutter sagt, er benötige dringend Operationen, die die Familie sich jedoch nicht leisten könne. „Er kann nicht gut sehen“, sagt sie. „Er kann nicht lesen.“ Weitere medizinische Probleme hat er aber nicht. Hernandez ist geistig normal entwickelt. Manchmal ist er wegen seiner hohen Stimme schwer zu verstehen, und das Schreiben fällt ihm mit seinen kurzen Fingern schwer.
Freundin ist doppelt so groß
Hernandez wiederholte mehrere Schuljahre, bevor er nach der achten Klasse abging. Er ist sehr gesellig, spielt gerne Domino und Dame und würde am liebsten reisen. „Er wird nur depressiv, wenn er zu Hause bleiben muss“, sagt seine Mutter.
Mit Tanzauftritten in Kaufhäusern hat Hernandez ein wenig Geld verdient. Zurzeit steht er für einen Film vor der Kamera, in dem er einen Drogendealer spielt. Ihm gefällt die Arbeit als Schauspieler. An die staunenden Blicke der Menschen hat er sich gewöhnt. „Es stört mich nur, dass die Leute mich immer anfassen und hochheben“, sagt er.
Privat hat Hernandez bereits sein Glück gefunden – er hat seit einiger Zeit eine Freundin. Sie heiße Fanny, sei 18 Jahre alt und knapp 1,50 Meter groß, erzählt er. Ob das Probleme beim Küssen bereite, erzählte er nicht.
Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/das_letzte/das-letzte-der-kleinste-mann-der-welt-und-die-liebe_aid_549088.html
Mittwoch, 1. September 2010
Tierfabel
Charakteristische Merkmale einer Fabel
* Im Mittelpunkt der Handlung stehen oft Tiere, Pflanzen oder andere Dinge, denen menschliche Eigenschaften zugeordnet sind.
* Die Tiere handeln, denken und sprechen wie Menschen.
* Die Fabel will belehren und unterhalten (fabula docet et delectat).
* Nach Lessing soll die Fabel einen allgemeinen moralischen Satz auf einen besonderen Fall zurückführen und diesen dann in Form einer Geschichte darstellen.
* Die Personifikation der Tiere dient dem Autor häufig als Schutz vor Bestrafung o.Ä., denn er übt keine direkte Kritik, etwa an Zeitgenossen.
* Häufiges Fabelthema, vor allem im Zeitalter der Aufklärung, ist die Ständeordnung und die Kritik an ihr.
Tierfabel
Tierfabeln sind Fabeln, in denen Tiere wie Menschen handeln und menschliche Eigenschaften haben. Dabei kommen manche Tiere recht oft vor, wie beispielsweise der Löwe, der Wolf, die Eule, der Fuchs.
Diese Tiere haben meist Eigenschaften, die sich in fast allen Fabeln gleichen. Der Fuchs ist dort der Schlaue, Listige, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist. Die Eule ist die weise und kluge Person. Die Gans gilt als dumm, der Löwe als mutig, die Schlange als hinterhältig, die Maus als klein. Fabeltiere stellen bestimmte Charakterzüge von Menschen dar.
In der Tierfabel wird der personifizierte Charakter des Fabeltieres durch einen charakteristischen Fabelnamen unterstrichen.
Tiernamen nach der germanischen Fabeltradition
Name - Tier - Charakter
Literaturbeispiel:
Adebar - Storch - stolz
Adelheid - Gans - geschwätzig
Arbnora - Igel - introvertiert
Äugler - Kaninchen - vorlaut, frech
Bellyn - Widder - ängstlich, schwach, aber klug
Bokert - Biber - arbeitswütig
Boldewyn - Esel - störrisch, faul
Ermelyn - Füchsin - listig und schlau
Gieremund - Wölfin - böse, dem Bauch gehorchend
Grimbart - Dachs - bedächtig, ruhig
Henning - Hahn - eitel und schlau
Hinze - Kater - eigenwillig
Hylax - Hund - treu und gutherzig
Isegrim - Wolf - dem Bauch gehorchend
Kratzefuß - Henne - ?
Lupardus - Leopard - ?
Lütke - Kranich - bürokratisch
Lynx - Luchs - ?
Markart - Häher - ?
Martin - Affe - eitel, intrigant
Meister Lampe - Hase - vorlaut und ängstlich
Meister Petz - Bär - stark, kriegerisch, tumb, unklug
Merkenau - Krähe - ?
Metke - Ziege - meckernd, stur, unnachgiebig
Murner - Katze - schläfrig
Nobel - Löwe - stolz, mächtig, gefährlich
Pflückebeutel - Rabe - eitel und dumm, besserwisserisch, diebisch
Reineke Fuchs - Fuchs - schlau und hinterlistig
Swinegel - Igel - schlau
Tybbke - Ente - dumm
Wackerlos - Hündchen - affektiert
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fabel#Tierfabel
* Im Mittelpunkt der Handlung stehen oft Tiere, Pflanzen oder andere Dinge, denen menschliche Eigenschaften zugeordnet sind.
* Die Tiere handeln, denken und sprechen wie Menschen.
* Die Fabel will belehren und unterhalten (fabula docet et delectat).
* Nach Lessing soll die Fabel einen allgemeinen moralischen Satz auf einen besonderen Fall zurückführen und diesen dann in Form einer Geschichte darstellen.
* Die Personifikation der Tiere dient dem Autor häufig als Schutz vor Bestrafung o.Ä., denn er übt keine direkte Kritik, etwa an Zeitgenossen.
* Häufiges Fabelthema, vor allem im Zeitalter der Aufklärung, ist die Ständeordnung und die Kritik an ihr.
Tierfabel
Tierfabeln sind Fabeln, in denen Tiere wie Menschen handeln und menschliche Eigenschaften haben. Dabei kommen manche Tiere recht oft vor, wie beispielsweise der Löwe, der Wolf, die Eule, der Fuchs.
Diese Tiere haben meist Eigenschaften, die sich in fast allen Fabeln gleichen. Der Fuchs ist dort der Schlaue, Listige, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist. Die Eule ist die weise und kluge Person. Die Gans gilt als dumm, der Löwe als mutig, die Schlange als hinterhältig, die Maus als klein. Fabeltiere stellen bestimmte Charakterzüge von Menschen dar.
In der Tierfabel wird der personifizierte Charakter des Fabeltieres durch einen charakteristischen Fabelnamen unterstrichen.
Tiernamen nach der germanischen Fabeltradition
Name - Tier - Charakter
Literaturbeispiel:
Adebar - Storch - stolz
Adelheid - Gans - geschwätzig
Arbnora - Igel - introvertiert
Äugler - Kaninchen - vorlaut, frech
Bellyn - Widder - ängstlich, schwach, aber klug
Bokert - Biber - arbeitswütig
Boldewyn - Esel - störrisch, faul
Ermelyn - Füchsin - listig und schlau
Gieremund - Wölfin - böse, dem Bauch gehorchend
Grimbart - Dachs - bedächtig, ruhig
Henning - Hahn - eitel und schlau
Hinze - Kater - eigenwillig
Hylax - Hund - treu und gutherzig
Isegrim - Wolf - dem Bauch gehorchend
Kratzefuß - Henne - ?
Lupardus - Leopard - ?
Lütke - Kranich - bürokratisch
Lynx - Luchs - ?
Markart - Häher - ?
Martin - Affe - eitel, intrigant
Meister Lampe - Hase - vorlaut und ängstlich
Meister Petz - Bär - stark, kriegerisch, tumb, unklug
Merkenau - Krähe - ?
Metke - Ziege - meckernd, stur, unnachgiebig
Murner - Katze - schläfrig
Nobel - Löwe - stolz, mächtig, gefährlich
Pflückebeutel - Rabe - eitel und dumm, besserwisserisch, diebisch
Reineke Fuchs - Fuchs - schlau und hinterlistig
Swinegel - Igel - schlau
Tybbke - Ente - dumm
Wackerlos - Hündchen - affektiert
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fabel#Tierfabel